Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.02.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-02-27
- Erscheinungsdatum
- 27.02.1902
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19020227
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190202278
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19020227
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1902
- Monat1902-02
- Tag1902-02-27
- Monat1902-02
- Jahr1902
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
„U 47, 27. Februar 1902. Fertige Bücher. 1773 Verlag von Otto 61sner» Kerlin 6 42. A s Ltsiifirnrertisirrseseheitk empfehle ich den in meinem Verlage erschienenen ersten Land der ^ Goetke-Krieke L)erausgegeben von Philipp Ztein: r^sv^r^v^r^s Dev MNge Osethe 1764-1773 Mit Goethes Jugendbildnis und der Handschrift seines ersten erhaltenen Briefes. Zn geschmackvollem Lanpeinenbainl mit üoltlclruck Mir. 4 - Liebdaber-Iluzgabe in fialbsattian Mir. s.-. Das Buch enthüll u. a. die Erlebnisse des Leipziger und Straßburger Studenten, die Sesenheimer Idylle, den Wetzlarer Aufenthalt, die Frankfurter Advokatenpraxis, die Schilderungen von Goethes ersten Beziehungen zu Herder, Merck, Klopstock, Wieland, Lavater, Lenz u. a., bietet uns wertvolle Einblicke in die Entstehungsgeschichte der weltberühmten Jngendwerkc „Götz" und „Weither" sowie zahlreiche, nur z. T. später in die Werke aufgenommene Gedichte, Lieder und Singspiele. Auch die Faust-Dichtung kündigt sich schon in verstreuten Anklängen an. Die Uebersiedeluug nach Weimar bildet den Beschluß des Bandes, der die ganze wundervolle Frische und Unmittelbarkeit der Empfindung, die ja gerade den jungen Goethe zum Liebling der deutschen Nation gemacht haben, atmet. Das Buch ist, wie selten eines, geeignet, dem jungen Deutschen auf seinem Lebenswege in die Hand gegeben zu werden. Die gesamte Presse hat dem Werke in meist mehrspaltigen selbständigen Aufsätzen eine begeisterte Aufnahme bereitet und preist die Herausgabe dieser Briese als eine litterarische That. Nachfolgende Auszüge mögen dies bestätigen: Eduard Engel im „Tag": „Die Auswahl ist tadellos. Ich habe Vergleichungen mit der Sophienausgabe vorgenommen und nicht einen einzigen unentbehrlichen, namentlich nicht einen einzigen litterarisch oder menschlichwert vollen Brief vermißt. Auch in der Beifügung der Anmerkungen zeigt sich der Herausgeber als der nicht ausdringliche feinsinnige Erläuterer, den ich schon aus seinen beiden früheren Briefwerken kannte. Mein Urteil lautet alles in allem: unter den massenhaften Er scheinungen, die der Büchermarkt, wie üblich, wieder kurz vor Weihnachten den Lesern bietet, giebt es diesmal außer den Bismarck-Briesen kein Buch, das mit den Goethe-Briesen verglichen werden kann. Mehr als alle Goethcbünde wird diese ausgezeichnete Ver anstaltung für die Kenntnis Goethes wirken, Und am Ende ist Goethe kenntnis doch das beste Mittel, um die Ziele auch eines Goethebundes zu erreichen." Professor vr. Ludwig Geiger in der „National - Zeitung": „ da es viele Tausende giebt, die sich Bismarcks Korrespondenz anschassen, wird es hoffentlich auch die nötigen Hunderte geben, die die' schöne Ausgabe von Goethes Briefen ihrer Büchersammlung einsügen und daraus als aus einem echten Hausbrevier schöpfen. Denn das ist der Gedanke des Herausgebers: diese Briese sollen aus den Händen der gelehrten Benutzer in die der gebildeten wirk lichen Leser gehen. Wie sie jenen nicht ausschließlich zum Herausholen einzelner Notizen dienen sollen, so sind sie diesen nicht zum flüchtigen Genuß bestimmt, sondern zur wahren Aufklärung und zum tieferen Verständnis von Goethes Leben." Alfred Bcctschcn in der „Illustrierten Fraucnzcitung": „Mit Freuden ist es darum zu begrüßen, daß ein so Kundiger auf diesem Gebiete, wie Philipp Stein, sich des Goethe'schen Briefschatzes an genommen hat. Es sind literarisch ungemein wertvolle Dokumente aus dem Werdeprozeß des großen dichterischen Genius, welche uns den Schöpfer des „Faust" in der schäumenden, gelegentlich auch überschäumenden Voll kraft seiner Jugend vor Augen führen." und haben dies unerschöpflich reiche Menschenleben bis in die intimsten Einzelheiten durchforscht und durchwühlt. Trotzdem sind wir dem Menschen Goethe nicht viel näher gekommen — erst jetzt wird er wahrhaftig lebendig in uns, da er unsere Sehnsucht geworden ist." Professor Th. Achelis im „Magazin für Littcratur": „Wir sind überzeugt, daß diese Sammlung den verdienten Beifall finden wird." „Man kennt Goethe nicht, wenn man seine Briefe nicht kennt — man versteht ohne sie nicht den Dichter und nicht den Menschen Goethe." Gustav Adolf Erdmann in den „Internationalen Litcraturbcrichten": „Alles in Allem: die Veröffentlichung dieser Auswahl, die thatsäch- lich ganz vorzüglich redigiert wird, ist ein litterarisches Er eignis, das nicht verfehlen wird, Aufsehen zu erregen. Ich sehe dem Erscheinen der weiteren Bände mit äußerster Spannung ent gegen." Elisabeth Mentzel im „General-Anzeiger" (Frankfurt a. M.): „Die neue, von dem Verlage von Elsner in Berlin geplante Ausgabe von Goethes Briefen will nicht die größtmögliche Vollständigkeit aller brief lichen Dokumente von Goethes Hand, sie möchte vielmehr weitere Kreise in den unvergleichlichen Schatz der Goethebriesc einführen und sie sicheren Einblick gewinnen lassen in das Werden, Wirken und Wollen des großen Dichters und Lebenskünstlers, also in die von ihm selbst geschriebene Bio graphie. An die Stelle der Vollständigkeit tritt also in der Elsner'schen Ausgabe die wichtigste und richtigste Auswahl der charakte ristischen, inhaltlich besonders schönen und bedeutenden Briese Goethes." „Norddeutsche Allgemeine Zeitung": „Der Herausgeber hat stets nur die charakteristischen Briese, hier und da auch nur die Hauptstellen herausgesucht. Das Bild, das der Leser aus den Briefen gewinnt, wird dann.von Stein durch knappe, vortrefflich orien tierende Anmerkungen ergänzt, in denen er jeden Brief in Zusammenhang des Goethcschen Lebens und Wirkens stellt." „Wenn die Sammlung fertig vorliegt, wird die gebildete deutsche Familie um einen wertvollen Schatz bereichert sein." Paul Rcmcr in der „Woche": „Wahrhaft zur rechten Zeit kommt da ein neues Goethewcrk: eine Sammlung goethischer Briefe, von Philipp Stein mit feinem Takt aus gewählt und von der Verlagsbuchhandlung Otto Elsner, Berlin, in ge schmackvoller Ausstattung herausgegeben. Wir empfangen einen tiefen Einblick in seine Sturm- und Drangzeit, da die junge Seele noch in Banden liegt, da sie sucht und irrt, kämpft und ringt, sich selbst zu er klären." „Sieben Jahrzehnte sind nun :bald seit Goethes Tod vergangen. Während dieser Zeit sind die Goethephilologen emsig bei der Arbeit gewesen! Briefen ist sein bester Biograph." Ich bitte, das Buch auf Lager zu halten und als Konfirmationsgeschenk zu empfehlen. In charakteristischem grünen Ganzleinwandbande „H 4.— ord., ^ 3.— netto, 2.70 bar. In Liebhaberband ^ 5.— ord., ^ 3.50 bar. Freiexemplare: 11/10 unter Berechnung des Einbandes, a cond. kann ich nur in gleicher Höhe der Barbestelluug liefern „Die Zeit" (Wien): „Diese Sammlung der Briefe ist wirklich die beste Biographie denn jede Seile der Thätigkeit wird gestreift. Der Herausgeber, durch seine früheren Brief-Editionen wohl vorbereitet, hat in seinen Zuthaten das richtige Maß gehalten, keine gelehrten Noten gegeben, sondern kurze Erklärungen, und oft mit kleinen verbindenden Bemerkungen die zerstreuten Stücke zu einem Ganzen geeint. Möge die Sammlung die Erkenntnis von des Dichters Leben und Bedeutung steigern: der Dichter in seinen Vrrlil» 8. 4-2, 2H. Februar (902. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 69. Jahrgang Hochachtungsvoll Gtts El-ire*. 237
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder