Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.04.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-04-08
- Erscheinungsdatum
- 08.04.1903
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19030408
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190304089
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19030408
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1903
- Monat1903-04
- Tag1903-04-08
- Monat1903-04
- Jahr1903
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
2840 Nichtamtlicher Teil 81, 8. April 1903- Theater für die Aufführung des Hoyseschen Dramas gepachtet hat, um dies einem durchaus nur etngeladenen Kreis vorzuführen. Das Zensurverbot von »Maria von Magdala« hat dem Heyseschen Stück bisher übrigens in ganz erheblicher Weise genützt. Nach den verschiednen erfolgreichen Aufführungen und Vor lesungen in Deutschland, und im Hinblick auf die noch angekün digten, ist das Ausland besonders aufmerksam auf das Drama geworden. In englischer Sprache ist »Narz» ok LlaAclala« bisher über hundert Mal in New Dort aufgeführt worden und Mrs. Fiske, die Darstellerin der Titelrolle, hat wahre Triumphe darin gefeiert. Am 1. März ist die amerikanische Schauspielerin nach Cincinnati gereist und wird von dort aus ihre Gastspielfahrt nur mit diesem Drama fortsetzen, um im Herbst damit neu anzufangen und es dann nach England zu bringen. In zwischen hat man sich aber auch in Paris mit dem Drama beschäftigt und ein Kenner des Deutschen hat sich, wie wir hören, neuer dings an den Dichter gewandt, um es ins Französische zu über setzen und es auf einer Pariser Bühne aufführen zu lassen. So hat der verehrte Dichter trotz des preußischen Censurverbots doch noch viel Freude an seinem bereits seit dem Jahre 1899 im Druck vorliegenden Drama erfahren. Ausstellung der Berliner Sezession. — Die siebente Ausstellung dieser Vereinigung ist am 4. April mit einer Rede des Vorsitzenden Professor Mar Licbermann eröffnet worden. Es ist die fünfte der größern Veranstaltungen dieser Art des Berliner Vereins. Auch das Ausland ist vertreten, so Frankreich durch Monet, Manet, Cszanne, Pissarro, Rußland durch Samoff und Maljavine, Holland durch Jozef und Isaak Israels, aus Skandi navien sind u. a. erschienen Jean Beth und P. S. Kröger. Aus dem Nachlasse Segantinis finden wir drei Kolossalgemäldc. An deutschen Künstlern seien vorerst genannt Liebermann, Leistikow, Slevogt, Hancke, Nußbaum, Corinth, Ludw. v. Hofmann, K. Her mann, Trübner. Wir kommen noch ausführlicher auf die auch in graphischer Beziehung interessante Ausstellung zurück. II. Zu Schillers hundertstem Todestag. — Der Schwä bische Schiller-Verein beabsichtigt für das Jahr 1905, in dem sich der Todestag des Dichters zum hundertsten Mal fahren wird, ein Marbacher Schillerbuch herauszugeben. Das Werk soll eine Vercinsgabe für die Mitglieder bilden und seinen Inhalt wesentlich den Beständen des Marbacher Schiller-Museums ent nehmen; neben Schiller sollen daher auch diejenigen schwäbischen Dichter berücksichtigt werden, deren Andenken von dem Marbacher Museum besonders gepflegt wird. Das vornehm ausgestattete und mit reichem Bildschmuck versehene Buch soll den Anfang weiterer regelmäßiger Veröffentlichungen des Schwäbischen Schiller- Vereins bilden, doch ist noch nicht festgesetzt, ob diese die Form eines Jahrbuchs annehmcn oder ob sie von Fall zu Fall als Einzelpublikationcn erscheinen sollen. Vertrieb von Druckwerken in der Armee. — Das preußische Kriegsministerium erläßt erneut die Bekanntmachung, daß es den Unteroffizieren und Mannschaften dienstlich verboten ist, sich auf Veranlassung von Zivilpersonen mit dem Vertrieb von Druckwerken und Waren innerhalb von Truppenteilen oder Be hörden — seien dies nun ihre eignen oder fremde — zu befassen. Den Unteroffizieren und Mannschaften wird zugleich befohlen, von jeder seitens einer Zivilperson an sie ergehenden Aufforderung zum Vertrieb von Druckwerken oder Waren ihren Vorgesetzten Meldung zu machen. Ladenschlußzeit im Landcspolizeibezirk Berlin. — Aus dem Kreise der beteiligten Gewerbetreibenden ist nach Meldung der »Nat.-Ztg.« bei dem Polizeipräsidenten der Antrag gestellt worden, eine Anordnung dahin zu treffen, daß im Landespolizeibezirk Berlin die offnen Verkaufsstellen für den Buch-, Kunst-, und Musikalien Handel in der Zeit zwischen 8 Uhr abends und 7 llhr morgens für den geschäftlichen Verkehr geschlossen sein müssen. Zwecks Vorbereitung dieser Anordnung hat der Polizeipräsident zur Feststellung der erforderlichen Zahl von zwei Dritteln oder einem Drittel der beteiligten Geschäftsinhaber den Vorsteher des Gewerbckommissariats, Polizeidirektor Maurer, als Kommissar bestellt. Die Kunst als Mittel der Erziehung. — Das bei uns in den letzten Jahren hcrvorgctretne Bestreben, die Kunst im Leben und in der Erziehung der Kinder eine größere Rolle spielen zu lassen, macht sich auch im Auslande bemerkbar. In Frank reich arbeitet die Leitung des Elementarunterrichts an einem Plan, den Schulen einen neuen Bildschmuck zu geben, der auf die Erziehung der Kinder einen günstigen Einfluß ausüben soll. Man will die Klassen und Spielsäle mit schönen farbigen Darstellungen der malerischsten Gegenden Frankreichs schmücken; andre Biloer von sorgfältiger künstlerischer Ausführung sollen die großen wissen schaftlichen Entdeckungen illustrieren und berühmte Episoden aus der französischen Geschichte sollen den Kindern leuchtende Beispiele der Bürgertugenden vorführen. Die Ausführung dieser Blätter ist Luc Olioier-Mersou anvertraut. Auch in New Uork hat ssich eine Gesellschaft gebildet, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, wohlfeile photographische Reproduktionen von berühmten Meister werken der Kunst zum Gebrauch für Kinder zu verbreiten. Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler. 8oisnrs politioüo s sooiali. 6ataloKo Lc>. 61 äi Lrwauno Lossoüsr L Oo. in Koma. 8". 92 p. 2250 nos. lisixrä^sr autiquariseüsr Lüoüsrmarüt üsrausAsgsbsn von ^.lkrsä llorsntr in LsipmA. Lc>. 51. (1903.) 8". 47 8. Zeitschriften, vorwiegend belletristischen und unterhaltenden Charakters. Antiquarisches Lager-Verzeichnis No. 54 von E. Lucius in Leipzig. 8". 12 Pfau, Karl, die Buchführung des Buchhändlers (für Sortiment und Verlag) nach dem neuen Handelsgesetz. 8°. 18 S. Stutt gart, Verlag von C. Leupoldt. Preis 60 o) bar. Aontülz» Inst ok rsosnt aognisitions (psbruarz' a. Naroli 1903) ok Nartinus Lijüokk, Loolcssllsr, lüs LaZus. 8". 16 u. 16 8. ölr. 1695—2136. HASwsens Aaanäslijlcsoüs lZiblioArapüis bsvattsncls äs titsls äsr voornaarasts nisurvs ^vsrlrsn, vsrsoüsnsn in Leäsrlanä, Ouitsoü- lancl, Lranlrrijlr, LnAslancl, Lollis, 2cvitssrlancl, Italis, äs 8lcauäinaviscüs lanäsn, siw. IlitASASvsn cloor I. Al Asnlsn- üokk's Iwport-Losüüanäsl in ^mstsräam. 8. labr^anA, Nr. 3. (A8.12 1903.) 8°. 8 8. IVsrlrs ans vsrsoüisäsnsn IVisssnsoüaktsg'sbistsll ^ntiqu.-Vsr- rsioünis No. 155 von Itaunsolrsr in LlaZsukurt. 8". 46 8. 1384 Nrn. Bibliothek Gaston Paris. — Die kleine Notiz auf Seite 2529 der Nr. 72 d. Bl. erfordert eine Berichtigung. Gaston Paris hat seine Bibliothek nicht der Libliotüequs Nationais und überhaupt niemandem vermacht. Die Bibliothek ist von einer adeligen Dame, Freundin der Familie des Verstorbenen, uni 30000 Frcs. als Ganzes angckauft worden. Diese Dame hat dann den die romanische Philologie und die romanischen Sprachen umfassenden Teil dem Unterrichtsministerium geschenkt, das die Bücher als Ganzes der Loole pratiqus äss Lautes Ltuäes zugcwandt hat. Der Katalog über diese romanistische Abteilung, die 8000—10000 Titel umfassen dürfte, wird vielleicht später aus Kosten des Unterzeichneten gedruckt. Der historische Teil der Bibliothek wird später veräußert werden. Paris, 30. März 1903. H. Weiter. (Sprechsaal.) Neues von A. Heltler. (Vgl. Börsenblatt 1899 Nr. 51, 56, 74, 94, 150, 279; — 199« Nr. 264, 270; — 1991 Nr. 90, 127, 272; — 1992 Nr. 209, 219, 230.) Eine Verlagsbuchhandlung, deren Hauptrichtung im Verlag theologischer Werke und Zeitschriften liegt, empfing nachfolgendes Schreiben und sendet es der Redaktion d. Bl. zum Abdruck ein: »In meinem Selbstverläge gebe ich demnächst heraus: Libliotüsoa tüsoloZioa. Mitteilungen aus der theolog. Literatur, mit besonderer Berücksichtigung der histor. Theologie u. d. evangel. Religionsunterrichtes. In zwanglos erscheinenden Nrn. s. 16 S. 8°. Bestimmt als Vertricbsmittel der Sorti menter zum Gratisverteilcn an Theologen, Religionslehrer und theologisch u. kirchlich interessirte Laien. — Für die Abteilung »Zeitschriftenschau« erbitte ich regelmäßige Zusendung Ihrer » « vom Janr. ab, falls Ihnen deren Inhaltsangabe erwünscht ist. — Für die Abtlg. »Referate« rc. erbitte ich je ein Expl. derjenigen Ihrer Verlagsartikel, deren Anzeige Ihnen an dieser Stelle erwünscht ist, möglichst mit Beifügung einer objektiv gehaltenen Selbstanzeige, die als solche kenntlich ist. — Ich verkehre einstweilen nur direkt und bitte so zu senden. - »Hochachtungsvoll »August Hettler.« »Kirchrodc-Hannover, 30. März 1903.»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder