Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.03.1902

.1? 51. 4. März 1902. Amtlicher Teil. 1945 Moritz Schäfer in Leipzig. Ltacks, I'.: Dis 8ol>v1s äss Ds.iitsel>nilcors. 63. Mt. (32 8. in. ViA., 1 Vak. u. 1 Vab.) Dsi.-8°. v. —. 50 Schulthetz L Co. in Zürich. ^.raliiv, 8divsissr, k. Dsraläilc. — Xrsüivss üsraläiyuss suissss. Rsä.: L. X. 8tücksIdsrA. 16. labcA. 1902. 4 Mts. (1. Mt. 40 8. m. XdbiiäAn. n. 4 (1 kard.s Ist. Dsx.-8". bar n. 8. — B. G. TtUbner in Leipzig. LssslinAsr, O., n. X. Ssnslossr: Düavsso - Orvamsuts k. äsv 2siobsvuvtsrriobt. 2. DtA. (6 kark. IM.) Ar. Dol. o. 7. — Hugo Voigt in Leipzig. Hossn-2sitnLA. OrAav äss Vsrsiv» äsutsobsr Rossvkrsuväs. Rsä. v. ?. Dambsrt. 17. labrA. 1902. 6 Mts. (1. Mt. 20 8. in. 1 karb. IM.) Dsx.-8°. Io Xomro. bar o. 5. — Verlag Volkswohl in Berlin. Fischart jun., I.: Anweisung für socialdemokratische Redner. 11. Stück. (16 S.) gr. 8°. bar o. —. 10 Wartburg Publishing House in Ehieago. Zeitschrift, kirchliche. Hrsg. v. der evangelisch-luther. Synode v. Iowa u. andern Staaten. Red.: W. Proehl. 26. Jahrg. 1902. 6 Hfte. (1. Hst. 48 S.) gr. 8°. bar o. 6. — Weidmannsche Buchh. in Berlin. 8ormos. 2sitsobrikt k. dass. kbiloloAis, brsx. v. V. Oso o. 0. Robert. 37. Lä. 4 Ms. (1. Mt. 160 8.) xr. 8°. bar o. 14. — Verzeichnis künftig erscheinender Bücher, welche in dieser Vuinincr zum erstemnale angekündigt sind- Adolf Bonz L Comp, in Stuttgart. 1961 Hauser, Lehrer Johannes Johansen. 2 ^ 40 geb. 3 60 -Z. Pichler, Der Nordstern und anderes. 2. Ausl. 3 ^ 60 geb. 4 ^ 80 H. von Schlicht, Zurück — marsch, marsch I 2 ^ 40 geb. 3 ^ 60 H. Voß, Allerlei Erlebtes. 2 geb. 3 Earl Duncker, H. B. Hofvuchhaudlung in Berlin. 1959 Destinn, Sturm und Ruhe. 4 „E. Benno Goeritz in Brannschweig. 1962 8obosoiobso, XobtaiA 8obsmabiläsr. 2 Ilskts. 1s 1 ^ 40 -Z. 8obosttlsr, Dis 6aswasobios. 4. Xuü. 2 8äs. Oa. 20 K. U. Herbig in Berlin. I960 8anrs, Das lrlassisobs Drama <lsr Dranrosso. I. Vsil. 2. Xuü. 1 ^ 50 Aöb. 1 ^ 90 U. Hoeplt in Mailand. 1963 D'.4 niniodo, Draoossoa äa Rimioi. 6 kr. 50 o. Hilmar «lastng in Leipzig. I960 Rössmsisr, IVas man von äsr Ossobiobts (Iss Daocivsrlcs rvisssn muss. 3 Visob, Xllsrlsi Wisssosvsrtss aus vsrsobisäsvsv Osbistso. 2 ^ 80 Gustav Koefter in Heidelberg. 1962 Usus DsiäslbsrAsr labrbüobsr. labrA. XI. Dskt 1. 3 E. d'Oleire in Stratzburg. 1962 Xrülrl, Dsbso uvä VVsrbs äss slsässisobso 8obriktstsllsrs Xutov von Xlsio. 3 60 Daoio 8avs-Dopsr, Dantes Rinüuss auk spanisobs Diobtsr äss XV. labrbunäsrts. 80 Herm. Seemann Nachfolger in Leipzig. 1961 von Strauß-Torney, Balladen und Lieder. 2 ^ 50 geb. 3 ^ 50 H. Hugo Steinitz in Berlin. 1964 Volstoi, Das DvanAslium. 2 ^ 50 Veit ä- Comp, in Leipzig. I960 Entscheidungen des Reichsgerichts in Cioilsachen. 49. Bd. 4 geb. 5 ^ 50 -Z. Hermann Walther Verlagsbuchhandlung G. m. b. H. in Berlin. 1964 Zeitschrift für pädagogische Psychologie, Pathologie und Hygiene. IV. Jahrg. 6 Hefte. 10 vr. R. Wrede, Berlag in Berlin. I960 Dis ksäabtiov. Visrtslsäbrl. 75 Nichtamtlicher Teil Präludien ;ur kommenden Ostermeffe. Es weht ein frischer Wind durch den Wald des deutschen Buchhandels und weckt die Ahnung, daß man sich einmal wieder aufraffen wolle zu neuem Olingen und Kämpfen um die Erhaltung und Besserung der Lebensbedingungen unseres Standes. Eine junge, vielversprechende Kraft steht an unserer Spitze, ein Stab von frischen und von bewährten Männern ihm zur Seite, von denen allen wir sicher sein dürfen, daß sie ihre Würde lediglich als die Pflicht betrachten, ihr Bestes zu thun, um das Wohl des ihnen anvertrauten Buchhändlerstaates zu fördern. Wie steht es denn heute um den deutschen Buchhandel? Ist seine Lage so, daß man behaupten darf, es sei alles aufs beste bestellt, oder zeigen sich Schäden, die zur Besserung zwingen? Die Meinungen hierüber können auseinandergehen, aber unanfecht bar bleibt der Satz: „Stillstand ist Rückgang!" Als im vorigen Sommer die Verleger der ganzen Welt sich in Leipzig so zahlreich eingefunden hatten, um die Organisation unseres Buchhandels zu studieren, war wohl bei den meisten unserer Gäste der stille Wunsch vorherrschend, dabei hinter das Geheimnis der hohen Blüte des deutschen Buchhandels zu kommen, um dann diese Geheimmittel bei sich zu Hause anzuwenden; denn das bekannten die Herren von außen wohl alle ohne Rückhalt, daß bei ihnen die Sachen nicht zum besten stünden; sie alle pro duzierten und produzierten, aber es gäbe bei ihnen keinen Buch handel, der ihnen die Arbeit des Vertriebes abnühme, wenn sie Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 69. Jahrqana. nicht selbst mit schweren Kosten alle Hebel in Bewegung setzten, ihre Ware dem Publikum bekannt zu machen. Nun das große Geheimnis der hohen Blüte des deutschen Buchhandels, was ist es denn? Doch nur das engmaschige Netz tüchtiger und solventer Buchhändler, das über das weite Gebiet des deutschen Buchhändler reiches lückenlos verbreitet ist. Das werden uns die Kollegen draußen freilich nicht so leicht nachmachen, denn dazu fehlen ihnen eben die Vorbedingungen. Auch wir haben das nicht aus dem Nichts geschaffen, es hat sich historisch entwickelt und das ist unser Glück, daß schon in früher Zeit ein instinktives Gefühl die Leiter unserer Interessen hat er kennen lasten, daß das Heil des Buchhandels ganz allein in der Erhaltung des Provinzialsortimentes beruht und daß ihre heilige Pflicht darin bestehe, sich mit aller Kraft gegen den Zug der Zeit zu stemmen, der im unbehinderten Gewährenlassen eines rücksichts losen Merkantilismus zu erreichen trachtet, daß eine kleine Minder zahl kapitalkräftiger Großsortimente in den Hauptcentren die zahlreichen kleineren Sortimente in den Provinzen aufsauge. Zu seinem eigenen Wähle hat auch der einsichtige Teil des deutschen Verlegerstandes stets diese Gefahr erkannt und den Leitern unserer Politik seine Hilfe in ihren dahin zielenden Bestrebungen zu Teil werden lassen. Der Schädling war von jeher, wie jeder Buchhändler ohne weiteres versteht, der unlautere Wettbewerb durch Rabattschleuderei; wie ein unsterbliches Leitmotiv tönt seit einem Menschenalter und 259