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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.07.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-07-18
- Erscheinungsdatum
- 18.07.1903
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19030718
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^ 164, 18. Juli 1903. Nichtamtlicher Teil. 5595 würden damit auch die immer wiederkehrenden Ansprüche der Angestellten bei beiden Körperschaften auf einen Hähern Rabatt in Wegfall kommen. Wir wiederholen zum Schluß unsre Bitte: die in Ihrem Bezirk noch vorhandnen Ausnahmebestim mungen zum erstmöglichen Termin zu kündigen, und sehen Ihren baldigen Erklärungen darüber entgegen. Die zweite Angelegenheit, die unsre Tätigkeit voraus sichtlich für längere Zeit in Anspruch nehmen wird, erachten wir im Hinblick auf deren allseitig erhoffte glückliche Lösung als eine ebenso wichtige wie schwierige Aufgabe. Es handelt sich um den Antrag des Herrn vr. Lehmann-Danzig und Genossen. Dieser Antrag wollte die neuerdings immer mehr sich verschlechternden Rabattverhältnisse, die zu einer Notlage für das Sortiment sich ausgewachsen haben, be kämpfen durch rechtskräftige Bestimmungen über einen Minimalrabatt. Die Undurchführbarkeit der Lehmannschen Vorschläge ist bereits vor Kantate im »Börsenblatt« nach gewiesen worden. Wir haben uns auf der Delegierten- Versammlung bereit erklärt, die Behandlung dieser heiß um strittenen Frage in Angriff zu nehmen, und möchten Ihnen jetzt darlegen, durch welche Maßnahmen wir vorzugehen ge denken. Um über die uns leitenden Absichten keine Zweifel oder Enttäuschungen zu bereiten, erklären wir ausdrücklich, daß die Lösung des Antrags Lehmann für uns nur denkbar ist auf dem Wege von freundschaftlichen Verhandlungen mit den resp. Verlegern. In diesem Sinn haben wir uns bereits zu Kantate ausgesprochen und ein weitergehendes Mandat weder übernommen noch erhalten. Wir bitten daher, weitergehende Vorschläge oder An träge nicht stellen zu wollen — wir sehen uns zu dieser Bitte veranlaßt, weil ein derartiger Antrag bereits an uns gelangt ist. Was wir zunächst haben müssen, ist be weiskräftiges und völlig einwandfreies Material! Zu diesem Zweck ersuchen wir um Namhaftmachung derjenigen Fälle, wo nach Ihrer Überzeugung durch unge nügenden Rabatt die Lebensinteressen des Sortiments ge schädigt werden. Für Ihre Mitteilungen wollen Sie sich des beigelegten Fragebogens bedienen. Mehrbedarf steht davon zu Diensten, auch für Verbandsmitglieder, die keinem Vor stande angehören, die Sie aber zur Mitarbeit heranziehen möchten. Die Rücksendung der Fragebogen erbitten wir dagegen ausschließlich durch die Vereinsvorstände mit deren Unter zeichnung und zwar bis spätestens zum 15. September d. I. Die uns zugehenden Mitteilungen werden wir zusammen stellen und uns dann mit den resp. Verlegern in Verbindung setzen. Über die Art und Weise unsrer Behandlung der Angelegenheit können wir im voraus natürlich keine bestimmte Erklärung abgeben. Im allgemeinen halten auch wir einen Mindestrabatt von 25 Prozent in Rechnung für notwendig; wir möchten aber schon heute aussprechen, daß die Erreichung dieses Ziels nicht immer möglich sein wird. Es ist ja bekannt, daß in manchen Fällen der Verlag unter dem Druck von Verträgen mit Vereinen oder Behörden steht, die für einen geringem Rabatt maßgebend sind. Wir hoffen, daß die Herren Verleger uns durch offne und vertrauensvolle Auskünfte entgegenkommen; wir hoffen und erwarten dagegen vom Sortiment, daß in allen Fällen, wo seinen an sich berechtigten Wünschen nicht hinwegzu räumende Hindernisse entgegenstehen, diese auch gewürdigt und anerkannt werden. Unsre Aufgabe kann nur darin bestehen, die Interessen des Verlags wie des Sortiments ohne jegliche Voreingenom menheit zu prüfen und für einen beiderseitig befriedigenden Ausgleich Sorge zu tragen. Wir halten daran fest, daß es im deutschen Buchhandel keine grundsätzlichen Gegner gibt, son dern nur Meinungsverschiedenheiten über einzelne Fragen oder Interessen. Das hat jetzt wiederum der Antrag Lehmann gezeigt. Wir wollen nun versuchen, die vorhandnen Meinungs verschiedenheiten auf friedlichem Wege zu beseitigen, und dafür erbitten wir uns die allseitige Unterstützung unsrer Kollegen sowohl im Verlag wie im Sortiment. Mit Hochachtung und kollegialischem Gruß Der Vorstand des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine im deutschen Buchhandel. Hermann Seippel. Justus Pape. Otto Meißner. (Fragebogen.) An die Vorstände der Kreis- und Ortsvereine im deutschen Buchhandel. Wir ersuchen Sie um Beantwortung nachstehender Fragen in Angelegenheiten des Antrages von Herrn vr. Leh mann-Danzig und Genossen: 1. Welche Verleger liefern ihre Erzeugnisse mit ungenügen dem Rabatt (weniger als 25 Prozent)? 2. Welche Bücher, Schriften oder periodisch erscheinenden Publikationen kommen in Betracht? 3. Bei welchen Publikationen haben sich die Bezugs bedingungen gegen früher verschlechtert? 4. Haben Sie in besondern Fällen bereits versucht, bei ein zelnen Verlegern wegen ungenügenden Rabatts vor stellig zu werden, und mit welchem Erfolg? Der Vorstand des Verbands der Kreis- und Ortsvereine im deutschen Buchhandel. Hermann Seippel. Justus Pape. Otto Meißner. Jugendschriften - Kritik. Erklärung. Gegenüber den großenteils sehr ungünstigen Be sprechungen, die eine bedeutende Anzahl unsrer Jugend schriften seit einiger Zeit seitens der »Vereinigten deutschen Prüfungsausschüsse für Jugendschriften« erfahren hat, sehen wir uns zu folgender Erklärung genötigt: Die Beurteilung unsrer Verlagswerke durch wissenschaft lich gebildete Leute, namentlich wenn sie auch literarische Befähigung und reiche Erfahrungen auf den von ihnen be arbeiteten Gebieten besitzen, ist uns sehr wertvoll und will kommen. Dagegen verwahren wir uns ausdrücklich gegen das einseitige und viel zu radikale Vorgehen der erwähnten Prüfungsausschüsse, bei denen durchaus nicht alle Vor bedingungen erfüllt zu sein scheinen, die mit Fug und Recht an ernste Kritiker gestellt werden müssen. Von einer Preßfehde gegen die »Vereinigten Prüfungs ausschüsse« sehen wir ab, da sie einesteils schon von sach kundigster Seite mit offenbarem Erfolg geführt wird (siehe Börsenblatt Nr. 105 vom 8. Mai d. I.), andernteils uns gewiß sofort — und zwar mit nicht geringem Anschein von Berechtigung — »geschäftliche Befangenheit« vorgeworfen werden würde. Nur gegen eine der von den Prüfungs ausschüssen gestellten Forderungen erheben wir mit allem Nachdruck und aller Entschiedenheit Einspruch: näm lich gegen die Verbannung jeder — auch vater ländischen und religiösen — Tendenz aus Jugend schriften. Auch wenn ein tendenziöses Buch überhaupt möglich wäre, würden wir doch nie den verlangten Weg einschlagen. 743'
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