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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.03.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-03-04
- Erscheinungsdatum
- 04.03.1902
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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1950 Nichtamtlicher Teil. 51. 4. März 1902. Vertretern der auswärtigen korporativen Mitgliedschaften nicht die Möglichkeit gegeben sei, sich in der Hauptversammlung durch Stimmenübertragung an Leipziger Herren vertreten zu lassen. Herr vr. Volkmann bemerkt unter Hinweis auf Z 5 der Satzungen, daß auch den persönlichen Vertretern der auswärtigen korporativen Mitgliedschaften das Recht zustehe, ihre Stimme für die Hauptversammlung einem anderen Mitgliede zu übertragen. Herr Justizrat vr. Röntsch verliest sodann das Protokoll, worauf die XIV. Hauptversammlung geschlossen wird. Kleine Mitteilungen. Dritter Band von Bismarcks -Gedanken und Er innerungen». — In voriger Woche las man in den Tages zeitungen folgende Nachricht, die den Stempel der Unwahrheit an sich trug und deshalb in unser Blatt nicht übernommen wurde: -Der .Chemnitzer Allgemeinen Zeitung' wird von zuverlässiger Seite gemeldet, daß der dritte Band der Bismarck-Memoiren, der ebenso wie die beiden ersten Bände der Stuttgarter Verlags anstalt (I?) zur Drucklegung übergeben war, von hochstehender Seite um hohen Preis im Manuskript angekauft worden ist und infolgedessen nicht erscheinen wird.- —Nach einem Telegramm im -Leipziger Tageblatt- veröffentlicht die I. G. Cotta'sche Buch handlung Nachfolger in Stuttgart jetzt folgende Erklärung: »Die von verschiedenen Zeitungen gebrachte Notiz, daß wir, bezw. die mit uns verbündete Verlagsgesellschaft -Union- uns das Manuskript zu einem dritten Band der -Gedanken und Erinne rungen- des Fürsten Bismarck hätten abkaufen lassen, erklären wir hierdurch als eine Erfindung. Auf weitere in jener Notiz ent haltene unrichtige Mitteilungen einzugehen, müssen wir verzichten-. Der Uebergang zu den neuen deutschen Postwert zeichen. — Die in Nr. 44 d. Bl. (vergl. auch Nr. 50) mitgeteilte Bekanntmachung des Staatssekretärs des Reichspostamts, daß die jetzigen Reichspostwertzeichen mit Ende März d. I. außer Kurs gesetzt werden und vom 1. April an nicht mehr zur Frankierung von Postsendungen verwendet werden dürfen, enthält noch keine Anordnungen darüber, was zu geschehen hat, wenn solche Reichs postwertzeichen gleichwohl nach dem 1. April versehentlich oder irrtümlich Verwendung finden sollten, beispielsweise, wenn jemand am Abend des 31. März Briefe mit den bisherigen Frei marken in einen Briefkasten legen sollte, der erst im Laufe des 1. April geleert wird. Wie die -Köln. Ztg.- erfährt, hätte Herr Staatssekretär Krätke bereits Verhandlungen mit der württem- bergischen Postverwaltung eingeleitet, um Uebergangs- bestimmungen, die gleichzeitig im Interesse des Publikums und der Verwaltung liegen, gemeinsam zu erlassen. Die Ver handlungen dürften ein baldiges günstiges Ergebnis erzielen. Zeugniszwang der Presse. — Der Münchener Jour nalisten- und Schriftstellerverein als Vorort des Verbandes deutscher Journalisten und Schriftstellervereine richtet an den Reichstag eine umfassende Eingabe um Beseitigung des Zeugnis zwanges gegen die Presse. Der Eingabe ist der stenographische Bericht über die Verhandlungen der bayerischen Kammer der Ab geordneten vom 13. Januar 1902 beigefügt, die derselben Frage galten und zu dem einstimmigen Beschluß führten, ein ähnliches Gesuch dem Staatsministerium -zur Würdigung- zu überweisen. Die Darmstädter Künstlerkolonie. — Gegenüber ander weitigen Meldungen erklärt die Kabinettsdirektion in der -Darm- städter Zeitung-, daß an eine Auflösung der Künstlerkolonie nie mals gedacht worden sei. Die Kolonie gehe jetzt mehr wie je einer gesunden, für die Stadt und das Land hoffentlich segensreichen Zukunft entgegen. Geschichte und Technik der graphischen Künste. — Am 25. v. M. hielt Herr PaulHennig in Berlin im Verein - Krebs - den vierten und letzten seiner Vorträge über obiges Thema. Dieser Vortragsabend war dem Tiefdruck-Verfahren: Kupferstich, Radierung, Schabkunst, Aquatinta, Photogravüre, gewidmet. Eine Ausstellung herrlicher Meisterwerke aus den Schätzen der König lichen Museen ergänzte die klaren Darstellungen des Redners in vollendetster Weise. Auch sämtliche Gerätschaften des Kupfer stechers, ferner die halbfertige Platte einer Radierung nebst Originalzeichnung und Pause waren zu sehen. Die Kupferplatte zeigte sich so angebracht, wie sie der Kupferstecher bei der Arbeit vor sich hat, nämlich am verstellbaren Pult mit drehbarer Doppelplatte. Am Mittwoch den 26. v. M. mittags folgte ein Teil der Hörer der ergangenen Einladung zum Besuche der Kupferdruckerei von Gustav Fischer in Berlin, Wilhelmstraße 32,1 um den Kupferdruck zu beobachten. Herr Hennig, unterstützt durch Herrn Fischer, gab auch hier in seiner klaren Weise die erforder lichen Erläuterungen. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Nsckieivas vovitatss. XVI. Iabrqg.vg, Xr. 3, Narr: 1902. Nsclirini- soüsr XrwsiAsr sllatalog Xr. 315), bgrausKSAsbon von I'ranr kistsolrsr in Viibingsn. 8". 8. 43—64. 567 Xrn. Personalnachrichten. Gestorben: in Gleiwitz O/Schl, am 21. Februar im Alter von 68 Jahren am Gehirnschlag Herr Buchhändler Albert Jaeger. Er hatte am 1. Juli 1869 die 1841 gegründete Leuckart'sche Buchhandlung in Gleiwitz übernommen und führte sie seit 1872 unter seinem Namen weiter. Der Verstorbene war ein äußerst gewissenhafter, unermüdlich thätiger Geschäftsmann und treu besorgter Gatte und Vater. Seine vortrefflichen Charaktereigenschaften und sein biederer Sinn sichern ihm ein bleibendes Andenken bei allen, die ihn gekannt. R. 8. Aus Oesterreich. — Der Kaiser von Oesterreich hat, wie die -Neue Freie Presse- meldet, den Regierungsrat bei der Central - Direktion der Schulbücherverläge Or. Franz Ritter v. Le Monnier unter Belassung des Titels eines Regierungs rates zum Central-Direktor der Schulbücherverläge ernannt. Regierungsrat Or. v. Le Monnier ist der Nachfolger des bereits vor längerer Zeit in den Ruhestand getretenen Central- Direktors der Schulbücherverläge Hofrates Franz Schuklje. Während der Zwischenzeit war Regierungsrat v. Le Monnier mit der Leitung der Schulbücherverläge betraut, zu deren Central-Direktor er nunmehr ernannt wurde. (Sprechsaal.) Rabattanspruch einer Bibliothek. Im Interesse des Buchhandels sehen wir uns veranlaßt, fol gende Korrespondenz zu veröffentlichen. Am 28. Februar erhielten wir von der Bücherei einer größeren Stadt Deutschlands eine Zu schrift folgenden Wortlauts: -Die Stadtbüchcrei beabsichtigt, je ein Exemplar -Preußische Gesetze- und -Deutsche Reichsgesetze- anzuschaffen. Würden Sie demjenigen hiesigen Sortimenter, durch den wir dieselben be stellen würden, dieselben so liefern, daß er uns bis zu 25"/„ Rabatt geben könnte? Aehnliche Bedingungen sind uns von den verschiedensten großen Verlagsbuchhandlungen gewährt worden, mit der Einschränkung auf unsere allerersten Anschaffungen. - Wir erwiderten hierauf: -Auf die gefl. Mitteilung vom 27. d. M. erwidern wir er gebenst, daß wir nicht in der Lage sind, unsere Zustimmung zur Lieferung unserer Verlagsartikel wenn auch nur für den erstmaligen Auftrag mit einem Rabattsatz bis zu 25°/„ zu er teilen. Da ein derartiges Zugeständnis ein direkter Verstoß gegen die buchhändlerische Verkehrsordnung sein würde, müssen wir in Zweifel ziehen, daß größere Verlagsbuchhandlungen oder -Sortimentsbuchhandlungen sich zu einem solchen Schritt bereit gefunden haben.- Berlin, 1. März 1902. I. Guttentag, Verlagsbuchhandlung, G. m. b. H. Für Freunde der Reinigung des Adreßbuches. In Bingen a/Rh., woselbst kürzlich eine Firma buchhänd lerischen Charakters fallierte, hat sich eine neue etabliert. Die selbe hat auch einen respektablen Kommissionär gewählt und erhalten. Die Inhaber standen dem Buchhandel insofern nicht ganz nahe, als der eine vorher in einer Konditorei und der andere in einem Kaffeegeschäft thätig war. Das ist allerdings eine gewisse berufsartige Verwandtschaft, aber keine Vorschule für den Betrieb einer polytechnischen Buchhandlung. Die beregte Firma ist die der Gebr. Jnderwiesen. R. Streller. Wir haben keine Veranlassung, auf obige Erklärung weiter ein zugehen, und laden unseren Herrn Kollegen Streller ein, sich hier an Ort und Stelle zu überzeugen, ob unser Sortiment in buch händlerischem Sinne geführt wird. Bingen a/Rh. Gebr. Jnderwiesen, Mitglied des Kreisvereins der Rheinisch-Westfälischen Buchhändler und Mitglied des Börsenvereins.
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