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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.10.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-10-30
- Erscheinungsdatum
- 30.10.1902
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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§ 8838 Fertige Bücher. ^ 253, 30. Oktober 1902. kudolk Llcko tckrsM in No, 491 der «Vsrlmer Volkzreitung" vom 19. VMr. über den ersten Vcmd von Weltall uncl Msnsckksit: Dieser stolz klingende Titel läßt ouf ein kühnes literarisches Unternehmen schließen. Hans Kraemer als Herausgeber und das Deutsche Verlags Haus Bong L Co. als Verleger des „Neunzehnten Jahrhunderts" haben bewiesen, an der ungeheueren Aufgabe, die Beziehungen Kräften von der Vorzeit bis zur Gegenwart zu schildern, nicht scheitern werden, dafür spricht der erste, jetzt vollendet vor uns liegende Band dieses auf IM Lieferungen bemessenen Werkes. Es ist ein stattliches, 492 Seiten mit nahezu 300 Textbildern und 44 Beilagen umfassendes Buch, dem der Verlag Bong L Co. einen oem grandiosen Prachtwerke entsprechenden Einband gegeben hat. In metallischem Goldglanz prangt auf rotbraunem Grunde eine grübelnd zu uns hcrüberblickcnde Promctheusgcstnlt. In modernem Stil ist die Umrahmung der Decke gehalten und die Farben sind glücklich gewählt. Das prächtige Gewand umschließt einen reichen Wisscnsschatz, dessen Verständnis durch Anschauung der zahlreichen Farbcnbilder, Zeichnungen, photographischen Aufnahmen und Vergleichstabellen jedem Leser erschlossen wird. In der vom Herausgeber geschriebenen Einleitung, welcher Barnbinos Allegorisicrung der Wissenschaft als passender Bildschmuck vornngestellt ist, giebt Hans Kraemer eine klare, lebhaft interessierende Darlegung des Planes seines lange vor bereiteten Unternehmens. Er bezeichnet es als die wichtigste Aufgabe, dem Entwicklungsgang der Erde und Menschheit in der Vorzeit nnchzuforschen und dann die Beherrschung der Naturkräfte durch den Menschen bis zur Gegenwart zu verfolgen. Es ist also der Siegeszug der Menschheit, rückschauend durch Jahrtausende, den das Prachrwerk I^sltcill uncl lUsnzctiksit in Wort und Bild schildert. Prof. Dr. Karl S a p p er in Tübingen giebt zunächst eine umfassende Darstellung der Er forschung der Erdrinde. Den dritten Abschnitt bildet die Erdphhsik, die Dr. A. Marcuse behandelt. In diesen Abhandlungen gehen die genannten Gelehrten von streng wissenschaftlicher Grundlage ans, allein ihre Darstellung ist allgemein verständlich und in hohem Grade fesselnd. Beide sind durchdrungen von der Größe und Erhabenheit des Weltalls und beide besitzen ein klares Auge und warmes Empfinden für die Schönheit, Eigenart und Poesie der Naturerscheinungen. Dies prägt sich in ihrem Stil aus, der die Belehrung in ansprechende Formen kleidet. Beide besitzen ein hervorragendes Schilderungstalent und man folgt ihnen gern aus den Tiefen der Erde zu den Phänomenalen Erschei nungen der Atmosphäre und des Firmaments. Ganz Unvergleichliches aber bietet dies Werk in Bezug auf die bildliche Darstellung. Wir kennen kein anderes, das auch nur annähernd die Belehrung durch Anschauung dergestalt fördert wie „Weltall und Menschheit". Da sind Beilagen, welche in einer ganzen Serie farbiger Bilder den Aus bruch eines Geisers, andere, die das Entstehen und Vergehen eines Gewitters darstellen; da sind BergleichungstaÜellen, aus denen man die Höhe der bekanntesten Berge, die Länge der Ströme und Mächtigkeit der Wasserfälle ermessen kann; da finden wir genaue Reproduktionen von Zeichnungen aus früheren Jahrhunderten, die uns klar erkennen lassen, wie derzeit die Völker sich das Erdinnere vor stellten, ober wie sic Bergwerke und Mühlen anlegten. Da sind großartige Gletscher- und Fels- Üildungen in Prächtigen, fnrbensatten Vollbildern und Regenbogen, die sich über weite Landschaften spannen, in denkbar zartester Färbung abgebildet. Von den photographischen Wiedergaben eigen artiger Fclsznckcn, Küsten und Wildbäche steigt die Illustration auf zur treuen Reproduktion herrlicher Gemälde. Wir bewundern Thomas Woraus grandiose Schilderung der höchsten Spitzen der Sierra Nevada, Mir sehen den Ausbruch deS Vesuvs im Jahre 1872, wie ihn W. Kranz auf seinem Gemälde nach eigener Anschauung geschildert hat; da zeigen sich „Himmel und Erde nach der Vorstellung der Babhlonier" in den lichten Farben und dem heiteren Glanze, die Ränicke seinem nach einer Skizze von P. Jensen geschaffenen Bilde gegeben hat, hier tauchen die angsterfüllten Römerinnen vor uns auf, die La Roux in seinem die Luxemburg-Galerie schmückenden Gemälde dem Ausbruch des Vesuv im Jahre 79 nach Ehr. gegenübergestellt hat. Diese und viele andere Reproduktionen find Prachtstücke des Farbendrucks, wie sic in gleicher technischer Vollkommenheit nur Richard Bongs Verlag hervor- zubringcn versteht. N. E. Crscksint in 100 kisksrungen ü 60 Mg. ocler in 5 vracktbänclsn a 16 Mark orcl. kanli I liegt abgesckiloilen vor; kanci II erlckeint im Osrember, kancl III, IV, V in 6monatlicksn luikkenräumen.
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