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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.10.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-10-07
- Erscheinungsdatum
- 07.10.1902
- Sprache
- Deutsch
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- Zeitungen
- Saxonica
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8024 Nichtamtlicher Teil. 23S, 7. Oktober 1SV2. Kleine Mitteilungen. Schulbücher in Berliner Gemeindeschulen. — Wie Berliner Zeitungen melden, hat sich der preußische Unterrichts minister mit dem Beschluß der städtischen Schuldeputation ein verstanden erklärt, daß die Einführung neuer Lehrbücher nicht schon mit Beginn des Winterhalbjahrs, sondern erst zu Ostern k. I. erfolgt. Grund dieser Bestimmung ist nicht nur der Um stand, daß die neuen Bücher zum großen Teile noch nicht voll ständig vorliegen, sondern auch das Bestreben, den Uebergang für die Eltern so leicht wie möglich zu machen. Aus demselben Grunde soll auch das Beibehalten der jetzigen Lehrbücher, soweit sie im Besitz und Gebrauch der Kinder sind, noch für mehrere Jahre gestattet sein. Für den Zeichenunterricht auf der Unter stufe, der schon jetzt nach der neuen Methode beginnen soll, wollen die städtischen Behörden für jede Schule 150 (im ganzen etwa 38000 Stück) Aufstellvorrichtungen anschaffen. Zeitungsverbote eines Vereins. — Wie die Zeitungen melden, hat der unter geistlicher Leitung stehende katholische Preß- verein in Bayern u. a. nachstehende Blätter und Zeitschriften auf den Index verbotener Schriften gesetzt: -Münchner Neueste Nach richten-, -Augsburger Abendzeitung-, -Neue freie Volkszeitung-, -Münchener Extrablatt-, -Gartenlaube-, -Grenzboten», -Daheim«, -Reclams Universum-, -Romanzeitung-, -Ueber Land und Meer-, -Vom Fels zum Meer-, -Gegenwart-, -Romanbibliothek-, -Familienblatt-, -Simplicissimus-, -Jugend-. Brieföffner. — Das Oesfnen der Briefe ist bekanntlich keine so einfache Sache, wie viele meinen, die wenig damit zu thun haben. Erfahrne Geschäftsleute urteilen anders. Sie kennen zur Genüge die mancherlei Möglichkeiten des Unheils, das dabei an gerichtet werden kann, und jeder, dem täglich Berge von Briefen entgegenstarren, kennt auch die unerläßliche Eile, die ihre Oeffnung erfordert, und alle die Hemmnisse und Gefahren, die Sorglosigkeit und übertriebene Klebesorgfalt der Absender dem Empfänger zu bereiten pflegen. Einen Briefumschlag, der alle diese Aergernisse zu be seitigen imstande ist, hat die Firma R. G. Kühne L Co., Dresden-A., Zöllnerstraße 36, in den Handel gebracht, nachdem sie Patentschutz dafür erworben hat. Es ist ein Briefumschlag in der allgemein üblichen Form mit der am Rande gummierten oberen Klappe. Von andern Briefumschlägen unterscheidet er sich nur durch ein dreiseitiges Stück Karton, das an der Innenseite der obern Klappe fest angeklebt ist. Die Grundlinie dieses kleinen Karton-Dreiecks, das etwas kleiner ist als die Klappe, liegt scharf an der Falzltnie, wo die Klappe um gelegt wird. Sie ist die längste üer drei Seiten und reicht von einem Ende der Falzlinie bis zum andern, ist also ebenso lang wie der Brief. Die Spitze des Dreiecks ist durch eine Oeff nung in der Klappe nach außen durchgesteckt. Das ist die ganze, sehr einfache, aber — wovon jeder Versuch sofort überzeugt — durchaus zweckmäßige Einrichtung. Man ergreift beim ge schlossenen Brief die nach außen vortretende Dreieckspitze und zieht sie nach oben. Damit crgiebt sich sofort und mit unfehl barer Sicherheit eine dreiseitige Oeffnung von der Größe des beschriebnen Karton-Dreiecks, also von der Mitte des Briefs beiderseits schräg aufsteigend bis zur vollen Breite des obern Klappenrandes und somit eine ebenso breite Oeffnung des Briefs, wie Schere, Messer und Falzbein sie nur irgend schaffen können. Wir halten diese kleine Erfindung für recht brauchbar. Es wäre zu wünschen, daß sie allgemein Eingang bei Briefschreibern und insbesondere in der Geschäftswelt fände. — Eine niedliche, aber für den Zweck nicht gerade nötige Zugabe ist irgend ein humor volles Berschen — zur Abwechslung auch ein Spruch, ein Gruß, ein Bildchen—, das dem vorstehend beschriebenen Karton-Dreieck aufgedruckt ist und bei Privatbriefen und -Briefchen seine erheiternde Wirkung üben mag. Verlagsanstalt vorm. G. I. Manz, Buch- und Kunst druckerei, Aktien-Gesellschaft, München-Regensburg. — Der Bücherabsatz ist nach dem Bericht der Geschaftsleitung im Jahre 1901/02 um etwa 14 000 zurückgeblieben, während die Druckereien in befriedigender Weise beschäftigt waren und auch die Tageszeitungen der Gesellschaft gute Ergebnisse aufzuweisen haben. Das -Korrespondenz- und Offertenblatt- hat gegen 2000 Verlust gehabt. Einschließlich 3248 (6724 >k) Vortrag aus dem Vorjahr erzielte die Gesellschaft im ganzen 184 417 ^ tim Vorjahr 198 165 Bruttogewinn. Nach Abrechnung der Unkosten mit 64 786 ^ (68 577), sowie der Hypothekenzinsen mit 38 600 und der er littenen Verluste mit 3103 (1335), verbleibt ein Gewinn von 86 175 ^ (101377). Hiervon gehen noch die Abschreibungen mit 37 043 ^ und 4309 Zuweisung zur Reserve ab. so daß 44 823 (55 344) zur Verfügung der Generalversammlung stehen, Hierfür wird folgende Verwendung in Vorschlag gebracht: 37 500 ^ zur Zahlung einer Dividende von 5 Prozent (6 Prozent), 4150 zu statutarischen und vertragsmäßigen Tantiemen und 3173 ^ zum Bortrag auf neue Rechnung. Aus dem Antiquariat. — Die hinterlassene Bibliothek des Geschichtsforschers Geheimrat Professor E. Dümmler, Vorstandes der Centraldirektion der Uonumsnta Osrwanias bistorioa in Berlin, ist von der Buchhandlung Gustav Fock, G. m. b. H. in Leipzig, erworben worden. Die Bibliothek zeichnet sich durch großen Reich tum an Werken zur Geschichte Deutschlands im Mittelalter aus. Internationale Ausstellung für moderne dekorative Kunst in Turin. — Unter den 67 Ausstellern, denen auf der I. internationalen Ausstellung für moderne dekorative Kunst in Turin Ehrendiplome, die höchste Auszeichnung, verliehen worden sind, befinden sich elf Deutsche, und zwar Professor Peter Behrens (Darmstadt), Architekt H. C. v. Berlepsch (München), Architekt Hermann Billing (Karlsruhe), der Deutsche Buchgewerbeverein (Leipzig), Architekt Martin Dülfer (München), Maler Otto Gußmann (Dresden), Architekt Wilhelm Kreis (Dresden), Künstler bund Karlsruhe, Architekt Joseph Olbrich (Darmstadt), Professor Hermann Schaper (Hannover) und Vereinigte Werkstätten für Kunst im Handwerk (München). Auf die deutsche kunstgewerbliche Abteilung entfielen außerdem 25 goldene, 30 silberne Medaillen und gegen 60 Oiplöwss äs wörits. Vom Geldmarkt. — Der-Deutsche Reichsanzeiger- Nr. 234 vom 4. Oktober veröffentlicht folgende Bekanntmachung. Von heute ab beträgt bei der Reichsbank der Diskont 4°/<>, der Lombardzinsfuß sür Darlehne gegen Verpfändung von Effekten und Waren 5"/«. Berlin, den 4. Oktober 1902. Reichsbank-Direktorium. K. k. öffentliche Lehranstalt für orientalische Sprachen in Wien. — Der öffentliche Unterricht in der arabischen, persischen, türkischen, serbischen, russischen und neugriechischen Sprache, der an der k. k. öffentlichen Lehranstalt für orientalische Sprachen in Wien (1. Bezirk, Hegelgasse Nr. 19) in den Abendstunden (5 bis 8 Uhr) erteilt wird, beginnt am Montag den 20. d. M. Sämtliche Vor lesungen sind unentgeltlich. Die Vormerkung findet von Montag den 6. d. M. bis Sonnabend den 18. L. Ni. täglich von 5 bis 7 Uhr abends im Geschäftszimmer der Anstalt, 1. Bezirk, Hegel gasse Nr. 19, im ersten Stock, statt. Als Einschreibegebühr sind sür jeden Jahreskurs sechs Kronen zu entrichten. Leipziger Stadtbibliothek. — Der Lesesaal der Leipziger StadtbibUothek ist während des Winterhalbjahrs Mittwochs und Sonnabends von 4 bis 8 Uhr (statt von 3 bis S Uhr) geöffnet. Die übrigen Besuchsstunden bleiben unverändert. Bibliothek der k. k. technischen Hochschule in Wien. — Die Bibliothek der k. k. technischen Hochschule in Wien wurde im verflossenen Studienjahr 1901/2 von 63 345 Lesern besucht. Die Zahl der verliehenen Bücher betrug 159 043. Die genannte Bibliothek ist neben der Wiener und Prager Universitäts-Biblio thek die am stärksten benutzte staatliche Bibliothek des Reichs. Personalnachrichten. Hostitel. — Seine Majestät der König von Sachsen hat dem Kunsthändler Herrn Ludwig Wilhelm Gutbier (in Firma Ernst Arnold, kgl. Hofkunsthandlung) in Dresden das Prädikat -Königlicher Hoskunsthändler- verliehen. Jubiläum. — In der Königlich Sächsischen Hofmusikalien- Handlung von C. A. Klemm in Leipzig, Dresden und Chemnitz konnte am 1. d. M. der Buchhalter Herr Carl Nickel auf eine sünfundzwanzigjährlge Wirksamkeit zurückblicken. Dem Jubilar fehlte es an diesem Gedenktage nicht an Ehrungen mannigfacher Art und an Zeichen freundschaftlicher Teilnahme, die ihm von allen Seiten entgegebracht wurden. Der Dichter von -Jörn Uhl-. — Pastor Gustav Frenssen, der Verfasser des Lebensbildes -Jörn Uhl-, das in der Leserwelt einen so großen Erfolg erzielt hat, hat am Sonntag den 28. September in dem Dorfe Hemme, wo er bisher als Seel sorger gewirkt hat, seine Abschiedspredigt gehalten. Pastor Frenssen siedelt zunächst nach Meldorf, dann nach seinem Heimatsdorse Barlt Uber, wo er den seit alten Zeiten unter dem Namen Horst bekannten Hof gekauft hat. Sein Bruder, ein Landwirt, wird den Hof bewirtschaften, während Pastor Frenssen sich schrift stellerischen Arbeiten widmen wird.
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