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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.03.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-03-04
- Erscheinungsdatum
- 04.03.1902
- Sprache
- Deutsch
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Kreis- oder Ortsvereinen schon jetzt vorzuschreiben. In München, in Stuttgart und anderen Orten sei ihm wiederholt gesagt worden, die Zeit zu einem derartigen Vorgehen sei noch nicht gekommen. Man müsse den Pflegschaften und deren Umwandlung in Kreis- und Ortsvereine freie Bahn lassen. Gründe sich aber irgendwo freiwillig einer der vorgenannten Vereine, so könne Herr Naeter sicher sein, daß er (vr. Volkmann) und die anderen Vorstands mitglieder dies wohl am freudigsten begrüßen würden, lieber die Gründe, die Herrn Prof. v. Weißenbach, den letzten Schriftleiter der Vereinszeitschrift, zu seinem Ausscheiden bewogen haben, wolle er hier nicht sprechen. Wohl aber sei Herr Woernlein im Stande die Schriftleitung zu besorgen, wie dies die beiden ersten Hefte des neuen Jahrganges bewiesen. Außerdem steht Herrn Woernlein in liebenswürdiger Weise Herr vr. Kautzsch als künstlerischer Beirat zur Seite. Der Schriftleiter brauche auch kein Buchdrucker zu sein. Gerade in der ersten Zeit sei mehrfach der Vorwurf erhoben worden, das Archiv sei zu sehr Buchdruckerblatt, und nun werde getadelt, daß der Schriftleiter kein Buchdrucker sei. Auf der einen Seite werfe man dem Vorstand vor, er spare nicht genügend bei dem Blatt, und jetzt, wo er, wie in vorliegendem Falle, spare, mache man wieder einen Vorwurf hieraus. Das sei doch ein gewisser Widerspruch. — Von den Pflegern seien noch keine Berichte eingegangen, was damit zu erklären sei, daß die meisten Herren das Ehrenamt erst im Sommer 1901 übernommen haben. Uebrigens habe Herr Naeter ja seiner Zeit in einer Zeitungsnotiz erklärt, die Pfleger würden die Bestimmungen nicht einhalten, sondern das thun, was sie wollten, so daß die ganze Einrichtung ohne rechten Zweck sei. Er freue sich, daß Herr Naeter offenbar seine Ansicht hierin geändert habe. — Herr Naeter erwidert hierauf, daß es ihm fern gelegen habe, den Pflegern zu nahe zu treten, und erklärt, nach Verlesung der betreffenden Zeitungsnotiz durch Herrn vr. Volkmann, aus drücklich, daß er stets bestrebt sei, dem Buchgewerbeverein zu nützen, nicht aber diesen zu schädigen, und so sei auch die betreffende Notiz gemeint gewesen. Herr vr. Volkmann nimmt von der Erklärung mit Dank Kenntnis und erklärt, da niemand mehr zum Jahresbericht das Wort ergreift, diesen für genehmigt, und stellt sodann Punkt II zur Behandlung. Herr Flinsch, I. Schatzmeister des Vereins, bemerkt, daß der Rechnungsabschluß für das Jahr 1901 gedruckt in den Händen der Mitglieder sei; Verlesung desselben wird nicht gewünscht. Herr Flinsch bemerkt, daß er zu dem Abschluß, der sich im großen und ganzen innerhalb des von der letzten Haupt versammlung genehmigten Voranschlages bewege, keine besonderen Mitteilungen zu machen habe. Herr Naeter fragt, wie es komme, daß in dem Vermögens nachweis des Rechnungswerkes für 1902 in dem Vermögen sowohl als auch in den Schulden ein Archiv-Konto mit je Mk. 20 000.— aufgeführt sei, während in dem Rechnungswerk für 1901 nur in dem Vermögen das Archiv mit Mk. 20 000.— eingestellt sei. Herr vr. Volkmann erwidert, daß in dem Rechnungs abschluß für 1901 der Betrag von Mk. 20000.— in den Schulden mit in dem Konto - Korrent - Konto enthalten sei. Der Vorstand habe aber beschlossen, daß sowohl in dem Vermögen als auch in den Schulden der Betrag von Mk. 20000.— für das Archiv eingestellt werde, damit diese Angelegenheit für Jeder mann klar liege. Auf die Anfrage des Herrn Naeter, ob denn, wenn wirk lich ein Schuldenbetrag von Mk. 20000.— vorhanden sei, auch Zinsen gezahlt werden, teilt Herr vr. Volkmann mit, daß das Archiv-Sonder-Konto die Zinsenzahlung aufweise. Auf die Anfrage des Herrn vr. Volkmann, ob noch jemand zu dem Rechnungsabschlüsse eine Bemerkung zu machen wünsche oder eine Frage habe, erbittet niemand das Wort, worauf Herr vr. Volkmann mitteilt, daß leider von den beiden Rechnungs prüfern keiner anwesend sei. Da er aber die Rechnung guch geprüft und richtig befunden, ferner die Rechnungsprüfer bereits die Beantragung der Entlastung des Schatzmeisters in Aussicht gestellt haben, so beantrage er dem Schatzmeister Entlastung zu erteilen, was von seiten der Anwesenden einstimmig geschieht. Herrn Schatzmeister Flinsch wird sodann vom Vorsitzenden der wärmste Dank für seine sorgfältige und mühevolle Arbeit aus gesprochen. Zu dem gleichfalls gedruckt vorliegenden Voranschlag bemerkt Herr Schatzmeister Flinsch, daß die Aufstellung nach vorsichtiger Erwägung gemacht worden sei. Im Vorjahre habe er die Befürchtung ausgesprochen, daß die Vereinszeitschrift Archiv für Buchgewerbe auch für 1901 einen erheblichen Zuschuß erfordern werde. Dank der Umsicht der geschäftlichen Leitung sei aber die Zuwendung gegen den im Voranschlag eingesetzten Betrag zurück geblieben, so daß er die sichere Hoffnung hege, daß auch in dem Jahre 1902 der als Zuwendung im Voranschlag vorgesehene Betrag von Mk. 3500.— wohl nicht erreicht werde. Zu dem zur Besprechung gestellten Voranschlag fragt Herr Ernst Heitmann, ob mit der Firma Breitkopf L Härtel in Leipzig wegen des Satzes und Druckes der Vereinszeitschrift bestimmte Abmachungen getroffen seien. Herr Woernlein erklärt, daß mit der Firma Breitkopf L Härtel kein schriftlicher Lieferungsvertrag geschlossen sei, wohl aber habe die Einholung von Preisen, sowie die Prüfung der Rechnungen ergeben, daß die Herstellung von Satz und Druck im Interesse der Sache eine so billige sei, wie von anderer Seite zu gleichem Preise die Arbeit wohl nicht geliefert werden könne. Der Preßausschuß habe die Angelegenheit verschiedene Male geprüft und sei stets zu der gleichen Ansicht gekommen. Herr Georg Giesecke, Vorsitzender des Preßausschusses, bestätigt die Mitteilungen des Geschäftsführers Woernlein, worauf Herr Heitmann für diesen Punkt Beruhigung faßt, aber noch Auskunft darüber erbittet, woher die hohen Kosten für Expedition und Porti kommen, zumal doch im Vorjahre beschlossen worden sei, die Vereinszeitschrift durch den Buchhandel zu versendeii. Herr Woernlein giebt Aufschluß dahin, daß in dem Betrage von Mk. 2000.— etwa Mk. 800.— enthalten seien, die als Porto- Rückvergütung bei dem Posten „Abonnement" wieder in die Ein nahme kämen. Der Restbetrag entfalle auf Gehalt für den Beamten, der die Expedition besorge, auf Papier für Verpackung, auf die Kosten der Verpackung und Versendung von Probeheften. Herr Heitmann findet den Betrag für die Expedition der Vereinszeitschrift zu hoch und empfiehlt, die Versendung der Hefte auf Buchhändlerweg einem Kommissionär zu übergeben. Der Vorsitzende dankt Herrn Heitmann für seine Anregung, die er dem Preßausschuffe zur Berücksichtigung empfiehlt. Herr Paul Klement regt an, ob sich zur Erhöhung der Feuersicherheit des Gebäudes nicht die Anlegung von selbstthätigen Feuermeldern empfehle, vorausgesetzt, daß solche nicht bereits vor handen seien. Herr Woernlein bemerkt, daß die Anlage des Gebäudes an und für sich schon eine gewisse Feuersicherheit biete. Offene Feuer herde seien in dem Gebäude nicht enthalten, sondern nur Zentral dampfheizung. Der Hausmann müsse nach seinem allabendlichen Rundgang nach Schluß des Hauses die Hauptschalter der elektrischen Licht- und Kraftleitung ausrücken, so daß während der Nacht in keiner elektrischen Leitung Strom enthalten sei. Die Leitungs drähte seien überall an Mauern entlang geführt, die einzige Stelle, wo solche auf Holz liegen, sei die Gutenberghalle, die aber für das Licht einen eigenen Schalter habe, der nur dann eingeschaltet werde, wenn das elektrische Licht gebraucht werde. In Folge des letzten Brandes in der Kurzen Straße sei er aber schon seiner seits der Anlegung von selbstthätigen Feuermeldern näher getreten und habe von einer hiesigen Firma Kostenvoranschläge erbeten, nach deren Eingang er die Angelegenheit dem Verwaltungsausschuß und Vorstand zur Beratung und Entscheidung vorlegen werde. Da niemand mehr zum Voranschläge für das Jahr 1902
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