^ 26, 2. Februar 1903. Fertige Bücher. 911 202WXW2W2 ist LibUotliell MVLKII «I?IM kanä 6. OLK 816^11686116 ^ PILLI8 1 Mir. orä. Wir haben an dem Absatz der Werke Rudyard Kiplings seit Beginn dieses Kalenderjahres ersehen, daß das Interesse des bücherkaufenden Publikums für diesen vielumstrittenen Autor nie so lebhaft war, wie jetzt, wir empfehlen daher diesen Band Ihrem Interesse. Die hervorragende Ausstattung unserer Kiplingbibliothek erhöht die Leichtigkeit des Absatzes. Wir bitten zu verlangen. — Bestellzettel liegt bei. Vevliir 28, s. Februar fYOZ. Vita, veirlschez verlagsdaus. Richard Leutloff's Verlag, Weimar. Von der ersten Novität meines Verlags: Lothar Kelfenstein, Prinzessin ^nise Erzählung aus hohen Sphären, wurden heute sämtliche Bestellungen über Leipzig ausgeführt, die von den direkt verlangten, beziehungsweise an hervorragenden Firmen der Aktualität halber direkt versandten in Rest geblieben sind. Ich danke dem verehrlichen Sortimentsbuchhandel für das außerordentlich rege Interesse, das er dieser ersten Novität meiner jungen Firma bewiesen hat, und hoffe, allen bei den Bestellungen etwa geäußerten Wünschen gerecht geworben zu sein. Aus einigen mir zugegangenen Zuschriften meine ich ersehen zu sollen, als gelte mancherorts bezüglich meiner Novität die Ansicht, es handle sich um eine Breittretung des häßlichen Falles aus Gewinnsucht. Wer sich von den verehrlichen Bestellfirmcn die Mühe nehmen will, hie und da eine Seite des Buches zu lesen, wird rasch zu der Ansicht gelangen, die mich veranlaßt hat, Lothar Helfensteins Werk zu erwerben — jener Ansicht nämlich, die bie beiden ehrwürdigen Beherrscher Österreichs und Sachsens erfüllt, deren Entscheidung momentan die Runde durch die Presse macht: daß die weiland sächsische Kronprinzessin Luise von Toskana in jenen hohen Kreisen nicht das geringste mehr zu suchen hat, aus denen sie sich durch ihr maßlos pflichtvergessenes Verhalten selbst ausgestoßen hat. Lothar Helfcnstein hat es mit nicht zu verkennender Genialität verstanden, sein Werk sofort nach Eintritt dieses in Rücksicht auf das germanische Familienleben blindlings zu verurteilenden Verhaltens der hochgestellten Dame nach denselben Gesichtspunkten zu verfassen, die die beiden hohen Monarchen jetzt bekannt geben. Lothar Helfenstein läßt die Prinzessin dem Schicksal verfallen, dem sie durch ihre Flucht sich zu entziehen gesucht hat. Sie endet als Wahnsinnige, die, wie Lady Macbeth von ihren Händen das Blut des Gemordeten hinwcgreiben will, nachtwandelnd nach ihren Kindern ruft und in hellseherischen Momenten die Vollendung ihres Schicksals erkennt. Bestellzettel liegen dem heutigen Börsenblatt bei. Ich expediere von 7/6 bar ab franko auf halbe Kosten und füge zur Ausfüllung bes Paketes je 5 Exemplare L cond. bei, für die ich, wie auch weiterhin, gern die nachträgliche Barregulierung bei viertel jährlicher Abrechnung gestatte. Nach wie vor Ihr freundliches Interesse für die leichtverkäufliche Novität erbittend voll Hochachtung Meimar. Wichard Leutloff's Werlag Kichard Leutloff. 121*