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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.04.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-04-15
- Erscheinungsdatum
- 15.04.1902
- Sprache
- Deutsch
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8164 Nichtamtlicher Teil. 85, 15. April 1902. bringen. Darüber klagen selbst deutschländische Buchhändler. Amerikanische Schulbehörden lassen sich aber nicht gern ge fallen, daß man bei Nachbestellungen zu den vorhandenen Exemplaren einer gewissen Auflage solche von einer späteren liefert. Hierzulande werden nach und nach eventuell 100000 und noch mehr Exemplare von Platten abgezogen, und das letzte sieht wie das erste aus, kann neben diesem in einer und derselben Klasse gebraucht werden. Vor mir liegt ein amerikanischer Roman; auf dem Schutzumschlage steht: »126tö rbowsoä«; auf dem Titelblatte des Buches ist davon aber gar nichts zu sehen, ist von Auf lage kein Wort bemerkt. Vor nicht langer Zeit fragte mich ein amerikanischer Professor, was die Angabe: »6.-8. Auflage« bedeute Ich sagte ihm: »Das 6., 7. und 8. Tausend sind zu gleicher Zeit gedruckt worden.« Er lächelte darüber, begriff kaum, warum der betreffende Verleger nicht 1000 Titelblätter für die 6. Auflage, 1000 für die 7. und abermals 1000 für die 8. Auflage gedruckt hätte. Ich denke, er hatte recht. So machten es Verleger in früheren Zeiten. In einer der neueren Nummern des »Börsenblatts« ist ein Buch als soeben an Hinrichs gelangt aufgeführt mit Angabe: »1. bis 5. Auflage«. Ist das nicht komisch? Und vor mir liegt ein Berliner Buch, auf dessen Titel blatt gedruckt ist: »Achtes, neuntes und zehntes Tausend.« Solcher gedankenlose Mißbrauch der deutschen Sprache ist widerwärtig. (Schluß folgt.) LatalvKue xevöral üv Iri librair!« krautzai86 eolltillvatioll äs l'vuvraxs ä' Oltv I^0U6U2. Poms 14" (pörioäs äs 1891 L 1899) rsäigö pur v. 5orävI1. U. Or. 8°. 1027 8. ?aris 1901, lUbrsiris Uilssov ?sr Usww, suoor. Von den bis jetzt erschienenen Bänden dieses wertvollen bibliographischen Hilfsmittels sind die Bände 1—6, 9—10 und 12 die eigentlichen Textbände, während 7—8, 11 und 13 die alpha betischen Sachregister enthalten. Ihr Umfang schwillt immer mehr an. Enthielten noch die Bände 9 und 10, die Litteratur der Jahre 1876—85 umfassend, nur 778 768 — 1546 Seiten, so hatte der (wohl versuchsweise fünf Jahre umfassende) Band 12 1052 Seiten, und die neuesten, nur neun Jahre enthaltenden werden zusammen (obwohl bei Hunderten von Fortsetzungen Zu sammenrücken der Titel eintritt, wo bei Fünfjahrs-Verzeichnissen dieses wegfällt) über 2000 Seiten zählen. Einrichtung und Ausstattung sind dieselben wie bisher. Den Titeln der bei den verschiedenen Verfassern aufgeführten Schriften sind kurze, aber wertvolle biographische Notizen vorangestellt. Ganz klar wird man bezüglich der Aufnahme-Grundsätze freilich nicht, denn während die Ankündigung auf den Umschlägen von -touo Iss livrss kravysis publiss sv braves st L l'straugsr- spricht, findet man z. B. bei Vergleichung der -llabls alpbabstigus- der Libliograxkis äs 1a Bravos (oder, wie es damals hieß, des äourval Asvsral äs 1'impriwsris st äs 1a Ubrairis) einerseits Titel, die im Oatalogus gsnsral fehlen, anderseits aber umgekehrt in diesem solche, die in der Sibliograxüis fehlen. Ich nenne absichtlich keine Beispiele, weil jeder sie leicht finden kann. Auch andere Angaben decken sich nicht, so wenn Oatalo^us und LiblioAraxüis verschiedene Erscheinungsjahre oder verschiedene Band-Zahlen angeben. Man wird aber wohl von vornherein dem vatalogus recht geben dürfen, wenn man weiß, daß sein Herausgeber sich die Mühe nicht ver drießen läßt, in Zweifelsfällen brieflich im Auslande sich Rats zu holen. — Alle Achtung vor solcher Gewissenhaftigkeit! Kleine Mitteilungen. Kunstausstellung. — Ueber die neue, fünfte Ausstellung der -Berliner Secession- verlautet, daß die Eröffnung noch im Monat April stattfinden soll. Die Beschickung sei zahlreich erfolgt, das Ausland aber schwach vertreten; man nennt den Norweger Munch, die Franzosen Tuaillou, Blanche, Lucien Simon, den Spanier Zuloaga. Von Deutschen werden u. a. vertreten sein: Uhde, v. Habermann, Jügel, A. v. Keller, Graf Kalckreuth, M. Lieber mann (Vorsitzender der Secession), Louis Corinth, Erich Hanke, Wilhelm Leibl, Hans Thoma, Auguste Rodin, Adolf Hildebrand. U. Post. — Postpakete nach Mexiko können auf deutschen Schiffen, außer über Hamburg (mit den monatlich zweimal abgehenden Dampfern der Hamburg-Amerika-Linie), von jetzt ab auch über Bremen mit den alle vier Wochen abgehenden Dampfern des Norddeutschen Lloyd (auf der neuen Linie nach Kuba und Mexiko) unter denselben Bedingungen wie über Hamburg Beförderung erhalten. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Kgrdarivw t^pograxbioum. Muster von Buchschmuck und anderen Druckzierraten, unmittelbar nach natürlichen Pflanzen, von Carl Bolhoevener in Oetzsch bei Leipzig. 4". 8 S. Unter dem Titel -Herbarium t/pograpüioum» hat unser betagter Kollege, Herr Carl Bolhoevener, der sich in seiner langen beruflichen Laufbahn als Buchhändler und als Bibliograph, hauptsächlich aber als erfindungsreicher Kopf auf dem Gebiete der photomechanischen Druckverfahren bewährt hat und nunmehr in dem Villenort Oetzsch bei Leipzig wohnt, eine Folge von Blättern, Zweigen, Blumen, Ranken, Rispen in einem Prospekt zum Abdruck gebracht, mit dem er der Verleger- und Druckerwelt die neuesten Erzeug nisse seines unermüdlichen Erfindergeistes vorlegt. Diese Bildchen und Zierate, die als schmückendes Beiwerk zu Büchern und allerhand anderen feinen Drucksachen gedacht sind, stellen sich dem sachkundigen Betrachter in sehr gefälligen, ein schmeichelnden Formen vor. Sie haben den Vorzug völliger Naturwahrheit und sind dabei mit so zartem Geschmack, so weiser Beschränkung zusammengestellt, daß sie wie hingehaucht erscheinen und recht geeignet sein dürsten, mit dem plumpen, massigen sogenannten -Buchschmuck-, wie er schon seit längerer Zeit manches sonst gut ausgestattete Werk verunziert, in erfolgreichen Wettbewerb zu treten. Herr Bolhoevener spricht von einem neuen Verfahren, dem diese Gebilde ihre Entstehung verdanken; es wird sich also nicht um eine einfache Wiederholung des bekannten Naturselbstdrucks handeln, wenn das Bolhoevenersche Ver fahren vielleicht auch manche Aehnlichkeit mit jenem alten haben mag. Aber gleichviel in welcher Weise die Herstellung erfolgt, jedenfalls erfreut die bescheidene Anspruchslosigkeit, die Natürlichkeit und geschmackvolle Anordnung dieser Zier stücke jeden, der noch Sinn für unverfälschte Natur hat und sie den phantastischen Gebilden vorzieht, die eine künstlerische Richtung als Stil auszugeben beliebt und als künstlerische Großthat gewertet zu sehen fordert. Herr Bolhoevener dürfte wohl recht behalten, wenn er sagt, daß diese Rückkehr zur Natur besonders von denen freudig begrüßt werden wird, die mit den Ausschreitungen der modernen Richtung nicht über einstimmen. Stuttgarter Buchhandlungsgehilfen-Verein. — Der Stuttgarter Buchhandlungsgehilfen-Verein wird am Donnerstag den 17. d. M. einen -Busch-Abend- veranstalten. An diesem Abend wird im Vereinssaal, im -König von Württemberg-, abends 8fl, Uhr, Herr Kollege Ernst Bader über Wilhelm Busch, den Dichter- und Zeichnerhumoristen, einen Vortrag halten. Die Haupt-Versammlung des Vereins wird am Donnerstag den 1. Mai d. I., abends 8fl, Uhr, auf dem Buchenhof-Kurhaus abgehalten werden. Am Sonntag den 11. Mai d. I., nachmittags, wird ein -Frllh- lingsfest- die Vereinsmitglieder im Gasthaus zur Krone in Untertürkheim vereinigen. Die dem Stuttgarter Buchhandlungsgehilfen-Verein nahestehende -Sängerrunde Schimmelklub-, deren Dirigent Herr Professor Hermann Blattmacher ist, wird am Sonnabend den 19. April, abends 8 Uhr, im großen Saale der -Uhlandshöhe» bei Stuttgart ihr zweites Stiftungsfest feiern. Die Feier wird in gesanglichen, instrumentalen und deklamatorischen Vorträgen mit nachfolgendem Tanz bestehen. Personalnachrichten. Gestorben: am 11. April im dreiundachtzigsten Lebensjahre der verdiente Präsident der -Gesellschaft für vervielfältigende Kunst- in Wien, Leopold Freiherr von Wieser, Sektionschef a/D., k. u. k. Wirklicher Geheimer Rat, Excsllenz. Der Verstorbene hat sich um die Förderung der graphischen Künste, denen er in hohem Grade Neigung und Verständnis ent gegenbrachte, große Verdienste erworben, die ihn im Gedächtnis weiter Kreise der Nachlebenden und Nachstrebenden einen Ehren platz sichern.
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