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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.09.1902
- Strukturtyp
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- Band
- 1902-09-13
- Erscheinungsdatum
- 13.09.1902
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- Deutsch
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7238 Nichtamtlicher Teil. 213, 13. September 1902. Ablauf von sieben Tagen ein zweites Mal präsentiert wurden. Nur wenn der Absender den Auftrag mit dem Vermerk »Sofort zurück- auf der Rückseite versah, sei er nach erfolgloser erster Vorlegung sofort zurückgesandt worden. Seit etwa l'/g Jahren sei hierin eine Aenderung cingetreten. Das Reichspostamt habe bestimmt, daß der Postauftrag sofort zurückzusenden sei, wenn der Adressat die Zahlung -verweigert». Nur wenn der Em pfänger Frist verlange, soll der Auftrag noch ein zweites Mal vorgelegt werden. — Der Ausschuß hielt das frühere Verfahren für vorteilhafter und beschloß, wegen dessen Wiedereinführung vorstellig zu werden. — Zur Begründung wurde ausgeführt: Diese Aenderung habe für den Kaufmannsstand manche Un- gelcgenheiteu im Gefolge. Wenn jetzt der Kunde bei der ersten Vorlegung des Postauftrags nicht zu zahlen in der Lage sei, so verweigere er, um diese Thatsache vor dem Briefträger zu verbergen, nicht selten die Zahlung. Der Absender habe 30 -Z Porto ganz unnütz geopfert, und gewöhnlich sei dann die Rück kunst des unbezahlten Postauftrags der Beginn einer gereizten Korrespondenz zwischen Lieferanten und Kunden. Einige der Firmen, die die Handelskammer um Aeußerung hierzu ersucht haben, sprächen sich dagegen für das jetzige Verfahren aus. Die Verweigerung der Annahme des Postaustrags geschähe aus zwei Gründen. Entweder sei der betreffende Schuldner zur Zeit der Präseniation nicht solvent und wisse, daß er es auch in acht Tagen nicht sei, oder dem Schuldner sei die Einziehung seiner Schulden durch Postaufträge peinlich; in diesem Falle verweigere er grund sätzlich deren Annahme. Immer könne es dem Gläubiger nur lieb sein, acht Tage vorher zu wissen, daß die Einlösung des Postauf trags nicht erfolgen werde. Es dürsten auch die Schuldner über ihre Berechtigung, Frist zu verlangen, sehr wohl unterrichtet sein, und sie machten von diesem Rechte auch reichlich Gebrauch. Romane in Volksbüchereien. Die -Allgemeine Zeitung- giebt einer Betrachtung Raum, die A. T. Story in einem englischen Blatt über den Bücherbestand der -Bublio krss iiörariss» anstellt. A. T. Story beklagt das Uebermaß und die schlechte Auswahl der Romane im Bestände dieser Büchereien und warnt vor der Gefahr, die jungen Männer an das -Romanschmökern- zu gewöhnen. Er sagt u. a.: -In jeder -Buölio Brss lnbrar^- werden wir finden, daß die Romane in gar keinem Verhältnis zu den andern Abteilungen der Litteratur stehen, und daß ein Roman durchschnittlich zwanzig mal gelesen wird, wenn ein Werk über einen allgemeinen Gegen stand nur einmal gelesen oder herausgenommen wird. Dies war nicht die ursprüngliche Absicht des -kirblio Indrariss--Gesetzes. Man wollte die Mittel zum Studium und Unterricht in den Bereich derer stellen, die zu dem Zweck nicht selbst Bücher kaufen konnten. Aber wenn jemand sich mit einem Gegenstand beschäftigt und durch die letzten Bücher auf diesem Gebiete auf der Höhe des Gegen standes bleiben will, so wird er bald finden, wie unnütz seine Bemühung in fast jeder dieser -Bnölio Indrariss» sein wird. Man wird sagen, daß diese Institute volkstümlich beaufsichtigt und von den Gemeindesteuerzahlern unterstützt werden, und daß diese des halb auch das Recht haben sollten, den Ton anzugeben. Aber in zu vielen Fällen verstehen die Leute, die bezahlen, nicht genug davon, sonst würden viele der in Umlauf gesetzten Romane nicht da sein. Vor einigen Jahren, als die Tendenz mehrerer Bücher peinliches Aussehen erregte, fand man alle diese Bücher in der -Brss lädrarz'- der Gegend, in der ich lebe. Niemand hatte die besondere Pflicht, darauf zu sehen, daß nur gesunde Litteratur in die Bibliothek kam. Das Komitee war sehr erstaunt; die Bücher wurden schnell ausgemerzt; aber der Vorfall zeigte eine Gefahr, von der die Bezahlenden sich nicht hatten träumen lassen. . .- Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Bsukselrs Inristsn-^sikuvA. UsransASgsbsn von Brok. Br. Baöavä, UsiobsAsrioütsrat a. B. Br. N. 8tsnqlsiv, Bsobtsanvalt Inskwrat Br. U. 8tanb. Bsstgabs, äsw 26. Bsutseben luristsn- kaqs in Berlin am 10. bis 12. 8sxt. 1802 gewidmet vom Verlags äsr Bsatsolrsv Inristsn-Asitnng Otto Bist» wann, Vsrlags- buobbavcklung kür Rsolrts- u. Btaatswisssvselraktsn in Berlin. 1". 64 8. mit Bortraitbsilags. In geprägtem Bindanäs. ^ 4.— orä. Inbalt: Dem äsutsobsn luristsntag in Berlin. Bsgrüssnvgs- gsäiobt von ^lbsrt Brasgsr, äustirrat, Berlin. — I. ^.bbanck- lungsn: Bsr erste Bsutsebs luristsntag ru Berlin am 28.—30.^n- gust 1860. Bin Brinnsrungsblatt von Br. Henwann, Bsobts- anwalt beim Bamrnsrgsrioüt, Berlin. — Ossobiebts ckss Bsutsolrsn luristsntagss. Bin ltnoirbliolr. Von Br. 8tsoglsiu, ltsiobsgsriebtsrat a/O., Bsiprig. Hobst sinsr Bortratbsilags ckss Lsgrünäsrs, äsr Bräsiäsntsn, sowis äss Vorsitzenden äss gsselräktskulirenäsn ^ussolrussss äsr ständigen Deputation äss Bsutsebsn luristsvtagss. — Bis 2ulrunkt ässBsntsobsnIuristsn- tagss. Bin Vusbliolr. VomV/IrlU. Oob. Obsrjustwrat Br. Uamm, Obsrlanässgeriebtspräsiäsnt, BAn. — 2ur Revision äss 8trak- gssstrbuobs. Von Br. Brsib. von Lülow, Rsioüsgsrioüts- 8snatspräsiäsnt, Bsiprig. — Bas Rsebt am eigenen Bilds. Von 6sü. lustwrat, Brok. Br. Olarsis, Nünolrsv. — 2ur Brags äsr Broesssvsrsoläsppungsn. VI. Bis östsrrsiolnsobs Oivil- xroLsssoränung gegen äis Brorsssversolrieppung. Von Br. Briob von Hornbostel, Uok- u. Osriobtsaävokat, IVisn. VII. 8olrlusswort. Von 6sb. lustwrat, Brok. Br. Bisolrsr, Obsrlanässgsriobtsrat, Breslau. — Bsr gsriobtliobs und notarislls VsrbriskuogSLvang äss H 313 BOB und äis Hot- wsnäiglrsit seiner Lsssitigung. Von Br. Obsrvsolr, Bsobts- anwalt am Lammsrgsriobt, Lsrlin. — Bsr 50. Land äsr »Bntsobsiäungsn äss Rsiobsgsriebts in Oivilsaoirsn». Bin juristisobss äubiläum. Von Br. Hermann 8taub, lustwrat, Berlin. — Bl. luristisobs ltunäsebau. Von äsmsslbsn. — III. Ilsus Rsobtsgrunäsätrs des Rsiobsgeriobts in Oivil- saobsn. Nitgstsilt von Blanslr, ltsiobsgsriobtsrat, Bsipeig. —. IV. Vsrmisobtss. — V. Heus Ossstas, Vsroränuvgsn und äsr- glsiobsn. — VI. 8xrsobsaal: Binbsitliobs äsutsobs Bsobt- sebrsibung. Von Br. 8ebultLsnstsin, Obervsrvaltungsgsriobtsrat, Berlin. — 2um Bntvurk sines nsusn OssotLSS bstr. das Brbsbsr- reobt an IVsrlrsn äsr Bbotograxbis. Von Br. Nüllsr, ^mts- riobtsr, blürnbsrg, N. ä. R. — Bis Uaktung kür Auto mobils. Von Br. Vosssn, Rsolrtsanwalt am Obsrlanässgsriobt, Xöln. — Bis Lelrämpkung äss gsvsrbsmässigsn Verbrsobsns im lrünktigsn 8trakgssstrbuebs. Von Br. Binäsnau, Osriolitsasssssor, Berlin. — Bigsntümsr-drunäsobulä und ^.mortisations-ll/po- tlrelr. Von Br. Barnisr, lustirrat, Lasssl. — VII. Bittsrstur- übsrsivbt. Nitgstsilt von Brok. Br. 8obulr, Obsrbibliotbslrar beim lisiobsgsriobt, Bsipeig. — VIII. Lsilags. 8pruobpraxis. — ^.nlrünäigungsn. Diese Festgabe, von deren reichem Inhalt einige Artikel den Buch- und Kunsthandel besonders interessieren dürften, zeich net sich auch äußerlich durch eine geschmackvolle, wohlthuend vornehme Ausstattung aus. Der Druck des Heftes ist voll ständig in grüner Farbe ausgeführt, der Text von Zierlinien umrahmt, und einige Seiten sind mit Kopfleisten geschmückt, die Professor Doepler d. I. eigens für diese Veröffentlichung gezeichnet hat. Als besonders eindrucksvoll ist der von Julius Hager-Leipzig ausgeführte Einband hervorzuheben, ein Kartoneinband, der auf dunkel-olivgrünem Grund in weißem Reliefdruck die Widmung der Verlagshandlung, von modernem Linienschmuck umrahmt, trägt. In die Linien ist oben das in Medaillonform gehaltene Signet der -Juristen zeitung- eingefügt, während an der untern Seite symbolische Darstellungen aus der Rechtsprechung, alles sauber aus dem ausgesparten Weiß des Kartons herausgeprägt, das wirkungs volle Titelbild abschließen. Erinnerungen anGustavSchwetschke. — Herr Br. Eugen Schwetschke, Berlin, veröffentlicht folgendes: -Beschäftigt mit Ab fassung einer Lebensgeschichte meines Vaters, Gustav Schwetschke in Halle a. S. (* 1804, f 1881), bitte ich alle Besitzer handschrift licher oder sonstiger Erinnerungsstücke von ihm, besonders etwaiger Stammbuchblätter, Briefe, Widmungen rc. um gütige Benach richtigung; ebenso bei Vorhandensein etwaiger Aufzeichnungen oder persönlicher Erinnerungen über ihn. Näheres meinerseits dann brieflich. Um freundliche Weiterverbreitung des Vorstehenden wird höflichst gebeten. Br. Eugen Schwetschke, Berlin tV. 30, Luitpoldstr. 14.» Wertvolle Sammlungen zum Verkauf. — Die außer gewöhnlich wertvolle, etwa 3000 Nummern umfassende Kunst sammlung des kürzlich in Köln verstorbenen Bürgermeisters Thewalt, von der ungefähr 250 Nummern im Thewalt- Zimmer in der Düsseldorfer-Ausstellung stehen, soll im ganzen verkauft werden. Mit ihrem Verkauf ist der Antiquar Herr P. Haustein, in Firma M. Lempertz' Antiquariat in Bonn, beauftragt worden. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird diese Samm lung wohl nach Amerika wandern, da von dort her stark um sie geworben wird. Der Wert der Sammlung ist auf über 2000000 ^ geschätzt. Sollte sich ein Käufer für die ganze Sammlung nicht finden, so wird sie in Köln durch Herrn P. Haustein (Lempertz) versteigert werden. — Ende Oktober d. I. gelangen in Bonn durch dieselbe Firma die von Herrn Marquis de Villers^ Graf von Grignoncourt, auf Burg Esch in Lothringen hinter- lassenen Altertümer, die Münzen- und die Büchersammlung zur Versteigerung. In der Büchersammlung befinden sich viele kostbare Handschriften und Inkunabeln, livrss ä'üsurss mit fein aus geführten Miniaturen, ferner eine Evangelien-Handschrift aus dem zehnten Jahrhundert.
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