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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.05.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-05-05
- Erscheinungsdatum
- 05.05.1902
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19020505
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Z7 102, 5. Mm 1902. Amtlicher Teil. 3719 Erachtens wenig kosten nnd wenig Mühe machen und würde denjenigen, zu denen ich nicht gehöre, die die Fortsetzungen geson dert haben wollen, auch genügen. Es wäre sogar viel leichter, die Kontinuationslisten damit zu vergleichen. Betrachte ich dann den dem Antiquariat gewidmeten Teil des Börsenblattes, — eigentlich habe ich kein Recht, im Namen des Antiquariats zu sprechen, aber nachdem ich Rücksprache mit verschiedenen Herren genommen habe, meine ich, doch hierauf eingehen zu sollen — so muß ich sagen, daß die Gesuche im Börsenblatt von Tag zu Tag weniger lohnend werden. Nun liegt dies ja auch daran, daß die Bücher weniger werden, es wird nach und nach wirklich ein großer Teil der Bücher verschwinden, und so wird die Suche auch schwieriger. Aber thatsächlich haben die Gesuche im Börsenblatt gar keinen Erfolg mehr, und wenn die Antiquare nicht über kurz oder lang dazu kommen sollen, selber zu versuchen die Sache in die Hand zu nehmen, nämlich durch direkte Versendung eines Blattes für Antiquare an die Antiquariate, wodurch dem Börscnvcrein eine große Einnahme entzogen werden würde, so muß der Börsenverein daran gehen, auch die Antiquare zu berücksichtigen und ihre Interessen zu wahren. Als Mitglied des Börsenvereins würde ich nur sehr schwer und ungern die Hand dazu gebe», den Börsenverein in dieser Weise zu schädigen, aber schließlich muß es dazu kommen, denn die Inserate, die Gesuche betreffen, werden immer weniger lohnend. Also als Abschlagszahlung empfehle ich Ihnen den Entwurf des Vorstandes zur Annahme, aber nur als Abschlags zahlung; und ich glaube, daß der Vorstand sich bessern und uns nächstens etwas Besseres vorlegen wird, was wir mit noch freudigerem Herzen annehmen können. (Heiterkeit.) Herr Franz Goerlich-Breslau: Meine Herren Kollegen, ich bin nicht aufgestande», um eine große Rede zu halten, ich wollte nur einige Bemerkungen machen, was ich wohl auch vom Platz aus hätte thun können, aber hier ist es üblich, daß man auf das Podium steigen muß. Meine Herren Kollegen, ich kann mich mit dem Vorschläge des Herrn Prager nicht einverstanden erklären. Ich bin im allgemeinen vollkommen von den Vorschlägen befriedigt, die uns der Börsenvercinsvorstand hier vorlegt. Ich sehe auch gar nicht ein, warum noch ein anderer Beschluß gefaßt werden soll. Das Börsenblatt ist ein Fachorgan für Buchhändler und soll auch ein solches bleiben, und so ist es ganz richtig, daß dieses Organ lediglich in die Hände der Buchhändler kommt, weil darin Dinge verhandelt und besprochen werden. Preise ausgeschrieben werden u. s. w., was alles nur für Buchhändler bestimmt ist. Wenn die Herren Bibliothekare und andere litterarisch gebildete Männer, die Bibliotheken haben, sich für die Sache interessieren, so mögen sie ein besonderes Organ gründen, sie würden ja leicht einen Verleger dafür finden. Aber daß wir die Aufgabe haben sollen, für diese Herren zu unserem eignen Nachteile ein Organ zu schaffen und zwar in unserem Börsenblatte, welches doch lediglich für Buchhändler bestimmt ist nnd Dinge enthält, die uns, wie ich bereits erwähnt habe, wenn sie in anderen Kreisen bekannt werden, schädlich sind, meine Herren, das sehe ich doch nicht ein. Ich gebe ja gern zu, daß vielleicht einzelne Herren, namentlich vom Antiquariat, mit der gegenwärtigen Anordnung weniger zufrieden sind, aber dann mögen diese Herren für ihr Antiquariat ein eigenes Organ erscheinen lassen. (Widerspruch.) Was geht uns die Sache an? Sie können doch nicht verlangen, daß wir zu ihrem Wohle, vielleicht sind cs noch nicht einmal Börsenvereinsmitglieder, die sich beschwert haben, uns schädigen sollen. Ich schließe also meine Bemerkungen damit, daß ich sage, ich bin im allgemeinen vollkommen einverstanden mit den Verbesserungen, die uns der Vorstand hier vorgeschlagen hat, und ich sehe nicht ein, warum wir die Geschäfte für andere Leute besorgen sollen Herr Benno Goeritz-Braunschweig: Sehr geehrte Herren Kollegen! Auch ich möchte mich in diesem Augenblicke zum Sprachrohr eines Antiquars machen und die Hoffnung daran knüpfen, daß meine Anregung von Ihnen nicht als eine antiquarische und ack aota zu legende betrachtet wird. Das Börsenblatt ist ein buchhändlerisches Fachorgan, ein sekretes Organ, das nur dem Interesse des Buchhandels gewidmet ist. Die Buchhändler haben aber nicht allein ein Interesse, daraus zu leseu, was neu erschienen ist, wie teuer cs ist, wann etwas znrückvcrlangt wird und ähnliche Sachen, sondern sic haben auch nach meiner Auffassung ein eminentes Interesse zu erfahren, ob irgendwo unlautere Manipulationen getrieben werden, die in der Lage sind, den einzelnen oder einen größeren Teil empfindlich zu schädigen. Einer meiner antiquarischen Freunde hat verschiedentlich versucht, im Börsenblatt auf die Manipulationen einzelner Leute aufmerksam zu machen, von deren einem ich wenigstens mit gutem Recht sagen darf, daß er sich den Namen eines Buchhändlers, bezw. Verlagsbuchhändlers sehr zu Unrecht beigelegt hat; er ist nämlich Schreiber gewesen und hat sich eine Zeit lang in einer Anstalt auf gehalten, die man gewöhnlich nur unfreiwillig anssucht. (Heiterkeit.) Dieser Herr verstand es, sich nach Gründung eines wohllautenden Organes an die Verleger zu wenden, um Freiexemplare zwecks Besprechung zu erlangen, die natürlich sofort den Weg zu meinem lieben Freunde, dem Antiquar, gefunden haben, und ich habe gehört, daß einzelne Verleger nur den Umschlag dieser Zeitung, auf dem die betreffenden Titel als Beleg der gespendeten größeren Gaben abgedruckt waren, bekommen haben. Am Vorstandstische sitzt einer von den größeren Verlegern, der mich in dieser Angelegenheit interpelliert hat nnd dem ich seinerzeit Auskunft erteilen konnte. Ich hoffe, er wird trotz dieser Manipulationen keine Rezensionsexemplare zur Besprechung geschickt haben. Nun, meine Herren, ist es sehr wichtig, daß derartige Personen mit vollem Namen und in der Art und Weise, wie ich cs hervorhob, im Börsenblatt aufgeführt werden. Herr Evcrs, ein mir lieber Freund, glaubt aber doch in gewisser Weise gesetzlich zu sehr behindert zu sein, um solchen Anforderungen voll Rech nung tragen zu können. Da ist nun meine Bitte die, der Vorstand bezw. der Börsenblattausschuß möge nach Rücksprache mit einem Juristen in wohlwollende Erwägung ziehen, inwieweit diesen Anregungen, die ich mir erlaubt habe vorzutragcn, Rechnung getragen werden kann. Herr Gustav Knorrn jun.-Waldenburg: Meine Herren! Zu ß 13 des Entwurfes möchte ich einen Zusatz bean tragen, in der Weise lautend: Schriftstellerische und andere Einsendungen gelangen nur mit Nennung des Namens oder der Firma des Einsenders zum Abdruck, und weiter: Die Mitgliedschaft im Börsenvercin begründet kein Anrecht auf Abdruck von schriftstellerischen oder anderen Einsendungen. Meine Herren! Ich mache diesen Vorschlag im Interesse des Friedens zwischen Verlag und Sortiment. Sie alle werden schon gemerkt haben, daß seit einer langen Reihe von Jahren immer in der Zeit, wo der Sortimenter mit den Vor- 491*
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