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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.03.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-03-27
- Erscheinungsdatum
- 27.03.1902
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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2666 Amtlicher Teil. ^ 71, 27. März 1902. aber sahen wir uns in den Hoffnungen getäuscht, die wir uns auf eine regere Beteiligung des österreichisch-ungarischen Buchhandels gemacht hatten. Im ganzen haben dorther nur 55 Personen — meist Gehilfen — sich neu als Mit glieder gemeldet oder ihren bisherigen Beitrag erhöht. Dies ist uin so beklagenswerter, als gerade von dieser Seite starke Ansprüche an uns gestellt werden. Das große Mißverhältnis zwischen den Leistungen unseres Vereins an den österreichisch- ungarischen Buchhandel und umgekehrt ist leider noch immer dasselbe geblieben. Im Hinblick auf die Zukunft halten wir es für nützlich, an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich daran zu erinnern, daß wir rechtzeitig unsere Stimme er hoben haben. Die Einnahmen des Jahres 190 l betrugen: 1. Aus laufenden Beiträgen von: 1884 Prinzipalen . . . 16 568 ^ 1162 Gehilfen . . . . 4 250 3046 Mitgliedern . . . 20 818 ^ II. An Zinsen aller Fonds gingen ein. . . . 21801 III. An Geschenken für den beweglichen Fonds . 4 416 IV. An regelmäßigen Beiträgen des Börsen vereins der Deutschen Buchhändler, der Korporation der Berliner Buchhändler und des Vereins der österreichisch-ungarischen Buchhändler zu Wien 11 900 Summa: 58 935 ^ Es blieben nun, die laufenden Unkosten mit 1991 ^ in Abzug gebracht, 56 944 ^ aus den Eingängen zu unserer Verfügung. Wir erhielten und bearbeiteten 469 Ge suche; verteilt haben wir, wie schon eingangs erwähnt, 60 164 und zwar 9514 einmalige Unterstützungen an 128 Berufsgenossen und deren Angehörige, also durch schnittlich etwa 74 ^ auf den einzelnen, und 50 650 ^ fortlaufende Unterstützungen an 231 Berufsgenossen und deren Angehörige. Die fortlaufenden Unterstützungen setzen sich, wie folgt, zusammen: 31 Prinzipale 8 030 also Durchschnitt etwa 259 28 Gehilfen 7 441 ; „ „ ., 265 ^6 85 Prinzipals- Hinterbliebene 18 180 „ ; „ „ „ 213 87 Gehilfen- Hinterbliebene 16 999 „ ; „ „ „ 195 Summa 50 650 Der allgemeine Durchschnitt der fortlaufenden Unter stützungen beträgt 219 Unser Reservefonds einschließlich der Stiftungen betrug am 31. Dezember 1901, die Effekten zum derzeitigen Kurs werte gerechnet, 591 166 unser gesamtes Vermögen belief sich auf 609 959 Die Zahl unserer immer währenden Mitglieder, von denen die überwiegende Mehrzahl der noch lebenden auch noch Jahresbeiträge leistet, ist von 373 auf 378 gestiegen. Die Rückzahlungen empfangener Unter stützungen betrugen 1950 ^8. Aufrichtigen Dank sagen wir allen Freunden, För derern und Gönnern unserer guten Sache, die bei ernsten und frohen Anlässen unserer hilfsbedürftigen Berussgenossen und deren Hinterbliebenen gedachten. Ein Verzeichnis der freundlichen Geber findet sich am Schluffe des Kassenberichts; hier seien aus der großen Reihe die Namen: Frau Marie Kröner, Frau Kommerzien rat Wagner, Frau Emma Springer, die Herren A. Gumprecht, Wilhelm Hertz, Otto Petters, Franz Jügel und Friedr. A. Steinkopf genannt. Zahlreichen buchhändlerischen Ver einigungen erstatten wir wiederum oder von neuem unseren herzlichen Dank. Der Börsenverein der Deutschen Buch händler in Leipzig übersandte uns den seit Jahren gewährten Jahresbeitrag von 11000 ihm reihten sich an mit fest stehenden Beiträgen die Korporation der Berliner Buch händler und der Verein der Oesterreichisch-Ungarischen Buch händler in Wien. Vereine und Vereinigungen unseres Berufes veranstalteten bei mancherlei Gelegenheit Samm lungen zu gunsten unseres Vereins. Wir nennen hier die Vereinigung der Berliner Mitglieder des Börsenvereins, den Verein Berliner Buchhändler, den Berliner Verlegerverein, den Festausschuß für das Kantate-Festmahl, die Förderer der Petters - Stiftung bei Versteigerung des historischen Feder halters, den Oesterreichisch-Ungarischen Buchhändler-Verein, den Sächsisch-Thüringischen Buchhändler-Verband und den Kreis-Verein der Rheinisch-Westfälischen Buchhändler. Zu besonderem Danke sind wir auch wieder den lang jährigen, stets hilfsbereiten Vertretern unseres Vereins in Leipzig und Wien, den Firmen F. Volckmar und Schworella L Heick, wie auch den Firmen G. Bernstein und Ferd. Flinsch in Berlin, C. W. G. Naumburg in Leipzig und Friese L Lang in Wien für unberechnet überlassene Liefe rungen und Leistungen verpflichtet. Zwei schwere Verluste hat das vergangene Jahr unserem Vereine gebracht. Der Tod entriß aus unserer Mitte zwei Männer, die einen großen Teil ihres Lebens und ihrer Arbeitskraft in den Dienst des Unterstützungsvereins Jahr zehnte hindurch gestellt hatten. Am 5. Juni 1901 entschlief nach langem Leiden Herr Wilhelm Hertz. Der Heimgegangene hat von 1866 bis 1894, also volle 28 Jahre hindurch mit selbstloser Hingebung und in nie ermüdender Thätigkeit unserem Vorstande ange hört, und zwar von 1866 bis 1874 als Prüfungskommissar, dann bis 1877 als Sekretär und zuletzt von 1877 bis 1894, also siebzehn Jahre lang als Vorsitzender. Insbesondere in der schwierigen und verantwortungsvollen Stellung des Vor sitzenden hat Wilhelm Hertz großes für unseren Verein ge leistet und sich um dessen Entwicklung unvergeßliche Verdienste erworben. In dankbarer Anerkennung seines er folgreichen Wirkens wurde Wilhelm Hertz aus Anlaß seines fünfundsiebenzigsten Geburtstages im Jahre 1897 durch ein stimmigen Vorstandsbeschluß zum Ehrenmitglieds des Vor standes ernannt, eine seltene Ehrung, die in der Geschichte des Unterstützungsvereins vor Hertz nur noch den Herren Mittler, Oehmigke und Gärtner zu Teil geworden war. Einen zweiten schmerzlichen Verlust erlitt unser Verein und mit ihm der ganze Berliner Buchhandel durch das Hin scheiden unseres hochverehrten Berufsgenossen, des Herrn Hermann Hoefer am 16. Juli 1901. Hermann Hoefer war seit dem Jahre 1877 Mitglied des Vorstandes und hat einundzwanzig Jahre lang bis 1898 als Schriftführer ge wirkt. Während dieser langen Zeit hat Hermann Hoefer mit Treue und Hingebung sein Bestes, was er nur konnte, für unseren Verein, an dem er mit ganzer Seele hing, gethan; ihm hat er ein gut Teil seiner kostbaren Zeit unter Hinten ansetzung seiner geschäftlichen Interessen geopfert. Wir werden das Andenken an diese beiden trefflichen Männer immerdar hoch in Ehren halten, und die Namen Wilhelm Hertz und Hermann Hoefer sollen in der Ge schichte des Unterstützungsvereins unauslöschlich fortleben! Wir sind am Ende unseres Berichts. Wiederum mußten wir, wie es unser Amt erheischt, in viel Elend und Sorge blicken, und abermals haben wir versucht, nach unseren Kräften die Leiden zu lindern. Mit Dankbarkeit gedenken wir aller unserer Freunde und Berater, mit Wehmut erinnern wir uns der Männer, die mit uns gewirkt haben und die nun von uns geschieden sind, und mit Stolz blicken wir zurück auf die Leistungen unseres Unterstützungsvereins, der seit seinem Be-
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