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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.02.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-02-11
- Erscheinungsdatum
- 11.02.1903
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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1166 Nichtamtlicher Teil. ^ 34, 11. Februar 1903. Memoirensammlung, zusammen 131 Bände, 230 Frcs., — «Rsoit äss Iswps Nsrovin^isns- von Augustin Thierry, 7 Foliohefte auf holländischem Papier mit 42 Zeichnungen von Jean Paul Laurens, Paris, Hachette, 300 Frcs., — eine vollständige Serie der von Firmin-Didot herausgegebenen Werke v. P. Lacroix, 9 broschierte Bände, 105 Frcs., — »Is-ülsaux llisioriqves äs la Rsvolution kranqaiss-, Paris, Auber, 1804, 3 Foliobände, 260 Frcs., — »Mrs OawxaiAu ok Waterloo«, London, 1816, 1 Folioband mit Illu strationen, 105 Frcs., — eine Reihe von auf den Krieg von 1870/71 und die Kommune bezüglichen Werken, en bloc verkauft zu 1200 Frcs., — »Voz'aAss xittorssquss st romavtiquss äans l'anoisnns Dranos« von Baron Taylor, Charles Nodier u. s. w., Paris, 1820 — 1870, 22 Foliobände mit 2755 Lithographien auf China-Papier, 1500 Frcs. Dieses Werk kommt nur sehr selten in so großer Vollständigkeit zum Verkauf. »Da Oranäs Dnozwlopsäis«, 22 bro schierte Foliobände, 105 Frcs., — »Da Dranos littsrairs«, biblio graphisches Lexikon, Paris, Didot, 1864, 12 Oktavbände, 121 Frcs., — »Nanusl äu Dibrairs st äs lWmatsur äs Divrss-, mit ver schiedenen Supplementen, 8 Oktavbände, 190 Frcs., — »Mrs Liülio^raxüioal Osoamsron» von Dibdin, London 1817, 3 Groß oktavbände mit Stichen, Einband von Misdrse, 101 Frcs. — Die vier Verkaufstage brachten im ganzen 14 836 Frcs. — Am 31. Januar fand vor einem höchst gewählten Publikum, unter dem sich auch einige Schauspielerinnen von der Oowsäis- Dranyaiss und vom Odson-Theater befanden, der Verkauf einer interessanten Sammlung von Erinnerungen an die berühmte französische Tragödin Marguerite Georges (geboren 1786, gestorben 1867) statt, teils aus ihrem, teils aus dem Nachlaß des Theater direktors Tom Haret, eines Freundes der Georges, stammend und zuletzt im Besitz einer frühern Schauspielerin befindlich, die gegen wärtig brave Logenschließerin am Sarah Bernhardt-Theater ist. Die Versteigerung hatte ein Gesamtergebnis von 10174 Frcs. Die Werke Victor Hugos in drei Bänden mit einer hand schriftlichen Widmung des Autors an Mademoiselle Georges brachten 600 Frcs., — Zeitungsausschnitte aus Pariser Journalen, zu einem eleganten, besonders gedruckten Band vereinigt, über die Anfänge der Tragödin an der Oomsäis - Dranyaiss wurden für 200 Frcs. von Coust, dem Bibliothekar dieses Theaters, erstanden, der auch, was der Kuriosität halber erwähnt sein möge, zu 205 Frcs. das von Alexandre Dumas der Georges zur Er innerung an die von ihr verkörperten Rollen seiner Dramen geschenkte Batisttaschentuch erwarb. Das von der Künstlerin ge führte Wirtschaftsbuch wurde mit 170 Frcs. zugeschlagen, während ihre handschriftlichen Notizen, betitelt »Dntrsvus äs ülapolson st äs Naäsmoisslls OsorAss», zu 490 Frcs. einen Käufer fanden. Diese an Madame Desbor des Valmore gerichteten Noten, die sehr intime Einzelheiten über eine Zusammenkunft mit Napoleon 1. (dessen nicht bloß platonische Freundin die Georges war), im Schloß von Saint-Cloud enthalten, zeigen auch, daß diese zwar stark auf der Bühne und in der Liebe, aber schwach in der Orthographie war. Die bisher unveröffentlichten, handschriftlichen Memoiren der Tragödin, die leider nicht zum Abschluß gebracht wurden, ergaben 1870 Frcs.; das in ihrem Besitz befindliche Manu skript von ."tour äs Hssts«, von Alexandre Dumas, wurde von Henri Houssaye, Mitglied der ^.oaäsmie lkrauqaiss, für 245 Frcs. ge kauft, das Manuskript von »Vautrin« von Balzac für 129 Frcs. Auch einige Theaterrequisiten der Georges kamen zur Versteigerung: Paul Meurice, der Begründer des Victor Hugo-Museums, erstand für dieses die Krone der Marie Tudor für 62 Frcs., ein Stadtrat von Bayeux, der Geburtsstadt der Schauspielerin, für die dortige Bibliothek die Krone der Semiramis für 30 Frcs. Noch eine ganze Reihe solcher Requisiten wurden zu teils recht erheblichen Preisen, meist für das Archiv des Düsatrs-Dranyals, erworben. Literarisches und künstlerisches Bureau in Kopen hagen. — In Erwartung des Beitritts Dänemarks zur Berner Literarkonvention von 1886 hat sich in Kopenhagen ein »Lursau soanäinavs äs littsratnrs st ä'art« ausgetan, das sich Nörregade 21 und Lundsgade 9 befindet und unter der Leitung des Direktors S. Prahl steht. Das Bureau will sich mit dem Kauf und Ver kauf von Übersetzungs- und Aufführungsrechten, mit dem Klischee vertrieb, mit literarischer Beratung und Vermittlung und mit der Wahrung von Urheberrechten befassen, immer vorausgesetzt, daß der Beitritt Dänemarks zur Berner Literarunion erfolgen und damit (einschließlich Norwegens) der größere Teil Skandinaviens diesem Verbände angehören wird. Deutscher Buchgewerbeverein. — Die 15. Hauptversamm lung des Deutschen Buchgewerbevereins ist auf Freitag den 27. Februar 1903, abends 6 Uhr, in das Sachsenzimmer des Deutschen Buchgewerbehauses zu Leipzig einberufen. (Vergl. die Anzeige auf Seite 1196.) Deutscher Historikerlag in Heidelberg. — Die VH. Ver sammlung deutscher Historiker, die schon im vorigen Jahr statt finden sollte, aber mit Rücksicht auf den gleichfalls schon für das Vorjahr geplant gewesenen (nun freilich auch auf 1903 s2.—9. Aprils verlegten) internationalen Historiker-Kongreß in Rom verschoben worden ist, wird am 15. April in Heidelberg eröffnet werden. Den Vorsitz im Ortsausschuß führt Herr Oberbibliothekar Pro fessor Dr. Wille in Heidelberg. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Nonatlioüsr ^rwsiAsr übsr Hovitätsn unä ^ntiquaria ans äsm Osüists äsr Nsäwin unä klaturcvisssnsoüakt, rw üsüisüsn äureü (klatn kür ^.ukäruoü äsr Dirma). VsrlaA äsr Dirsoü^valä'soüsn DuoüüanälunA in Derlin. 1903, Hr. 1, äanuar. 8". 8. 1—8. Lunst-4.uütiou von ^lüsrt Lsnäs in Wisn, Lsllariastr. 10. — LataloA sinsr rsioüüaltiAsn Oollsotion von OlAsmäläsn unä Isäsr^siobnunASn äss wiener aüaäemisoüsn Nalsrs ltuäolk Uunslsitbusr, ksrnsr sinsr rvsrtvollsn 8awmlun§ von OlASmäläsn u. VquoreUsu bsrvorruASnäsr älterer unä woäsrnsr IVisnsr unä aus^värti§sr Neistsr aus iVisnsr Irivatüesitx. 8". 31 8. mit Droüsillustrationsn. Dins DinleitunA unä 210 blummsrn. Vsrstsi^srunA in Wien, Donnerstag, äsn 12. Iskr, u. kolg. Dags äureü Hüsrt Dsnäs. Dalümonatlioüss Ditsraturvsrssioüniss äsr »Dortsoüritts äsr Düz»siü>-, rsäigisrt von Lori 8oüss1 unä Rioüarä ^.ssmann. Draunsoü^vsig, Drisärioü Visvsg L 8oün. 2. laürgang, Hr. 1 u. 2, 15. u. 30. äanuar 1903. 8". 8. 1—34 mit In- ssratsn-^nüang. 8tuäisnülättsr äsr Dsür- unä Vsrsuoüsanstalt kür küotograpüis ru Nünoüsn (von äsr lloniglioü öa^srisoüsn 8taatsrsgierung subventionierte LiläunAsanstalt). 15 Llatt Duxlsx - ^utot^pisn üsrgsstsllt naoü Originalen, cvsloüs als 8oüülsrarüsit6n äss 1. Dntsrrioütsgangss (1900—1902) in äsr Anstalt sntstanäsn sinä. Dolio. Nit 6 8. Isxt (Lsrioüt über äis Anstalt, 4.uknaüms-8säingungsn sto.) Nünoüsn, 8slüst- vsrlag äsr »Dsür- unä Vsrsuoüsanstalt kür Düoto- grapüis« ^u Nünoüsn. Die Herausgabe dieser interessanten Studienmappe wurde durch die Beihilfe des Münchener Magistrats ermöglicht, der der emporblühenden Anstalt -im Hinblick auf ihre gediegenen Leistungen und die Bedeutung der Schule für München- einen namhaften Betrag zur Verfügung stellte, ferner durch die Freigebigkeit einer Reihe hochangesehener Kunstanstalten, die die Wiedergabe der photographischen Studien als Duplex- Autotypien bewerkstelligten, und schließlich durch einige Papier fabriken, die das Kunstdruckpapier stifteten. Die 15 Blatt legen ein schönes Zeugnis für das ernste Streben, das die Anstalt beseelt, ab; einzelne können als in jeder Beziehung künstlerisch vollendete Aufnahmen gelten. Personalnachrichten. s Hermann Graser, Annaberg. — Dem frühern Anna- berger Buchhändler Herrn Hermann Graser, der, wie wir ge meldet haben, am 5. d. M. in Berlin gestorben ist, widmet die Zwickauer Zeitung folgenden Nachruf: »Eine im Erzgebirge weit bekannte Persönlichkeit, der frühere Buchhändler Hermann Graser in Annaberg, ist in Berlin, wo er in Zurückgezogenheit von den Geschäften lebte, gestorben. In Grasers Verlag ist der Hauptteil jener Reise- und Aufklärungs werke erschienen, welche in Schrift und Bild die Kenntnis unsers Erzgebirges verbreiteten und immer weitere Kreise für Land und Leute in unserm Gebirge begeisterten. Mit Graser ist aber nicht nur ein verdienter Geschäftsmann, sondern zugleich ein allezeit liebenswürdiger, jovialer Mann zu Grabe gegangen, der im geistigen Leben Annabergs und des Erzgebirges Jahrzehnte hin durch in erster Linie stand. Möge dem rastlosen, guten Mann die Erde leicht sein.« Jules Verne. — Ein Erzähler, dessen Werke vielleicht am meisten von allen, die in den letzten Jahrzehnten erschienen sind, gelesen werden, der französische Schriftsteller Jules Verne, beging am 8. d. M. seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag. Er ist am 8. Februar 1828 in Nantes geboren und wandte sich früh dem Studium der Naturwissenschaften zu. Sein Erstlingswerk ist »Oing sswaines sn üallon«, das zuerst 1863 im »NaZAsin illustrs ä'säuoation st äs rsorsation» erschien. Eine lange Reihe von Bänden ist diesem ersten Bande gefolgt. Sie sind wohl ohne Ausnahme alle ins Deutsche übersetzt. Dem deutschen Buchhandel sind sie bestens bekannt. Wie wir Zeitungsberichten entnehmen, ist ihr Verfasser seit mehreren Jahren leider völlig erblindet.
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