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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.03.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1903-03-24
- Erscheinungsdatum
- 24.03.1903
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- Deutsch
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2396 Nichtamtlicher Teil. ^ 68, 24. März 1903. unzureichend frankiertes Formular zur Antwort angefügt, so unterliegt die Sendung, als der Vorschrift im Z 7 VI der Post- Ordnung nicht entsprechend, gemäß Ziffer VIII dem Briefporto. Universitäts-Jubiläum. — Die Universität Heidelberg begeht in der ersten Augustwoche dieses Jahres die Hundertjahr feier zur Erinnerung an ihre Erneuerung durch Karl Friedrich von Baden im Jahre 1803. Die Hauptsestlichkeiten werden in der Zeit vom 6. bis 8. August stattftndcn mit einer Vorfeier und Nachfeier am Abend des b. und 9. August. Gegenüber der großen Feier im Jahre 1886, bei der die Universität auf fünfhundert Jahre ihres Bestehens zurückblickte, soll das Fest diesmal einen bescheide neren Umfang annehmen; doch rechnet der Festausschuß auf eine Vertretung der Universitäten deutscher Zunge und der technischen Hochschulen des Deutschen Reichs und erwartet, frühere Lehrer wie Studierende der Ruperto-Caroia recht zahlreich begrüßen zu können. Von der Universität werden ein Festgottesdienst, ein Festakt in der Aula und in der Stadthalle, Festmahl und Kommers veranstaltet. Am Vorabend ist ein Empfang der Gäste in Aussicht genommen, zur Nachfeier wird von der Stadt eine SchloßbeleuchtunH mit nach folgender Feier in der Stadthalle geboten werden, während an einem der früher» Abende ein Fest im erleuchteten Schloßhof beabsichtigt ist. Die neue Stadthalle auf dem Jubiläums platz, ein massiver Bau in dem heimischen roten Sandstein an Stelle der provisorischen Festhalle vom Jahr 1886, ist der Vollendung nahe und soll bei dem Jubiläum und durch dieses ihre Weihe erhalten. Aus Anlaß der Jubelfeier wird die dortige Universitätsbibliothek eine Sammlung griechischer Papyri herausgeben. Sie hatte vor einigen Jahren durch die Vermittlung von Or. Reinhardt eine beträchtliche Zahl antiker Papyri in Ägypten erworben, worunter die griechischen Urkunden aus der Ptolemäerzeit (3.—1. Jahrh. v. Ehr.) sehr stark vertreten sind. Die Herausgabe dieser Schriftstücke bereitet der Heidelberger Papyrusforscher Or. A. Gerhard vor. In derselben Sammlung sind auch zahlreiche literarische Papyri zum Teil mit Resten un bekannter Dichtungen der später» Zeit. Auch diese Stücke werden bald bekannt gemacht werden, und zwar durch Professor Or. Otto Crusius, der von Heidelberg nach München berufen worden ist. Paulinische Bibliothek in Münster i./W.—Durch Erlaß des Preußischen Kultus-Ministers vom 2. März 1903 ist, wie die -Rh.-Wests. Ztg.« meldet, der Paulinischen Bibliothek zu Münster i./W. aus Anlaß der Ausgestaltung der dortigen Akademie zu einer Universität der Name -Königliche Universitäts- Bibliothek« beigelegt worden. Deutscher Sprachverein. — Die diesjährige Haupt versammlung des Deutschen Sprachvereins findet nach Beschluß des Vorstands in den ersten Tagen der Pfingstwoche, vom 1. bis 3. Juni, in Breslau statt. Neuerungen im Postvcrkehr. — Für Postpakete nach Ekuador tritt vom 1. April ab bei der Leitung über Hamburg mit deutschen Postdampfcrn eine teilweise Gebührenerhöhung ein. Nur Pakete nach Guayaquil werden noch zu den bisherigen Sätzen (2 ^ 40 bis 1 Kilogramm, 3 20 über 1 bis 5 Kilogramm) befördert, nach den übrigen Orten beträgt die Taxe alsdann 3 40 bis 1 Kilogramm und 4 20 ^ über 1 bis 5 Kilo gramm. — Postanweisungen und Briefsendungen mit Nachnahme nach Fes und Marrakesch (Marocco) können wieder auf geliefert werden. Die Einstellung des Postanweisungsdienstes bei den dortigen deutschen Postanstalten war wegen der durch die be kannten Unruhen hervorgerufenen Unsicherheit erfolgt. — Neue Kartenbriefe werden demnächst ausgegeben. Sie sind in der Form und Ausstattung nach den jetzt in Gebrauch befindlichen gearbeitet, jedoch aus hellblauem Karton ohne Wasserzeichen her gestellt. Neben diesen neuen Kartenbriefen werden die alten aus weißem Karton gefertigten aufgebraucht. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Xntigu.-LataloAS von 8. Oalvarz? L Oo. in Lsrlin: blo. 212: Onriosa Nsäioa st blaturalia: Xlts Nsäisin. Xatur- vwssvsolmktsn. Osüsims V/Isssnsebaktsv. Na^is. Xloüz'mis. Nz'stiü. Orostitution. 8". 83 8. 879 kirn. Xo. 213: Osrmanisobs 8praoüsn uncl Oitsratursn. I: Osutsobs 8prasüs uncl Intsratur 1. Xbtsilnng;: I.: XIlKSmsins unä vsrAlsioüsnäs 8pravüvis8snsoüatt. II. : Osutsobs 6rammatiü,OsxiüoArapbis,Oit6ra.turA8so1iioiits. 8ammsl- vsrlrs. 2sitsobriltsn. III.: Osutsolrs Oitsratur bis 1700. IV.: Von 1700 bis -m Kostbss loä. 8". 84 8. 183b Xrn. I4o. 215: Xationalölronomis. Oolitiü. 8ooia.1ismus. jLntbaltsnä u. a. ciis naobAsIasssvs Libliotbeü äs8 vsil. Osb. ObsrrsgisrunAsratbs Or. Hans von 8obss1, vorm. Oirslrtor cks8 Xaiserl. 8tatistisobsn Vmts uncl auäsrs XsusrvsrbunASv.j 2uAlsiob 2. Xacbtrag- riu Xatalox 208: 8taat unä Osssllsobakt. 8". 88 8. 1502 Xrn. Xo. 216: 2oo1ogis. 8". 65 8. 1205 Xrn. Ho. 220: 8taats- unä 8ooia1vi8ssnsobg.ktsn. jXntbaltsnä nsbsn vsrsobisäsnsn bsrvorraAsnäsn 8ammIunAöu sinsn Obsil äsr Libliotbsü von äulss 8imon, anoisn ininistrs st ssnatsur.j 8". 180 8. 3000 Xrn. Perivnalnachrichten. Ordensverleihung. — Se. Majestät der König von Sachsen hat dem Direktor der Buchhändler-Lehranstalt in Leipzig, Or plül. Willem Smitt, in Anerkennung seiner Verdienste um diese Anstalt das Ritterkreuz 1. Klasse vom Albrechtsorden verliehen. Die Ordensdekoration wurde Herrn Direktor Or. Smitt vorigen Sonnabend vormittag durch Herrn Oberbürgermeister Justizrat Or. Tröndlin an Ratsstelle überreicht. Diese Ehrung des verdienst vollen Mannes, der schon seit langen Jahren mit aufopferungs voller Hingabe und verständnisvoller Tatkraft der Buchhändler- Lehranstalt in Leipzig seine geschätzten Dienste widmet, wird be sonders im Leipziger Buchhandel freudige Genugtuung Hervorrufen. Gestorben: in der Frühe des gestrigen Tages (23. März) im achtund siebzigsten Lebensjahr Herr Albin Ackermann-Teubner, Seniorchef der Verlagsbuchhandlung und Buchdruckerei B. G. Teubner in Leipzig. Am 14. Februar 1826 zu Clsterberg i. V. als Sohn des Amtsrichters Gustav Adolf Ackermann geboren, erhielt der Entschlafene den ersten Unterricht im elterlichen Hause. Im Jahre 1835 besuchte er die Kreuzschule in Dresden, wohin sein Vater an das Appellationsgericht versetzt worden war. Sodann bezog er das dortige Polytechnikum, um sich einem technischen Berufe zu widmen. Auf Veranlassung seines Schwiegervaters trat er am 9. Januar 1850 in die Firma B. G. Teubner ein und übernahm zunächst die Leitung des Dresdener Hauses. Nach dem am 21. Januar 1856 erfolgten Tode seines Schwiegervaters siedelte er nach Leipzig über, um in Gemeinschaft mit Adolf Roßbach die Leitung des Stammhauses zu übernehmen. Insbesondere leitete er die technischen Zweige der Firma und brachte die Druckerei durch seine zielbewußte und rastlose Tätigkeit zu großer Ent wicklung. Außer der Herstellung der eignen Verlagswerke widmete sich die Offizin unter seiner Leitung auch der mehrerer andrer großer und bedeutsamer Aufgaben, so dem Druck der Königlichen Leipziger Leitung, des Königlich Dresdner Journals, des Sächsischen Landesgesangbuchs, des Bazars, des Börsen blatts für den Deutschen Buchhandel u. a. m. Die äußere Ent wicklung, die unter ihm die Druckerei genommen hat, wird dadurch bezeichnet, daß, während im Jahr 1856 mit 8 Schnellpressen ge arbeitet wurde, heute die Firma über 62 verfügt. Seine Fürsorge für die Arbeiter bekundete er in Gemeinschaft mit Adolf Roßbach durch die bereits im Jahr 1869 erfolgte Errichtung einer Unter stützungskasse, die durch jährliche Zuwendungen seitens der Firma trotz vieler in beträchtlicher Höhe regelmäßig gewährter Unter stützungen heute ein namhaftes Vermögen besitzt. seine Verdienste um das Gemeinwohl wurden von Sr. Ma jestät König Albert von Sachsen durch Verleihung des Ritterkreuzes 1. Klasse des Albrechtordens ausgezeichnet. Außerdem war der Entschlafene Komtur des Kaiser! Rufs. St. Stanislaus-Ordens und Ritter des Kaiser!. Russischen St. Annenordens 3. Klasse, so wie Inhaber des Fürst!. Schwarzburg-Rudolstädter Ehrcnkreuzes 2. Klasse. Der Heimgegangene war ein Mann von großen Fähigkeiten, von edlem Charakter und strengem Rechtsgefühl, welche Eigen schaften ihm in Verbindung mit seiner nie versagenden Fürsorge bei allen denen, die ihn kannten, ein ehrendes und dankbares An denken sichern werden. Der Redaktion des Börsenblatts für den deutschen Buchhandel, das von 1835—1888 (Übersiedelung in das Deutsche Buchhündlerhaus) in der Teubnerschen Druckerei hcrgestellt worden ist, war er stets ein liebenswürdiger und hilfsbereiter Berater bei allen technischen Schwierigkeiten und für seine große Mühewaltung, die er der prompten und sorgfältigen Herstellung des Blatts angcdeihen ließ, soll ihm auch an dieser Stelle herz licher Dank nachgerufen werden. Er ruhe in Frieden nach mehr als fünfzigjährigem segensreichen Wirken! Gestorben ferner: am 10. März Herr Buchhändler und Buchdruckereibesitzcr Leopold Ehrlich, Besitzer der Buchhandlung und Buch- druckcrei Jonas Alexanders Wwe. in Rogasen in Posen. Der Verstorbene hatte das im Jahr 1842 gegründete Ge schäft am 18. Dezember 1888 käuflich an sich gebracht, nach dem er schon vorher dessen Leitung längere Zeit in Händen gehabt hatte.
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