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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.04.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-04-14
- Erscheinungsdatum
- 14.04.1903
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- Deutsch
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^ 84, 14. April 1903. Nichtamtlicher Teil 2943 Ausstellung fern halten, keinen Vorwurf Hiemus zu machen berechtigt ist; sie wahren nur ihr Interesse und sie haben hierzu umsomehr Anlaß, als weder der internationale Ver trag noch die amerikanische Gesetzgebung sich desselben in genügendem Maße angenommen haben. In umgekehrtem Fall würden die amerikanischen Verleger sicher nicht anders handeln, wer daran zweifelt, kennt die Psychologie des Amerikaners wahrlich schlecht. vr. Fuld. Kleine Mitteilungen. Französische Verleger-Reklame. (Vergl. Börsenbl. 1901, Nr. 278 u. 1902, Nr. 168, 275.) — Pariser Verleger haben in den letzten Jahren mehrfach versucht, die Einförmigkeit des 3Frcs.50Cts.- Preises für Romane zu durchbrechen. So durch Herabsetzung des Ladenpreises auf 2 Frcs. 75 Cts., d. h. auf den Minimal-Ver- kaufspreis der 3 Frcs. 50 Cts.-Bände; eine andre große Firma verlegt neben ihren broschierten Romanbänden eine Serie von ebundenen Bänden für 3 Frcs. 50 Cts. Eine der bekanntesten erlagsfirmcn hat einen neuen Weg cingeschlagen, um ihren Romanbänden bei der enormen Überproduktion trotzdem zum Ab satz zu verhelfen und womöglich noch ein gutes Inserat-Geschäft zu machen. Die betreffende Firma hat das Prämiensystem als Reklamemittel herangezogen, über dessen sonderbare Auswüchse im Zeitschriftenhandel bereits bei früherer Gelegenheit (1902, Nr. 275) berichtet wurde. Der Käufer eines Bandes der neuen Serie »Va koman rsraboursabls-- (dessen erster Band -Vss Oourtisavss äs Lrallma« soeben erschienen ist) erhalten zugleich mit dem Buche einen geschlossenen Briefumschlag, in dem sich ein Gutschein für einen der zahlreichen Gegenstände befindet, die auf dem ersten Blatt eines 40 Seiten starken Annoncen-Anhangs verzeichnet sind. Die Vielseitigkeit dieser etwa 70 Gratisbeilagen, die der Verleger auf der Titel-Ilmschlagsseite als -Rowan- gurprise» bezeichnet, ist erstaunlich; eine Auswahl möge genügen: Je 100 Thee- und Kaffeeservice, mehrere 1000 Schachteln ver schiedener Zahnpulver, se 1000 Fläschchen Zahnwasser und Parfüms, 1200 Körbe Flaschenbier, 1000 Dosen Fleischextrakt, 1200 Pfund Kaffee, 2500 Abonnements auf Zeitungen und Zeitschriften, 4000 photographische Aufnahmen, 500 Aluminium-Küchengeräte, 125 Sicherheitsschlösser, 125 Kilometerzähler, 18 Phonographen, 30 Operngläser, 100 Strumpfstopfmaschinen, 1000 Reise-Coupons für eine Dampferfahrt auf der Seine, 1500 Flaschen Champagner und so weiter — und als besondere Lockmittel am Anfang der Liste ein Piano, zwei Fahrräder und drei Nähmaschinen. Wir gratulieren den glücklichen Käufern! Die gleiche Firma hat ein Reisehandbuch für Geschäftsreisende verlegt, dem eine Anzahl Coupons beigefügt sind, die in bestimmten Geschäften und Hotels als Zahlung angenommen werden. In Deutschland sind wir bisher nur bei Gratisbeilagen von Ansichtspostkarten zu Städteführcrn angelangt; der Vertrieb solcher Lotteriebücher würde ja nur mit besondrer obrigkeitlicher Erlaubnis, die wohl nicht zu erlangen wäre, geschehen dürfen. Ein aktuelles Preisausschreiben enthält die 1. April-Nummer der Pariser Frauenzeitschrift »vewina« -tzuslls kianoöo oüoisigssL- vous paar ls Lrovprinr? Die Leserinnen haben die Auswahl unter neun Portraits europäischer Prinzessinnen, die bei der Wahl der zukünftigen deutschen Kronprinzessin in Betracht kommen könnten und die alle mit einigen liebenswürdigen Worten dem französischen Publikum vorgestellt werden. Die Preise werden unter die Einsenderinnen des Namens derjenigen Prinzessin ver teilt, auf die die größte Anzahl der Stimmen fällt. Wie es scheint, beschäftigen sich unsre westlichen Nachbarn mit dieser Frage mehr als wir selbst. Nü. Zugaben beim Schulbücherverkauf. — Wie aus Hildes heim berichtet wird, haben sich dort mit Hilfe der Handwerks kammer zwecks Wahrung wirtschaftlicher Interessen die Buch- und Papierhändler, sowie die Buchbindermeister vereinigt, um das zu einem Unwesen gewordene Zugabewesen abzuschaffen. Die Inter essenten haben sich gegenseitig verpflichtet, bei Vermeidung einer Konventionalstrafe von 25 für jeden Einzelfall vom 1. Februar d. I. ab den kaufenden Kindern (außer beim Einkauf von Schreib heften: den Umschlag und ein Löschblatt) nichts mehr zuzugeben. Zur Sicherheit für die vielleicht zu zahlenden Strafen sind von den Interessenten Sichtwechsel in genügender Höhe gezeichnet und diese der Handwerkskammer in Verwahrung gegeben. Die Handwerks kammer hat in der Überzeugung, daß dieses Vorgehen der Unter stützung der Schule und der des Elternhauses bedarf, sich mit einem Rundschreiben an die Lehrerschaft gewandt und die ein zelnen Lehrer und Lehrerinnen gebeten, die ihnen anvertrauten Kinder auf den Beschluß der Vereinigung hinzuweisen und zu ermahnen, daß sie beim Einkauf von Schulbüchern usw. Zugabe artikel nicht mehr abfordcrn. Das ist sicher eine nachahmungs. werte Vereinbarung. Spende. — Herr Franz Deutickc in Wien hat anläßlich des am 1. d. M. begangenen Gedenktags der von ihm vor fünf undzwanzig Jahren erfolgten Übernahme und selbständigen Füh rung seiner Firma den Hilsskassen der österreichischen Buch-, Kunst- und Musikalienhändler in Wien (gegründet 1895) den Betrag von 1000 Kronen gewidmet. Gegen den Zoll auf Bücher in Österreich. (Vergl. Börsenbl. 1901, Nr. 83, 100, 146 u. 1903, Nr. 32. 36. 43, 45, 49, 55, 56, 61, 64, 66, 67, 68. 71, 73, 74 u. 84.) — Der akademische Senat der Universität Innsbruck hat sich aus Anlaß des geplanten Zolls auf gebundene Bücher mit einer Eingabe an das Ministerium für Kultus und Unterricht gewandt, in der auf die Erschwerungen und Hemmungen hingcwiesen wird, die durch die geplante Einführung der wissenschaftlichen Tätigkeit und dem geistigen Verkehr erwachsen würden. Ab gesehen von der erheblichen Verteuerung zahlreicher Werke wird besonders aus die erschwerte Anschaffung antiquarischer Werke oder ganzer Bibliotheken, sowie (was für die Tätigkeit oer Universitäten sehr in Betracht kommt) auf die dadurch erwachsen den Umständlichkeiten und Erschwerungen im Leihverkehr mit Bibliotheken des Auslands aufmerksam gemacht. Mit Rücksicht darauf, daß die wissenschaftliche Arbeit, statt Hemmungen aus gesetzt zu sein, eher der Aufmunterung und Förderung bedürfe, wird das Ministerium für Kultus und Unterricht gebeten, seinen ganzen Einfluß dahin geltend zu machen, daß der geplante Zoll auf gebundene Bücher nicht zur Einführung komme. Allgemeiner Deutscher Sprachverein. — Die 13. Haupt versammlung des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins sinder am 1. und 2. Juni d. I. in Breslau statt. Die öffentliche Fest sitzung ist am 2. Juni, mittags 12 Uhr, in der Aula der Uni versität. Nach der Begrüßung durch die Behörden halten Fest vorträge: Geh. Hofrat Prof. vr. Behaghel-Gießen »Ein Reichsamt für deutsche Sprache« und Geh. Justizrat Prof. vr. Felix Dahn- Breslau -Die ersten Fremdwörter im Germanischen«. Prof. vr. Paul Pietsch-Berlin verkündet ein vom Allgemeinen Deutschen Sprachverein zu erlassendes Preisausschreiben. Genossenschaftliche Wahrnehmung von Urheber rechtsinteressen. — Den Mitteilungen der Gesellschaft der Autoren, Komponisten und Musikvcrleger in Wien sind folgende interessante Zahlen entnommen: Die Einnahmen des Jahres 1902 an Aufführungsgebühren betrugen L. 59 911.76, das Reinerträgnis belief sich auf L. 23 999.88, von denen ll. 7 100.93 dem Pensionsfonds und L. 2 001.72 dem Reservefonds zugewiesen wurden, während L. 14 897.23 an die Mitglieder als Tantiemen verteilt werden konnten. Königliche Akademie in Posen. — Die Verhandlungen über die Organisation der künftigen königlichen Akademie in Posen sind, wie einige Blätter berichten, im Gange. Die Akademie sei als Hochschule im Sinne der Frankfurter Akademie für Sozial- und Handelswissenschaften oder auch etwa der Berliner Humboldt- Akademie gedacht. Sic solle zur Belehrung weitrer Kreise durch Vorträge und Übungen dienen. Zugleich aber sei die Einrichtung fachwiffcnschaftlicher Kurse zur Fortbildung der Angehörigen ver- schiedner Berufsstände aus oen für diese hauptsächlich in Betracht kommenden Gebieten in Aussicht genommen. Soweit es sich nicht um Übungen mit beschränkter Teilnehmerzahl handle, solle sich das Lehrgebiet nicht auf die Stadt Posen beschränken, sondern auf die ganze Provinz. Der Lehrkörper der Akademie werde aus ständigen Dozenten und vorübergehend geworbenen Lehrkräften bestehen. Um dem Lehrkörper die erforderliche Stetigkeit zu ver leihen, würden mindestens zwei Dozenten mit ctatsmäßigcm Gehalt eingestellt werden. Daneben sei ein Fonds zur Remune- rierung weiterer ständiger Lehrer und zur Entschädigung vorüber gehend anzunehmender Lehrkräfte vorgesehen in der Höhe von etwa 28 000 Französische Nationaldruckerei in Paris. — Die Niederreißung der von dieser Staatsdruckerei innegehabten Ge bäude hat begonnen. Dieses altehrwürdige Institut ward im ersten Drittel des sechzehnten Jahrhunderts unter Franz I. be gründet und war beinahe hundert Jahre in den Gebäuden unter- 390»
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