1858 Künftig erscheinende Bücher. ^ 53. 5. März 1903. »I i S.m.d.n. I ^ s I UND I Demnächst erscheint in unserem Berlage: Aus der preußischen Hof und diplomatischen Gesellschaft Herausgegeben von A. V. Boguslawski Generalleutnant z. D. I. Aus der preußischen Hofgesellschaft. 1822—1826 II. Ernestine von Witdenbruch 1808—1858 Mit zwei Porträts 22'/z Bogen. Gktav. Geheftet Mk. 5.— ord., Mk. 375 netto. In Leinenband Mk. 6.— ord., Mk. H.50 netto Freiexemplare f3/f2 Im ersten Teil dieses Buches entrollt sich uns in den Briefen einer Hofdame und ihrer Angehörigen ein Bild, das uns in bunter Reihe fürstliche Personen des preußischen, sächsischen und russischen Hofes, bedeutende Zeitgenossen, literarisch und historisch interessante Personen vorführt. Die Briefe geben nicht nur eine Schilderung des damaligen gesellschaftlichen Lebens, sondern es werden auch die religiösen und politischen Zustände der Zeit berührt. Im zweiten Teil verfolgen wir das Leben der Mutter Ernst von Wildenbruchs, einer Frau von umfassendem Geist, Treue und tiesenl Wahrheitsgefühl, deren Lebenslauf sich teils als Hofdame, teils als Gattin des Gesandten Louis von Wilüenbruch, eines Sohnes des bei Saalfeld gefallenen Prinzen Louis Ferdinand, in Beirut, Athen, Konstamtnopel, Posen und Berlin abspielt. In lebendigen Farben schildert sie das damalige Leben im Orient, wobei auch des Krim-Kriegs eingehend gedacht wird; außerdem aber nimmt sie den lebhaftesten Anteil an allen Ereignissen in der Heimat. So sind auch ihre Briese aus der Revolutionszeit von 1848 aus Berlin ein treues und fesselndes Stimmungs bild. Bei der Schilderung ihres Familienlebens zieht auch die Kindheit Ernst von Wildenbruchs an uns vorbei. Der Herr Herausgeber hat den Briefen die nötigen Bindeglieder und Kommentare beigegeben und so ein Buch geschaffen, das Vielen eine willkommene Gabe sein wird. Couise, Großherzogin von Sachsen-Weimar und ihre Beziehungen zu ihren Zeitgenossen Nach größtenteils unveröffentlichten Briefen und Niederschriften von i§. von Bojanowski Nit einem Porträt 2-chs Bogen. Groß-Dktav. Geheftet Mk. 7.50 ord., Nk. 5.60 netto. — In Leinenband Nk. 9-— ord., Mk. 6.75 netto Freiexemplare f3/f2 Die Gemahlin Karl Augusts von Weimar findet hier das biographische Denkmal, das ihr längst gebührte. Das stille Walten de fürstlichen Frau in dem Kreise, der Weimar unsterblichen Ruhm verlieh, ist, wie sich in dem Buche zeigt, viel bedeutsamer gewesen, als man bisher wußte, zumal zu ihren Lebzeiten nur wenige geistig gleich Hochstehende bei ihrer verschlossenen Natur ihren ganzen Wert erkannten. In voller Klarheit werden hier Goethes und Herders innige Freundschastsbeziehungen zu ihr dargestellt, ihr viel erörtertes Verhältnis zu ihrem Gemahl wird in das rechte Licht gerückt, ihr heldenhaftes Auftreten zur Zeit der schwersten Schicksale des deutschen Vaterlandes mit historischer Treue geschildert. Durch zablreiche erstmals veröffentlichte Briese von ihrer Hand wird uns die hohe Frau menschlich nahe gerückt, von der Goethe seiner Iphigenie Züge verlieh und im Tasso ein Abbild erstrahlen ließ.