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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.10.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-10-20
- Erscheinungsdatum
- 20.10.1902
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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244, 20. Oktober 1902. Nichtamtlicher Teil. S47S Raster hergestellt, u. a. m. Das reichhaltige Jahrbuch ge währt dem Leser auch diesmal reichen Stoff und sei deshalb bestens empfohlen. L.ä. Kleine Mitteilungen. Berliner Buchhändler und Magistrat. — Der Berliner Lokalanzeiger Nr. 483 vom IS. Oktober 1902 bringt die folgende Mitteilung: -Die Berliner Buchhändler gewährten bisher der Stadtgemeinde Berlin, einer ihrer Haupt-Kundinnen, die jahrein, jahraus einen ganzen Posten von Schulbüchern und wissenschaft lichen Werken für ihre Schul- und Fortbildungsanstalten, die städtischen Volksbibliotheken re. gebraucht, einen Rabatt von 16'/, vom Hundert. Neuerdings haben die Buchhändler den Magistrat daraus aufmerksam gemacht, daß dieser Rabattsatz ein ungewöhnlich hoher und durch die ungünstige Geschäftslage der letzten Jahre in keiner Weise gerechtfertigt sei; nirgends in ganz Deutschland werde vom Buchhandel an Behörden ein so bedeu tender Rabatt gewährt. Der Magistrat hat infolgedessen einen Ausschuß eingesetzt, der in Gemeinschaft mit Vertretern des Berliner Buchhandels gestern zu einer Sitzung zusammentrat. Nach eingehender Beratung konnte der Ausschuß sich der Einsicht nicht verschließen, daß die Verhältnisse für den Ber liner Buchhandel thatsächlich sehr ungünstig liegen und daß unter Berücksichtigung aller Umstände die Rabatt-Klausel für die Ver käufer eine drückende ist, zumal, wenn man in Erwägung zieht, daß für die großen und teuren illustrierten Werke, die für die städtischen höhern Lehranstalten von Zeit zu Zeit angeschafft werden, ein noch höherer Rabatt verlangt wird, während der Sortimenter selbst nur 25 Prozent Preisermäßigung zugesichert erhält. An solchen Werken ist demnach so gut wie gar nichts zu verdienen, und bei den ohnehin billigen Schulbüchern, die aller dings in größern Mengen angekauft werden, kann nur das Massengeschäft einigen Verdienst bringen. Der Ausschuß beschloß daher, dem Magistrat eine entsprechende Herabsetzung des Rabattsatzes für das nächste Etatsjahr zu em pfehlen. Hiernach darf auf eine friedliche Beilegung der zwischen der Schul- und Bibliotheks-Verwaltung einerseits und den Berliner Buchhändlern anderseits entstandenen Differenzen im nächsten Jahre gerechnet werden.- Badisch-Pfälzischer Buchhändler-Verband. — Am 26. Oktober d. I. wird in Karlsruhe eine außerordentliche Generalversammlung des Badisch-Pfälzischen Buchhändler-Ver bandes stattfinden. Tagesordnung: Ergänzungswahl des Vorstandes und Be sprechung wichtiger Angelegenheit. Versammlungslokal und Zeit des Beginns der Verhand lungen wird den Mitgliedern durch Cirkular bekannt gegeben werden. Einheitliche deutsche Rechtschreibung. — Ueber die hier schon erwähnten Bemühungen der Buchdrucker deutscher Sprache um Durchführung und Befestigung der einheitlichen deutschen Rechtschreibung berichtet das Organ des Deutschen Buchdrucker- Vereins, die »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker-, jetzt das Folgende: Die vom Buchdruckertag am 12. Juni 1902 zu Konstanz zur Förderung der Durchführung einer einheitlichen Rechtschreibung be schlossene Herausgabe einer -Rechtschreibung der Buchdruckereien deutscher Sprache- unter Leitung des Geheimen Regierungsrats Or.Duden durch den Deutschen Buchdrucker-Verein, den Reichsverband österreichischer Buchdruckereibesitzer und den Verein schweizerischer Buchdruckereibesitzer ist insofern auf Schwierigkeiten gestoßen, als erstens die Beschlüsse der Berliner Orthographiekonferenz von 1901 hinsichtlich der zulässigen Doppelschreibungen in gewissem Maße be rücksichtigt werden müssen und auch an sich die Aufstellung nur einer Schreibung für alle Wörter nicht völlig durchgeführt werden kann, und als zweitens die zwischen Or. Duden und dem Biblio graphischen Institut zu Leipzig bestehenden Urheberrechts- und Verlagsverträge es nicht zulassen, unter Leitung des Or. Duden ein selbständiges Verlagsunternehmen der drei Vereine heraus zugeben. Um jedoch die Herausgabe des Buches trotz dieser Schwierigkeiten im Sinne der Konstanzer Versammlung zu er möglichen, fand am 2S. September eine Konferenz der geschäfts- sührenden Mitglieder des Vorstandes des Deutschen Buchdrucker- Vereins, der Herren Johs. Baensch-Drugulin, vr. Alfred Gieseckc und Theodor Naumann, sowie Generalsekretär Köhler, der Herren Holzhausen-Wien und Rohrer-Brünn als Vertreter des Reichsverbandes österreichischer Buchdruckerei besitzer und zweier Herren Vertreter des Bibliographischen Instituts (Leipzig) mit Herrn Geheimen Regierungsrat Ur. Duden im Deutschen Buchgewerbehause zu Leipzig statt. In dieser Konferenz wurde das Progranim für das herauszugebende Wörter buch besprochen und ein Vertrag über die Herausgabe zwischen dem Bibliographischen Institut und dem Deutschen Buchdrucker- Verein als ausführendem Organ der Buchdruckereibesitzer von Deutschland, Oesterreich und der Schweiz vereinbart. Nach diesem Vertrag übernimmt cs das Bibliographische Institut, das Buch in seinem Verlage herauszugeben, und zwar unter Wahrung seines unbeschränkten Verlags- und Eigentumsrechts daran, sowie unter näher festgesetzten Bedingungen der Mitwirkung des Deut schen Buchdrucker-Vereins am Vertriebe des Buches und der Ein führung seiner Rechtschreibung. Der Titel des Buches wird lauten: -Rechtschreibung der Buchdruckereien deutscher Sprache. Auf Anregung und unter Mitwirkung der vereinigten Buch druckereibesitzer von Deutschland, Österreich und der Schweiz herausgegeben von Geh. Regierungsrat vr. K. Duden.- Der Preis soll für alle Buch- und Zeitungsdruckereicn, auch wenn sie nicht Mitglieder einer der drei Körperschaften sind, ein niedrigerer sein als für die im Buchhandel vertriebenen Exemplare. Deutsche Verlagsanstalt in Stuttgart. — Der Geschäfts bericht an die 21. ordentliche Generalversammlung der Aktionäre, die auf den 30. Oktober einberufen ist, liegt vor. Das Betriebs jahr 1901/02, abgeschlossen am 30. Juni 1902, hat nur geringen Gewinn gebracht: 5756 -F 39 -ß, und zwar mit Einschluß des beträchtlichen Vortrags vom Jahre zuvor, der 50 782 >6 78 H betrug. Der Vorstand giebt den abermaligen Rückgang des Rein gewinns denselben Umständen schuld, die er schon im letzten Geschäftsbericht dargelegt hat, und die in der Hauptsache im Mangel an flüssigen Betriebsmitteln wurzeln, verursacht durch den Rückgang des Zeitschriftenverlags und durch die dauernde Nötigung, die Jahresgewinne fast in ihrem vollen Umfange den Aktionären zukommen zu lassen, statt rechtzeitig für die notwendigen beträchtlichen Rücklagen sorgen zu können. Der Rückgang zeigt sich vorzugsweise in den Betrieben des Verlags und der Papierfabrik Salach. Elfterer hatte unter großen Ver lusten zu leiden, die durch Abstoßung der verlustbringenden Unternehmungen, wie gehofft wird, für die Zukunft beseitigt worden seien. Letztere war durch die allgemeine schlechte Geschäfts lage des Papiermarkts ungünstig beeinflußt, so daß der Betrieb eingeschränkt und die Erzeugnisse teilweise unter dem Herstellungs preis abgegeben werden mußten. Dabei haben sich in Salach- Süßen kostspielige Wehrbauten zur Verbesserung der Wasserkraft notwendig gemacht. Die Verwaltung war zunächst darauf be dacht, eine tüchtige Kraft als Leiter der Fabrik zu gewinnen, der seine Stellung am 1. d. M. angetreten hat. Sie verhehlt sich dabei nicht, daß dauernde normale Erträge in der Hauptsache von der Verbesserung der ungünstigen allgemeinen Lage der Papier erzeugung abhänyen. Andre Geschäftszweige: das -Neue Tagblatt-, die Papier fabrik Wildbad und die dort bestehenden beiden Holzschleifereicn, ferner die Buchdruckerei, die Buchbinderei und die galvanische Anstalt haben befriedigende Erträge gebracht. Die Hadernsortier- anstalt in Plochingen ist um den Preis von 60 000 ^ an die Generaldirektion der Verkehrsanstalten verkauft worden. Der Aussichtsrat schließt sich dem Bericht des Vorstands an. Cr erwähnt das aus Gesundheitsrücksichten erfolgte Ausscheiden der Herren Kommerzienrat Moser und des Hofrats Professor Müller-Palm, Chefredakteurs des -Neuen Tagblatts-, aus dem Kollegium. Turnusgemäß hat mit der Generalversammlung auch Herr Kommerzienrat Or. Doertenbach aus dem Aufsichtsrat aus» zuscheiden, so daß drei Herren neu zu wählen sind. Endlich schlägt der Aufsichtsrat eine Reihe von Statutenänderungen vor, deren Notwendigkeit er kurz begründet. Das Aktienkapital beträgt 3 000 000 -//. An weitern Passiven finden sich in der Bilanz verzeichnet: Obligationen 1011500 -/tz — Verloste, aber noch nicht eingelöste Obligation 500 -// — Unerhobene Obligationen - Zinsen 190 -E — Hppothekschulden 1 370 277 -/l SO H — Kreditoren 737 161 -E 33 -Z — Neues Tag blatt A.-G. Stuttgart 560 000 -// — Hallbergersche Haus-Stiftung 40 000 -// — Separat - Unterstützungskassen der Papierfabriken 16 772 63 H — Unerhobene Dividenden 737 -// 50 ^ — Statuten mäßige Reserve 300 000 -// — Dividenden-Reserve 455 000 — Allgemeiner Unterstützungs- und Pensionsfonds 270 681 39 H — Gewinnsaldo 5756 -// 39 H. Die Aktiva weisen (nach zum Teil erheblichen Abschreibungen) folgende Posten auf: Areal- und Fischrechte (in Salach-Süßen und Wildbad) 77 204 34 H — Wohngebäude (in Stuttgart, Salach- Süßen und Wildbad) 339 352 -// —, Fabrikgebäude (in Stuttgart, Salach-Süßen und Wildbad) 1210 019 -// 61 ^ - Wasserkräfte (in Salach-Süßen und Wildbad) 416882-^ 63-ß — Wasserleitungen (in Salach-Süßen und Wildbad) 85003 -// 26 -Z — Maschinen und technische Einrichtungen (in Stuttgart, Salach-Süßen und Wild bad) 731082 ^ 01 ^ — Jnventarien und Utensilien (in Stuttgart, Salach-Süßen und Wildbad) 20494 65 H — Elektrische Be leuchtungsanlage (in Stuttgart), Elektrische Kraftübertragungs- 1115*
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