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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.03.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-03-08
- Erscheinungsdatum
- 08.03.1902
- Sprache
- Deutsch
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2114 Künftig erscheinende Bücher. ^ 55. 8 März 1902. 0o85i§che öuchdanälung, kerlin (0. 50, Msbacherztt. ö. (^) In Kürze erscheinen in obigem Verlage die beiden neuesten Iverke des durch seine ,,Psychologie des Grossen Krieges" — „Geist und Stoff im Kriege" — „Woltke als Feldherr" rühmlichst bekannt gewordenen Kriegs schriftstellers Irßr. Kinder von Ariegkskein. «Oberleutnant im Fcldartillorie-Regimcnt, General-Feldzcugmeistcr (2. Brandenburg.) Nr. «8, kominandiert zum Kgl. Großen Generalstabe, „Drdinand von KchE". » « » Lin Lebensbild; zugleich ein Beitrag zur Geschichte der preußischen Armee. - . . Das vorliegende Werk giebt eine getreue Lebensbeschreibung eines der bedeutendsten aber auch unglücklichsten deutschen Patrioten, vielfach hat Schills Bild, von der Parteien Gunst und Haß verwirrt, in der Geschichte geschwankt, und eine völlig sachliche und unparteiische Würdigung ist ihm bis heute nicht zu teil geworden. Neben der Beurteilung Schills führt uns die vor liegende Schrift lebendig und packend, zuweilen sogar schonungslos, in manche Zustände ein, wie sie im alten preußischem Heere bestanden hatten. Sie zeigt aber auch andererseits den hohen idealen Schwung, der Preußens waffenfähige Zugend nach der Schmach von 1806 erfüllte und hiuaushob über den Jammer des Vaterlandes. Die Schilderung stellt uns mitten in eine Zeit, wo Deutschland unter der Lisenfaust Napoleons knirschte, und vor Schmerz und Wut bebte, in eine Zeit ungeheurer Leiden, die schwere ^rrtümer und Mißgriffe erklärt. Ls ist dem Verfasser ermöglicht gewesen, einen reichen Urkundeustoff für die Bearbeitung des Schillbuches heranzu- zichen. Seine Exzellenz der Herr Lhef des Gencralstabes der Armee hat die Benutzung des Krirgsarchivs gestattet; es ent hält reiche Schätze zur tragischen Geschichte Ferdinands von Schill. Auch das Geheime Archiv des Königlichen Kriegs ministeriums, das Geheime Staatsarchiv, das Staatsarchiv zu Stettin, das Ratsarchiv zu Stralsund und andere staat liche und städtische Urkundensammlungen haben dem Herrn Verfasser zu Gebote gestanden. Endlich sind ihm von zahlreichen Familien und Privatpersonen auf Schill und die Seinigen bezügliche Urkunden und Mitteilungen zugegangen. Es verdient hervorgchoden zu werden, daß das vorliegende Werk zum erstenmal die bisher unbekannt gebliebenen Briefe und Berichte Schills an König Friedrich Wilhelm »1-, sowie Briefe dieses Monarchen bringt. Aus diesem Schriftwechsel heraus ergiebt sich die Beurteilung der merkwürdigen Persönlichkeit Schills mit zweifelsfreier Deutlichkeit. Das Werk ist leicht verständlich und äußerst fesselnd geschrieben, so daß dasselbe nicht nur in militärischen Kreisen, sondern für jeden gebildeten Laien von hohem Interesse sein wird. Neben vielen Textskizzen erleichtern vorzügliche, nach zeit genössischen «Originalen angefertigte Karten und Pläne als Anlagen das Verständnis. Das Buch ist reich illustriert und in seinem Aeußeren wie Inneren vorzüglich ausgestattct. —Der Preis beträgt elegant brosch. ra. Mk. 6.60, in Originalprschlband ra. 8 M. ord. in Rechnung mit 25o/„ bar mit 33^o/o Rabatt und 11/10. Ferner: - »Aegevböurg 1SO9 Lin Blatt Napoleonischer und Habsburgischor Kriegsgeschichte. » » » » » Das Werk tritt in die «veffentlichkeit, um seinerseits die Lösungen mancher Fragen über den Krieg «80Y zu finden, an denen die Geschichtsschreibung sowohl österreichischer- als französischerseits bisher vorbeigegangen ist. Den unmittelbaren Anlaß zur Veröffentlichung bot der vor zwei Jahren erschienene Aufsatz des Feldmarschalls Wöltlre über die Tage von Regensburg, der, namentlich was die österreichische Führung betrifft, viele Fragezeichen macht. Die vorliegende Darstellung zeigt, daß es allein der obersten Führung, also dein Erzherzog Karl, zuzuschreiben ist, wenn es trotz günstiger politischer und militärischer Lage nicht gelang, den großen Schlachtenkaiser niederzuringen; in Wahrheit trugen neben dem Feldherrn auch sehr wesentlich Staat und Heer ihren Anteil am Mißerfolge. Bei den großen Massen, mit denen der Krieg Z80g geführt wurde, eignet sich sein Studium auch für moderne Zwecke, also zur Gewinnung von Beispielen für taktische Arbeiten rc. in hervorragendem Maß. Dem Verfasser waren das K. K. Haus-, Hof- und Staatsarchiv, sowie das Kriegssrchiv in Wien, dann das K. bayerische Kriegs-Archiv in München, ferner wichtige französtfche Urkunden zur Benutzung zur Verfügung ge stellt. So wurde es möglich, den Briefwechsel des Erzherzogs Karl mit Kaiser Franz, der größtenteils unbekannt war, zu veröffentlichen, sowie auch die französischen Heerführer schärfer zu beleuchten als bisher. Den Kriegsschauplatz hat er ein gehend bereist, die Gefechtsfelder besucht und an «Ort und Stelle vielfach Umfrage gehalten. Ganz hervorragende Karten in mehrfarbigem Buntdruck zieren den Band; die Gefechtsfelder sind zum Teil doppelt wiedergegeben, nach zeitgenössischen Karten z: 50000, wie auch nach den modernen Aufnahmen, um einerseits das Wegenetz und Bodenbedeckungen, wie sie damals waren, andererseits das Gelände richtig darzustellen. Kein Werk über z80g enthält auch nur annähernd so reichhaltige Gefechtspläne. Der Preis beträgt elegant brosch. ca. 8 Mk., Halbsran; gebunden ra. 10 Mk. ord. in Rechnung mit 25"/«, bar mit 33H.o/o Rabatt und 11/10. Ich bitte um baldgefl. Bedarfsangabe und thätigste Verwendung. Bestellzettel liegt dieser Nummer bei. rrevlii» >v. 50, den 8. März 1902. VsMschs BrsehhcnsAlrnrD.
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