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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.05.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-05-05
- Erscheinungsdatum
- 05.05.1902
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19020505
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3718 Amtlicher Teil. ^ 102, 5. Mai 1902. Freiheit gegeben werden möchte, damit diejenigen, die ihre Anzeigen in ausfallender Weise im Börsenblatt bekannt machen möchten, einen gewissen Spielraum Hütten. Wir sind zu zweispaltigen und ganzseitigen Anzeigen übcrgegangen, aber wir haben immer daran festgehalten, daß im Börsenblatt nicht etwa in irgendwie marktschreierischer Weise die kleinen Inserenten durch die großen unterdrückt werden. Dies ist auch für die Zukunft der Wunsch und die Absicht des Vorstandes des Börscnüercins, denn im Börsenblatt selber soll an der Einrichtung der Inserate auch in Zukunft nichts geändert werden, Wohl aber wollen wir den Wünschen derer entgegcnkommen, die cs nun einmal für ihr geschäftliches Interesse für förderlich halten, daß sie für ihre Inserate die freieste Bewegung haben, daß sie z. B. auch in der Lage sind, ihre» Inseraten Abbil dungen oder anderen bildnerischen Schmuck beigeben zu können. Diese sollen in dem Umschläge die Stelle finden, wo sie ihre Inserate unterbringen können. Für diesen Umschlag soll jede Beschränkung aufhörcn, das heißt abgesehen natürlich üvn dem Selbstverständlichen, daß Dinge, die überhaupt verboten sind, auch nicht ans dem Umschlag angezeigt werden dürfen; aber was die äußere Ausstattung betrifft, so soll dieser Umschlag völlige Freiheit bieten, und es soll für ihn natürlich ein höherer Jnsertionspreis erhoben werden, wie für die Inserate im Börsenblatt selber. Der Börsenblatt ausschuß und ebenso der Vorstand ist der Meinung, daß dadurch gerade den kleinen Inserenten nach wie vor diejenige Rück sicht cntgegengebracht wird, die sie als Mitglieder unserer Gemeinschaft mit Recht verlangen können, nämlich die, daß ihre naturgemäß räumlich kleineren Anzeigen nicht durch die großen und besonders üppig ausgestatteten unterdrückt werden; denn, wie gesagt, im Börsenblatt bleibt alles beim alten, und nur der Umschlag bietet Gelegenheit, sich so zu entfalten, wie es der Einzelne im Interesse seines Geschäftes für wünschenswert hält. Wir glauben außerdem auch, daß dieser Umschlag mehr wie bisher denjenigen Berufs- und Erwerbszweigen Veranlassung geben wird, im Börsenblatt zu inserieren, die nicht Buchhändler sind, aber für den Buchhandel arbeiten, also das Druckgcwerbc, die Papierindustrie, die Buchbinder u. s. w. Der Börsenvercin verspricht sich aus diesen Aenderungen und besonders aus der Schaffung des Umschlages eine nicht unwesentlich höhere Einnahme aus dem Börsenblatt wie bisher, und diese Aussicht ist mit bestimmend gewesen für uns, Ihnen diese Vorschläge zu unterbreiten. Denn, meine Herren, der Börsenverein wird ganz zweifellos in der Zukunft noch große Aufgaben zu erwarten haben, die auch große Mittel erfordern, über die wir im Augenblick doch so frei nicht verfügen können, wie wir das wohl möchten. Sie haben aus dem Voranschlag gesehen, daß wir für das kommende Jahr nur mit einem wahrscheinlichen Ueberschnß von 3000 Mk. abschließen, und wenn das allerdings auch noch nicht das definitive Ergebnis ist, so wird man aus diesen Zahlen doch den Schluß ziehen müssen, daß wir immerhin einige Ursache haben, vorsichtig mit unseren Geldmitteln zu wirtschaften. Herr von Zahn hat vorhin ans die Bibliothek hingewiesen, und ich darf sagen, daß die Bibliothek dasjenige Institut des Börsenvereins ist, dem der Vorstand in Zukunft seine besondere Aufmerksamkeit zuwenden wird und muß, eine Aufmerksamkeit, die ihr der Vorstand von jeher gewidmet hat, aber der er nicht in dem Maße hat Folge geben können, wie er selber gewüscht hat, weil die nöthigen Mittel nicht dazu da waren. Die kostbarsten Schätze unserer Bibliothek, die Blattsammlungen, die vor zwanzig Jahren gekauft sind, liegen noch völlig unbenutzt da, weil die Mittel gefehlt haben, sie der öffentlichen Benutzung zugängig zu machen. Meine Herren, das Börsenblatt ist, das wissen Sie alle, das Rückgrat für die ganze Finanzwirtschaft unseres Vereins, und wenn wir uns dieses Rückgrat zur rechten Zeit stärken und in vorsichtiger Weise dafür sorgen, daß es uns eine größere Einnahme gewährt wie bisher, und wenn wir besonders darauf bedacht sind, daß diese größere Einnahme die Mitglieder unseres Vereins nach keiner Richtung belastet, so glaube ich, werden Sie den Vorschlägen, die wir Ihnen hier unterbreiten, auch von diesem Gesichtspunkte aus zustimmen können. (Bravo!) Herr R. L. Prager-Berlin: Meine Herren, ich wiederhole ein Wort meines verehrten Herrn Vorredners: „im Börsenblatt bleibt alles beim alten". Meine Herren, das ist das Stigma dieser Vorlage. Ich kann nicht leugnen, daß sie mich und viele andere sehr enttäuscht hat. Nachdem seit Jahren über die Umgestaltung des Börsenblattes gesprochen und geschrieben worden ist, kommt schließlich nichts als eine finanzielle Maßregel, die ich ja sehr begrüße, und die auch zu denen gehört, die von meiner Seite und von verschiedenen anderen Seiten vorgeschlagen sind. Wir wollen die Neuerung also als eine Abschlagszahlung betrachten, aber nur als eine Abschlagszahlung. Ich möchte noch weiter darauf Hinweisen, daß wir geglaubt haben, daß, nachdem die Sekretierung des Börsenblattes durchgeführt ist, endlich daran gegangen werden würde, wirklich ein Organ zu schaffen oder wenigstens vorzubereiten, welches des Börsenvereins würdig ist, ein großes litterarisches Organ, ein Organ, das nicht die Sekretierung notwendig hat, sondern allen zugängig gemacht wird, das alle lesen müssen, die überhaupt für litterarische Dinge Interesse haben, namentlich auch die Bibliotheken, und daneben eine Beilage, die das nur Buchhändler Interessierende enthält und nur an sie abgegeben wird. Das ist vorläufig nicht geschehen; hoffen wir, daß die Mittel, die dieser Umschlag, diese kleine Abschlagszahlung, uns bringt, dazu auch ausreichen oder wenigstens ermöglichen werden, solch ein großes Organ zu schaffen. Ich möchte noch hinzufügen, die Bibliothekare erwarten es geradezu, daß eine derartige Trennung der literarischen von den rein buchhändlerischen Dingen stattfindet, und ihnen das Börsenblatt wieder zugängig gemacht wird. Ich wenigstens bin thatsüchlich überzeugt, entbehren können eigentlich die Bibliotheken das Börsenblatt nicht gut, mindestens aber entbehren sie es sehr ungern. Wir glauben, daß wir auf diesen großen Konsumentenkreis, und aus Leute, die zum großen Teil unseren Bestrebungen wohlwollend gegen überstehen , Rücksicht nehmen müssen. Da „alles beim alten bleibt", braucht man nicht viel auf einzelnes einzugehen. Es sind schließlich lediglich kleinere Ausgestaltungen, zum Teil Verbesserungen, das will ich zugeben. Ich möchte bei dieser Gelegenheit bloß auf eins Hinweisen, was vielleicht doch geändert werden kann, nämlich die Art, wie die Fortsetzungen aufgeführt werden. Ich habe in dieser Beziehung schon früher meine Bedenken geäußert; Fortsetzung ist kein Begriff, der so fest steht, daß man klipp und klar sagen kann, was eine „Fortsetzung" ist. Die Herren, die das Börsenblatt aufmerksam lesen, werden gefunden haben, daß Fortsetzungen sich ebensogut unter den Neuigkeiten wie unter den Fortsetzungen finden, und ich gebe vollständig zu, daß eine Trennung sehr schwierig ist. Es ließe sich dies aber durch eine Kleinigkeit machen; 'dadurch nämlich, daß man, wie es früher gewesen ist, alle Neuigkeiten einschließlich der Fortsetzungen unter dem Alphabet der Verleger anfsührt und daß man bloß noch in einer Art Register, also nach Titeln, alles, was nicht vollständig ist, Zeitschriften oder Buchfortsetzungen noch einmal nachträgt beziehungsweise als Fortsetzungen aufführt. Das würde meines
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