Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.04.1902

.1? 88, 15. April 1902. Amtlicher Teil. 3161 Otto Liebmann in Berlin. 3172/73 Ducss, ^olsituvA /uv strskrsolitliebsn l?rsxi8. öiosoll. 8 ./I: xsb. 9 ^Isxsväsr-llst-!, ksoktssuvsitsobskt u. Osten isuvmltsebskt. 80 -H. 8tsvAisiu, 8trskrsobtliobs UedsuZsssixs. 3. ^ull. Disksrg;. 3. Dsutsebs öuristsv-2situvA. Osssmtssolus^istsr 1896—1901. 6s.. 4 Vit Geor- Reimer in Berlin. 3175 Budde, Blätter aus meinem Skizzenbuch. 1 ^ 80 geb. 2 V6 50 Josef Safsl in Wien. 3174 Lock, Das srst.s Islir/slint äsr ^.btbsilav^ kür ^ußsnkrsuies im Osvässspitsls ru Dsibseb. 3 60 Oron, Xelin Lsispisls sus äsm Osbists äss 6sksobts-8soitsts- äisvstss (NilitsrsrLtliebs Dublilrstiovsv Xo 62.) Diu 8vppls- msut Lur „Niiitsrisobsv Dropsäsutiü sis DiuisituuA iu äs8 8tuäium äos Dsiä-8suitstsäisustss." I. Dskt. 3 V! 20 Sl. W. Sijthoff in Leiden. 3177 Usrvvsrcksu, l-sxieov 6rsseum supplstorium st äislsotioum. Os. 28 Julius Springer in Berlin. 3175 Arnold, Dis 6Isiobstrommssobius. 1. 8ä. 6sb. es. 20 Strecker ö- Schröder in Stuttgart. 3177 8eubitL, voxpslts Luobkübrun^. Eduard Trewendt in Breslau. 3176 von Krane, Aus der Säbeltasche eines alten Kavalleristen. 3. Ausl. 2 Vit Mügge, Afraja. 4. Ausl. 2 Vl. Urban L Schwarzenberg in Wie«. 3171 Outtmsuu, Ilsäisiu. DsrmiuoioAis. Itpit. Asb. 15 — äo. IÜ. (Lebluss-) ^.btbsilx. 6 V6. Verlag f. Naturkunde (vr. Julius Hoffman«) 3171 »n Stuttgart. Dollmsuus ^lpsvüors. llskt 2. Wiener Verlag in Wien. 3174 Nirbssu, 8sbsstisu ltocb. 4. ^ruü. 3 ^ -. Ksb. 4 ^ 50 E. Wohlfarth in Breslau. 3175 Zeitschrift des Vereins f. Geschichte und Altertum Schlesiens. Bd. 36. 4 V6. Neuling, H., Schlesiens Kirchorte und ihre kirchlichen Stif tungen bis zum Ausgange des Mittelalters. 2. Ausg. 6 Die Kirchenbücher Schlesiens beider Confessionen. 1 V/ 50 H. Hellmuth Wollermann in Braunschweig. 3176 Festschrift der Hamburger Lehrer-Union aus Anlaß ihres fünfzigjährigen Bestehens 1852—1902. Geb. 1 V6. Bruno Zechel in Leipzig. 3173 Fischer, Asträa. Taschenbuch für Freimaurer für das Jahr 1902. Neue Folge: 21. Bd. 3 V!. Nichtamtlicher Teil. Der Absatz deutscher Bücher und Zeitschriften nach Nord-Amerika. Plaudereien von Ernst Steiger. Mein gegen Ende Dezember 1901 versandter Privatdruck: »Dreiundfünfzig Jahre Buchhändler« hat in diesem Blatte (Nr. 20, vom 25. Januar 1902) eine wohlwollende und kaum verdiente*) Besprechung erfahren. Auch die meisten der allerdings verhältnismäßig nur wenigen Kollegen, denen ich den Band übersenden konnte, haben sich in sympathischer Weise darüber ausgedrückt, aber mit freundlichem Still schweigen dasjenige übergangen, womit sie nicht einverstanden sind. Das wird natürlich gar mancherlei sein. Einige solcher Aeußerungen, die in den ersten paar Wochen kamen, habe ich teilweise in dem »Nachworte« er wähnt, das ich den Empfängern des Buches zugesandt habe; eingehendere Zuschriften sind später gekommen. Dieser unerwarteten Beachtung gegenüber bedaure ich jetzt, nicht nur, daß ich nicht größere Sorgfalt auf Zusammen- und Herstellung des Bandes verwandt, sondern auch, daß ich nicht eine größere Anzahl Exemplare habe abziehen lassen, um den zahlreichen Ersuchen entsprechen zu können. Das läßt sich leider nun nicht mehr ändern — es ist zu spät. Eine der eingehendsten und mir willkommensten der spontanen Erwiderungen auf mein Buch ist die des Herrn 8., aus der im »Börsenblatt« Nr 51 auf S. 1946/47 ein Absatz abgedruckt ist. Seine Worte: *) Wir können uns mit dieser Bescheidenheit, zu der für Herrn Steiger sicher kein Anlaß vorliegt, nicht einverstanden erklären. Red. Börsenblatt sür den deutschen Buchhandel. 69. Jahrgang. »Buchhändlerisch besonders interessant waren mir die leider nur knappen Schilderungen, die Sie über die Gestaltung des deutsch-amerikanischen Sortimentes drüben geben; wie Sie und eine kleine Gruppe kräftiger Firmen das s. Z. ziemlich zahlreiche und gut bestehende deutsche Sortiment in New Uork und in den Staaten allmählich aufgesogen und die stolzen Gebäude Ihrer Geschäfte auf den Trümmern jener Existenzen aufgerichtet haben, so daß Sie heute jeden Versuch einer Neugründung neben sich im Keime ersticken können. Das ist die ganz naturgemäße Ent wickelung. Jene mußten zu Grunde gehen, da sie ohne korpora tiven Schutz sür ihre Existenz nicht stark genug waren gegenüber der Invasion von New Jork. Daß aber der Rückgang des Interesses an deutscher Litteratur drüben in den Staaten, den Sie beklagen, zum guten Teil auf den Untergang jener zahlreichen, bescheiden in ihrem Kreise wirkenden Pioniere deutschen Geisteslebens zurück zuführen ist, wer könnte das in Abrede stellen? Wir deutschen Buchhändler, namentlich wir Verleger, wissen nur zu wohl, warum wir alles daran setzen, um uns den zahlreichen, lebensfähigen Provinzial-Buchhandel zu erhalten, denn in seiner Existenz allein beruht das Geheimnis der hohen Blüte des deutschen Buchhandels. Hoffentlich wird es bei uns niemals Ereignis, daß ein paar Dutzend Leipziger und Berliner Sortimenter das deutsche Provinzial sortiment aufgesogen haben. Das Trümmerfeld des deutsch amerikanischen Buchhandels, das Sie uns schildern, sollte ein warnendes Memento sein gegen ein fahrlässiges Manchestertum, das manche gedankenlosen Kollegen unter uns predigen sind nun allerdings geeignet, einen nicht ganz richtigen Eindruck hervorzubringen. Was immer die Intentionen des Herrn 8. gewesen sein mögen — diese seine Worte klingen mir wie eine Ansicht, daß ein paar größere deutsche Buchhändler in New Pork die kleineren hier und anderswo in Nordamerika früher bestehenden tot gedrückt hätten, um dort zu ernten, wo diese gesäet haben. Und wenn ein An fänger kommt, so würde diesem das Dasein verleidet oder gar die Existenz unmöglich gemacht. Dergleichen ist nicht mein Fall; ich weiß auch nicht, daß er auf andere hiesige Firmen zuträfe. Ich weiß nichts 419