Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.03.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-03-18
- Erscheinungsdatum
- 18.03.1902
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19020318
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190203183
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19020318
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1902
- Monat1902-03
- Tag1902-03-18
- Monat1902-03
- Jahr1902
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
2382 Amtlicher Teil. ^ 63, 18. März 1902. für die ständig wachsende Bibliothek und ihre Sammlungen Platz für neue Regale und Schränke zu gewinnen. Schon jetzt können rund hundert laufende Bieter Bücher nicht ein gestellt werden, da die Regale gefüllt sind, und stehen auf Tischen zwischen den Regalen offen da. Es ist dringend nötig, daß diesem Uebelstande abgeholfen und, wenn möglich, Mittel zum Aufstellen von neuen Regalen bewilligt werden. Um die Schätze der Bibliothek weiteren Kreisen bekannt zu machen, sind in drei Jahren zur Zeit der Ostermcsse ^ Ausstellungen aus dem Besitz der Bibliothek veranstaltet! worden, und zwar im Jahre 1895 eine Ausstellung der in! unserem Besitze befindlichen Schreibbücher, 1896 eine Geschichte j der Entwickelung des Titelblattes und im Jahre 1897 eine Ausstellung von Lx-Ilbris. In den folgenden Jahren mußte von der Veranstaltung weiterer Ausstellungen Abstand ge nommen werden, leider auch im letzten Jahre, obwohl sich hier eine schöne Gelegenheit geboten hätte, den vielen hier zum Verlegerkongreß anwesenden fremden Buchhändlern einen Teil der Sammlungen des Börsenvereins vor Augen zu führen, ihnen überhaupt die Existenz derselben ins Gedächtnis zurückzurufen. Was nun die Arbeiten an der Bibliothek betrifft, so! muß von vornherein gesagt werden, daß es nicht möglich! gewesen wäre, so weit in der Bearbeitung der Sammlungen ! zu kommen, wenn ich nicht das Glück gehabt hätte, in Herrn! v>. Paul Vollsack einen Mitarbeiter zu gewinnen, der fickst aus Interesse an der Sache in den Dienst der Bibliothek! gestellt und sich mit der größten Liebe und Sorgfalt den j Arbeiten an den Sammlungen gewidmet hat. Im Januar 1897 wurde Herrn vr. Albrecht Kirch hofs eine Festschrift zur Feier seines siebzigsten Geburtstages i überreicht: »Aus der Lx-l-brü-Sammlung der Bibliothek des! Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. 65 meist un veröffentlichte Blätter auf 50 Tafeln.« In dem gleichen Jahre erschien der 2. Band des Ver zeichnisses der Sammlungen des Börsenvereins, ein Verzeichnis der in der Bibliothek vorhandenen Geschäfts rundschreiben über Gründung, Kauf, Verkauf u. s. w. buch händlerischer Geschäfte. Mit Personen- und Ortsregister. Wenn ich auch meinen persönlichen Neigungen nach mich lieber mit der Bearbeitung eines anderen Teiles der Sammlungen beschäftigt hätte, so war es mir doch anderseits sehr erwünscht, hier zu zeigen, wie ich die Aufgaben, die einer Fachbibliothek gestellt sind, auffasse, und welche Arbeiten im Anschlüsse und zur Ergänzung des im gedruckten Kataloge niedergelegten Materials ausgeführt worden sind. Der gedruckte Katalog enthält natürlich nur das Verzeichnis der im Originale oder in beglaubigten Abschriften bei der Bibliothek befindlichen Cirkulare. Zur Ergänzung dieses Materials sind alle Meßkataloge, soweit ich ihrer habhaft werden konnte, excerpiert worden, ferner die alten Akten, die im! Verwahrsam des Börsenvereins sind, namentlich die aus derch ersten Jahren des Bestehens des Börsenvereins; es ist ferner! das Kriegersche Wochenblatt ganz, das Börsenblatt vom ^ Anfang an bis zum Ende von 1890, ebensoweit auch das ^ Schulzsche Adreßbuch ausgezogen worden. Ferner ist zu dem! Schwetschkeschen Ooäsx nnnäinastus ein Firmenregister an-! gefertigt worden. Das ganze so gewonnene Material — etwa 40 OOv Zettel — giebt einen sonst nirgends vorhandenen Beitrag zur Geschichte des deutschen Buchhandels im all gemeinen und zur Geschichte der einzelnen Firma im be sonderen, der das Erstaunen aller derer erregt hat, die das Material schon benutzt haben. Im Druck befindet sich der 3. Band des Verzeichnisses der Sammlungen des Börsenvereins, das Supplement zum Bücherkataloge von 1885 Dieser Band schließt sich auf das engste an den Katalog von 1885 an. Während der Katalog 1885 auf 653 Seiten den Bestand aufführt, hat das Supplement fast die gleiche Zahl von Seiten, nämlich 612. Das Register umfaßt zu größerer Bequemlichkeit der Benutzer beide Bände. Wenn der Druck des Bücherkatalogs nicht so schnell fortgeschritten ist, wie ich es gewünscht und gehofft habe, so liegt das daran, daß die Geschäfte in der Bibliothek einen solchen Umfang angenommen haben, daß es für einen einzelnen Beamten kaum möglich ist, damit fertig zu werden Schon bei der ersten Sitzung des Ausschusses, in der ich zugegen war, sprach sich der Ausschuß in diesem Sinne aus Allerdings sind mir ja in jedem Jahre Mittel für Schreibhilfe bewilligt worden, doch kann eine nur in einem Teile des Jahres beschäftigte Kraft einen ständigen Hilfsarbeiter nicht ersetzen. Und die Arbeit des Herrn Ur. Vollsack an den Sammlungen war zu wertvoll, als daß ich ihn je mit der Bitte um Hilfe bei den laufenden Arbeiten hätte belästigen mögen. Sollte namentlich ein Lesezimmer eingerichtet werden, so wird sich die Anstellung eines Hilfsarbeiters nicht umgehen lassen, wenigstens so lange noch so große Teile der Sammlungen nicht endgiltig bearbeitet worden sind. Die Verlagskataloge, diese wichtigste Quelle des zur Geschichte des Verlagsbuchhandels, die namentlich in den letzten Jahren so manche Bereicherung erfahren haben, sind vollständig katalogisiert worden. Die aus der Sammlung Lempertz und aus den sonstigen Beständen ausgeschiedenen Buchhändlerbriefe, eine Samm lung, die bis ins fünfzehnte Jahrhundert zurückgeht, ist alphabetisch geordnet und dazu ein Zettelkatalog angefertigt worden. Aus den Sammlungen, die ich bei meinem Eintritt nach ihrer Herkunft geordnet vorfand und über die ich in meinem Berichte von 1899*) ausführlicher gehandelt habe, sind folgende Sammlungen neu zusammengestellt worden: 1) Buchhändlerportraits (Sammlungen Hermann, Kirchhofs, Lempertz). 2) Signete (Sammlungen Butsch, Kirchhofs, Lempertz), alphabetisch nach Städten, innerhalb der Städte nach Druckern und Verlegern geordnet. 3) Lx-stibris (Sammlungen Kirchhofs und Lempertz), alphabetisch geordnet. 4) Buchschmuck (Sammlung Butsch, Kirchhofs u. s. w.), alphabetisch nach Städten, innerhalb derselben nach Offizinen geordnet. Alle diese Sammlungen find so weit vorbereitet worden, daß die Montierungsarbeiten sofort in Angriff genommen werden können, wenn die dazu nötigen Mittel bewilligt werden. Eine Montierung der eben genannten Sammlungen ist notwendig, da sie, namentlich die unter 2—4 genannten, vielfach aus kleinen Blättern und Blättchen bestehen, die un- aufgelegt aus mehrfachen Gründen nicht würden benutzt werden können. Das Auflegen der Blätter auf Kartons von gleicher Größe trägt zur Erhaltung derselben bei, schützt vor Diebstahl und ermöglicht eine leichtere Ordnung und Aufbewahrung. Die Kosten der Montierung der Sammlungen lassen sich leider auch nicht annähernd in Zahlen ausdrücken. Es liegt das zum Teil daran, daß über den Bestand einzelner Sammlungen keine inventarmäßigen Zahlen angegeben worden sind, und auch die verhältnismäßig große Zahl der Dubletten noch nicht ausgeschieden ist. Die Sammlung Lempertz enthält 7534 Nummern, die Sammlung Butsch etwa 2500 Kartons. Die Sammlungen des Herrn l)r. Kirchhofs enthalten an Signeten 4838 Blatt, an *) Vergl. Börsenblatt 1900 Nr. 69,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder