Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.02.1903

^5 28, 4. Februar 1903 Nichtamtlicher Teil. 969 Rcnther L Rcichari» in Berlin. 985 Lobrndsr, Die Xsilivsobi-iktsv und dv.s X. IV 3. Xuü. von 8. wimmern und 8. liVinülsv. 21 §sb. 23 Lovsset, Dis jüdisobe Xpolcalz-ptilc. 6a. 1 Julius Springer in Berlin. 984 Dubbel, Die Dampfkraftanlagen auf der Industrie- und Ge- wcrbeausstellung zu Düsseldorf 1902. 3 Hugo Steinitz Verlag in Berlin. 984 >Vaktsr, Im Xetr ^skav^sv. (Usus Lriminal-Dibliotüelr. Ld. XII.) 2 Slrwcd Strauch in Leipzig. 983 Pank, Was jedermann von dem Gustav-Adolf-Verein wissen muß. Ca. 1 Wegener, Der Gustav-Adolf-Verein in der Schule. Ca. 1 Verlag für Börsen- u. Finanzliteratur, A.-G. 987 in Leipzig. Dis oüsmisoüs Industris d. Dsutsoü. lisiobss. Xnsg. 1903. 5 Verlag der Jrancn-Rnndschan in Leipzig. 983 Dransn-Rnndsoüau. 8skt 3. ds Lssr, Das VsrsoülsisrunAss/stsm und dis Drostitution. 50 von Rosen, 2ur Disnstbotsnkra^s. 75 8rä, Das Reoüt auk die Nuttsrsobakt. 75 A 8tisü1, Dins Uuttsrpüillüt. 3. Xvü. 50 lünZst, Dis Duroüt vor dem Xinds. 50 ->). Lrüüi, Dis 8atur der Dran u. 8srr Drok. Rvvgs. 75 8ardon, Dis VsrsioüsrnnA dsr Lluttsrsobakt. 2. Xnü. 2 Max Volkening, Verl.-Konto in Minden i W. 986 Bohnenkamp, Der kleine Katechismus Luthers als Zusammen fassung der Heilslehre für den Schulunterricht entwickelnd bearbeitet. Ca. 1 80 H. Nichtamtlicher Teil. Hamlmrg-Nltvnaer Buchhändler-Verein. Jahresbericht für 1902, erstattet in der Hauptversammlung am 14. Januar 1903. Geehrte Herren Kollegen! Satzungsgemäßerweise ist Ihnen in heutiger Hauptversamm lung der Jahresbericht für das vergangene Jahr vorzulegen. Wir können es diesmal mit einem gewissen Gefühl der Befriedigung tun, denn das Vereinsjahr 1902 brachte uns wohl viel Arbeit, aber auch gleichzeitig Erfolge, die für den gesamten Buchhandel von größter Bedeutung sind. In gewohnter reger Weise fanden sich die Mitglieder unsers Hambnrg-Altonaer Buchhändler-Vereins in den Vereinssitzungen zusammen, um die Interessen des hiesigen wie des gesamten Buchhandels zu fördern; auch der Verlauf der sich daran anschließenden Abendessen gab Zeugnis von dem guten kollegialen Verhältnis, das von jeher unfern Hambnrg-Altonaer Buchhändler-Verein beherrscht hat. Unser Mitgliederstand beträgt jetzt 41 statt 40 im Vorjahr. Neu ausgenommen wurden die Herren Gustav Fick und Fritz Jöve, dagegen haben wir durch den Tod verloren unser allseitig verehrtes Ehrenmitglied Otto Carl Meißner. Er starb nach kurzer Krankheit am 4. Juni 1902 im fast vollendeten 83. Lebensjahre. Unser Verein hat in ihm einen seiner treusten Anhänger und Förderer verloren. Am 21. Februar 1860 gründete Otto Carl Meißner mit Carl Gaßmann und Wilhelm Jowien den Hambnrg-Altonaer Buch händler-Verein und schuf dadurch ein Bindemittel, das sich noch heute wohl bewährt und wesentlich zur Hebung und Wert schätzung des Hambnrg-Altonaer Buchhandels beigetragen hat. Sowohl als Verleger wie als Sortimenter war Otto Carl Meißner seinen Kollegen ein tüchtiges Vorbild. Von Beginn seines Geschäfts an war er in rührigster Weise bemüht, namentlich den Absatz ge diegener, wissenschaftlicher Werke zu fördern und verschaffte sich dadurch sehr bald die Anerkennung aller maßgebenden Verleger. Und als Verleger war er stets bedacht, sich das Interesse des Sortiments zu erhalten. Seine schlichte, gerade Weise, verbunden mit gutem Humor, hatte ihm viele Freunde erworben, und wie er bis an sein Lebensende treu seinem Beruf und unserm Verein blieb, so ist auch ihm die Treue bis über das Grab hinan? bewahrt Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 70. Jahrgang. worden. Der Hamburg - Altoner Buchhändler-Verein wird sein Andenken in Ehren halten. Unsre Kassenverhältnisse sind als günstig zu bezeichnen, trotzdem unter den Ausgaben An waltskosten erscheinen, welche gegen eine Berliner Firma wegen unlautern Wettbewerbs anfgewandt werden mußten. Unser Schatz meister wird Ihnen nachher das nähere mitteilen. Der Ladenpreis. Wenn bisher in den Jahresberichten von einem Kampf um den Ladenpreis die Rede war, so darf der Hambnrg-Altonaer Buchhändler-Verein jetzt mit größter Befriedigung auf die Er reichung eines Ziels zurücksehen, das noch vor drei Jahren in weiter Ferne zu liegen schien. Durch die jetzt im ganzen Deutschen Reich festgelegten Satzungen ist der Skonto für das Publikum ans 2°/g und für Behörden und Anstalten ans 5«/g festgesetzt. Nur einige Ausnahmen sind übergangsweise noch ge stattet; doch ist zu erwarten, daß auch da bald Wandel geschafft wird. An der Erreichung dieses Ziels lange Jahre tapfer mit gewirkt zu haben, darf sich unser Verein wohl rühmen. Und wenn wir auch keineswegs annehmen, daß wir uns jetzt in einem ganz ruhigen Strom befinden, wo keine Kollisionen möglich sind, so ist doch das Fahrwasser viel bestimmter gekennzeichnet und die Warnungs zeichen lassen es an Deutlichkeit nicht fehlen, so daß alles ver kehrte Ausweichen seine gebührende Strafe finden wird. Nachdem »Kreis Norden« in Eutin am 14. September v. I. die Einführung der neuen Verkaufsbestimmungen vom 1. Januar 1903 an einstimmig beschlossen hatte, nahm unser Verein in den Sitzungen am 1. und 29. Oktober v. I. die neuen Bestimmungen ebenfalls an. Für das Publikum wurde ein Rundschreiben über die neuen Verkaufsbestimmungen hergestellt, das fast sämtliche Buchhandlungen von Hamburg, Altona und Wandsbek in ge- sinnnngstüchtiger Weise Unterzeichneten. Nur eine Firma in Hamburg und eine Firma in Altona wollten sich nicht beteiligen. Ganz ohne Kampf wird die Einführung der neuen Bestim mungen nicht vor sich gehen; aber in unsrer festen Geschlossenheit und unter dem starken Halt, den wir auch ferner von dem Vorstand des Börsenvereins erhoffen dürfen, kann der Erfolg nicht ausbleiben, sodaß der Buchhandel endlich einen würdigen, gangbaren Weg wandeln wird. Unfern Dank wollen wir an dieser Stelle aussprechen den Männern, welche in den letzten Jahren an der Spitze des deutschen 128