Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.03.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-03-24
- Erscheinungsdatum
- 24.03.1903
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19030324
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190303245
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19030324
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1903
- Monat1903-03
- Tag1903-03-24
- Monat1903-03
- Jahr1903
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
2394 Nichtamtlicher Teil. ^ 68, 24. März 1903. Warner, R., Rielmrd Warner'« Rbeinp;old; sd., ^vitb introd. and notss, >>>' kiebard L. vor, Minckv-itx. Xev.- Vork, Vsvvson L 6o., o. 20-P102 p. por. 16", ol., 75 o. Iltt/sser-man», Die De«c/UMe der /»»Fe» Lenake Lno/rs. (Lo,-ttn, L Lisc/w»-.) Wassermann, 1., Rsnats 8uobs. Roma.ii. Leinz-ndigad ökvsis. ak 8rnst Imndquisi. 8"., 419 sid. Ltookbolm, Lktiek. Rias. 4 kr. 50 »re. !Re?vrcr, L., Ae«. Loniaiw. (Lei^rA, L. Lott's Vac/i^ Werner, 8., oob iV. 8eimbur«-, Vz-a noveiler. Ldslt kz-tte ak 8. Werner. — Lilgendork oolr Minnen at W. 8siwdurA. Ökvers. ak 8. 8. 8", 183 Ltookbolw, 1901, Ljöroks antikv. bokll. 1 kr. 75 örs. Wiedemann, Alfred, Liblisolrs Oesebieliten; seieetions kram Wieds- wann's »Wie ielr meinen Llsiosn die biblisobsn Oesebiebten sr- v.äbie»; ed., rvitlr notss and vooabularz-, dz» 8svvis V. Rdoadss. Lev 'kork 1902, 8. 8olt L Oo. o. 4-1-93 p. 8. ol., 30 o. WUaworvitr - Moellondortk, lllriod von, 88sksod lsesdosk. Voor Ledsrlandsods qvmnasia dsvsi-kt door dr. 8. Lssssw. Iltreedt, 6. 8. 8. Rrsz-er. 8°. (15--x23). Lplt. 2 6. 25 e. I. Vskst. 1e sink. (VIII, 192 dir.). II. Oommsntaar. 1s sink. (88. 1—16). IViidenbrrte/,, L. v., Da« edle Ldtt. (Leidirr, D. Dr ote.) Wildendruod, 8rnst Ldolpd v., 8as edle Llut; RrrälrlunA; sd., rvitlr notes and a oomplsts vooadularz», dz- 0. .3. 8Agsrt. 8sv Vork 1902, Lmsr. Look Oo. (163.) o. 86 p. 8. ol., 30 o. — LirrdeL/rrärron. (Le,di»r, D. Drois.) — Lindertdränsn. 2vvsi 8rräIrInnASn. 2utpden, Vdisms V Oo. LI. 8°. (VII, 108 dir.). 8rnd«<dreid, LandeLtenrecD. (Drarrlc/rrrt, Li(era,d«e?re Anstatt.) Windsedsid, dott. Lsrnardo, Diritto dslls Raudstts: trattato. I'rima tradurions italiana, sola oonssntita daR'antors s da^li editori, latta sull'ultima edirions tedesea da^Ii avv. Oarlo Radda s Raolo 8milio Lsnsa. Vol. I, parts I. Vorino 1901, Union« tipog-raLoo-sditrios. 8"., p. 1232. 22 I. IVitt, L, Drdec^rsc/re Dotter-- rrird LeldenAesc^ie/rten. (KrrttAar-t, IVa«A.) Witt, I'rot. 6., De Oriekscde saAsn. Vit dst dnitsod vsrtaald door dr-. 8. Msdlsr. 2e druk. Net 34 aldseldinAsn. Amsterdam, L. Verg ing. 8". (20x14.) (204 dir.) 1 S. 50 o.; Zsd. 1 ü. 90 o. Wolro^en, 8imst von, Maz»sr, de darddandi^e. 8sn dnmoristisode roman nit ds mnriekvsrsld. Amsterdam, Van Holksma L Warsn- dork. 8°. (14x20.) 2 dln. (V, 193 dir., V, 187 dir.) 3 ü. 90 o.: ged. 4 ü. 50 o. Wundt, 8., Oowpendio de psioolo^la; tradnooidn por 1. 6onrä1sr Llonso. Madrid, Impr. Lvrial. 8. a. (1902). 8n 4". mazor, 455 päx. 9 xssst. 50 o. Wnndt, W., Outiinss ot ps^edolo^A; tr. vitd tds oo-oxsration ok tds autdor, d)- 6. Unbdard ludd. 2d rsv. 8n^1isd sd. krom 4td rev. 8srman sd. Lsvv Vork, 8. 8. 8tsodsrt. 22-)-390 x. 0. ol. 2 H. — Outiinss ot ps^edolvA^. 2nd revissd sd. 8". Rondon, Williams L Loi-Aats. 8 sd. nst. W^ss, R., 8s Rodinson suisss. Raoonts xar 1. 8srmont, d'axrss la traduotion ds 8. 1. 8tad1 st 8. Müller. 6rand in 8". odlon§, 48 p. avso illustrations xar Van' DarAsnt. ?aris, 8strsl. Mittel, Larl V. von, Vsxt-Look ot RalksontoloZ^. Irans, and sdit. d^ Odariss k. 8astman. 8n§1isd ed. Revissd and snIarAsd dz, tds Lntdor and 8ditor. Vol. 2. kozo 8"., xp. 292. llondon, Mavmlllan L 6o. 10 sd. nst. ^«ciro/cz,e, D., Der rerb»-oc^«re Lr-rtA. (Lasel, Loe/rler-.) 2sedokks, 1. 8. 8., Der rsrdroodsns LruA; ed. kor sodool uss dz, R. 0. Rsrksksld. 8sv Vork, Lmsrioan Look Oo. o. 59 x. 8. ol. 25 o. — Lzdaarsnattsns svsntz,r. Ovsrsat ak adzunkt 8. Odristsnssn. 85 8idsr i 8". Lristiania, 8. 8. Vvsdts. 1 Lr. ZUM österreichischen Zolltarif-Entwurf. (Vsrgl. Börsenbl. 1901, Nr. 83, 100, 146 u. 1993, Nr. 32, 36, 43, 45, 49, 55, 56, 61, 64, 66 und 67.) In dem Bestreben, die hauptsächlichen Kundgebungen gegen den österreichischen Bücherzoll hier möglichst vollständig wiederzugeben, drucken wir auch den bereits in Nr. 55 dieses Blatts erwähnten interessanten Artikel des Wiener Ilniversitäts- professors 8r. I. Minor gegen den in Österreich drohenden Bücher- zoll nachstehend mit Genehmigung des Autors und der Wiener- Neuen Freien Presse» im Wortlaut ab. Der Artikel ist über- schrieben: Die Literatur und die Buchbinder und lautet: Nicht nur für die Buchhändler und die Buchbinder, sondern auch für die Literaten und Gelehrten ist jener Paragraph des neuen Zolltarifs von Interesse, der die gcbundnen Bücher dem Zoll unterwirft. Der Tarif selber gibt uns das Recht, uns auch unsrer seits mit ihm zu beschäftigen, da er ja nicht von den Einbänden, sondern von literarischen und Kunstgegenständen handelt. Es ist hier umgekehrt wie in deni Sprichwort: hier meint man den Ein band, aber die Literatur trifft man. Der Einband ist hier der Sack, die Literatur ist der arme Esel. Denn in den weitern Kreisen des lesenden Publikums ist es ja längst kein Geheimnis mehr, daß die Tage des ungebundnen Buchs gezählt sind, und daß das Buch im Lauf des gegenwärtigen Jahrhunderts sehr bald nur mehr gebunden auf die Welt kommen wird. Merkwürdigerweise sind hier die roten Baedeker voraus gegangen; also gerade diejenigen soliden Einbände, mit deren schonungsvoller Zerlegung wir uns auf unfern Fußwanderungen so viele Mühe geben, weil uns das gebundne Ganze doch den Rucksack zu schwer macht. Überall sonst aber sind wir mit den Vor teilen eines soliden und dabei spottbilligen Einbands vollkommen einverstanden, lind nun kommt der Schutzzöllner und legt, nicht etwa den Einband, nein! er legt das Buch auf die Wage, und er bestimmt nach dem Gewicht des ganzen Buchs und nach dem Material des Einbands den Zoll. Man kann die Literatur und den Käsehandel nicht schöner nebeneinanderstellen; denn auch bei dem Käse wird zwischen der Rinde und dem Kern kein Unterschied gemacht. Die »ungebundne« Literatur (natürlich nur die im buchbinde rischen Sinn ungebundne) wird also künftig bei uns frei sein und alle Segnungen der Freiheit genießen. Nur die »gebundne« wird sich durch ein seltsames Spiel des Wortwitzes nicht mehr der frühern Beliebtheit erfreuen, sondern unter Zoll gesetzt werden. Und das geschieht so leise, daß man es kaum bemerkt: in einer- kleinen »Anmerkung« wird die Literatur der Vergangenheit, die schon gebunden ist, und die Literatur der Zukunft, die nur ge bunden entstehen wird, von der »Freiheit« ausgenommen. Wenn dieser Tarif Gesetzeskraft erhält, dann wird man diese Anmerkung in der österreichischen Kulturgeschichte des einundzwanzigsten Jahr hunderts mit fetten Lettern ausgezeichnet sehen; sie wird unsrer Zeit keine Ehre machen. Und was sie besagen will, das kann ich an einem Beispiel verdeutlichen. In einer Sommerfrische haben sich vor etlichen Jahren Schrift steller und Gelehrte, lauter alte Schulkollegen, an einem Tische zusammengefunden. Der eine hatte vor wenigen Jahren mehrere Werke erscheinen lassen, die sich einer guten Aufnahme erfreuten; seitdem war er durch seinen Beruf nach Rumänien verschlagen worden. Von niemandem wäre es auffällig empfunden worden, wenn er in der weiten Entfernung hinter dem Fortgang der Literatur zurückgeblieben wäre. Aber mit Verblüffung bemerkten seine Freunde, daß er überhaupt ganz heraus war, daß er geistig gar nicht fortarbeitete. Und auf die schonend vorgebrachten Fragen antwortete er mit den müden Worten: »Der Zoll auf die Bücher! — und dann noch die Schererei!--, die er mit einer ab winkenden Geberde der Gleichgiltigkeit begleitete. Noch sehe ich die ganze Gruppe vor mir, in die das Wort vom Bücherzoll wie ein Blitz hineingefahren war; Einer war aufgesprungen und stand, mit den beiden Armen mitten in den Tisch gestemmt, wie sprachlos! Daß die österreichischen Bibliotheken hinter denen des Aus lands sowohl in Bezug auf ihre Bücherbestände, als in Bezug auf ihre Einrichtungen zurückstehen, ist ein von niemandem bestrittener Ubelstand, mit dem wir Universitäts-Professoren neidlos rechnen gelernt haben. Ein rechtschaffner Professor besitzt in Österreich mehr Bücher als sein Kollege in Deutschland, der, was er braucht, sicher und bequem in den öffentlichen Bibliotheken findet. Wir müssen uns vieles kommen lassen, was wir nicht bloß zu unfern speziellen Arbeiten brauchen, sondern was uns zur Ausübung unsers Berufs, zu der einfachen Kollegienarbeit, unentbehrlich ist. Die Steuerbehörde hat diesem Umstand, meiner Erfahrung nach, niemals Rechnung getragen; sie gestattet keinen Abzug, obwohl die Bibliothek eines Gelehrten doch ebenso gut wie die Auslagen eines Geschäftsmannes zu den Vetriebsspesen und Investitionen gehört. Auch damit haben wir uns längst abgefunden! Nun aber sollen wir für die Bücher, welche der Staat anzuschaffen nicht in der Lage ist und die wir uns aus eignen Mitteln Herstellen, auch noch einen teuren Zoll bezahlen? Feinere Unterscheidungen liegen dem Zolltarif fern, der die Literatur nach dem Einband und den Einband nach dem Mate rial abschätzt. Nicht einmal ein Unterschied zwischen alten und neuen Büchern wird gemacht; und hier liegt wiederum ein Musikant begraben! In einem interessanten Artikel hatHder -Leipziger Professor Witkowski vor einiger Zeit auf die Gefahr aufmerksam gemacht, die den europäischen Bücherbeständen von der größern Kauflust und Kaufkraft Amerikas drohe (Börsenblatt 1902, Nr. 205). Es hat in der Tat den Anschein, als ob die Mehrzahl der ihren Besitzer wech selnden Bibliotheken künftig den Weg über das große Wasser nehmen würde, als ob Europa in diesem Punkte den Kampf mit dem reichen Amerika nicht mehr würde bestehen können. Was daraus folgt, kann man sich denken: cs kann eine Zeit kommen, wo der Geschichts forscher die Quellen für die europäischen Zustände in dem Lande suchen muß, von dem man noch vor hundert Jahren übertreibend
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder