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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.08.1903
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- 1903-08-10
- Erscheinungsdatum
- 10.08.1903
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- Deutsch
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6106 Nichtamtlicher Teil. ^ 183, 10. August 1903. und es kann daher nicht bezweifelt werden, daß nach deutschem Urheberrecht das Verbat der inkriminierten Handlung nicht ausgesprochen werden könnte. Es würde nun noch die Frage aufgeworfen werden können, ob nicht aus andern Gesichtspunkten das Verbot nach deutschem Recht sich begründen ließe, etwa aus § 226 oder 826 des Bürgerlichen Gesetzbuchs, weil in der Ver wendung ein Eingriff in das Individualrecht zu erblicken wäre. Indessen muß auch hierauf eine verneinende Antwort erteilt werden. Die Befugnisse, die der Urheber eines Schrift werks hat, sind im Urheberrecht geregelt; ergibt sich aus diesem, daß die Vervielfältigung eines Schriftwerks nicht dem Urheber allein hat Vorbehalten werden sollen, so läßt sich auch uicht auf dem Umweg über das Bürgerliche Gesetzbuch eine solche ausschließliche Befugnis konstruieren, und deshalb hätte ein deutsches Gericht nach deutschem Recht die Klage des Advokaten abweisen müssen. Kleine Mitteilungen. Deutsch-russische Verlagsgesellschaft G. m. b. H. in Berlin. — Im Deutschen Reichsanzeigcr Nr. 184 v. 7. August 1903 wird folgender Handelsregister-Eintrag bekannt gegeben: Am 3. August 1903 ist eingetragen: Nr. 2244: Deutsch-russische Verlags-Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Sitz ist: Berlin. Gegenstand des Unternehmens ist: Betrieb von Verlagsgeschäften aller Art. Das Stammkapital beträgt 67 000 Geschäftsführer sind: Or. Johannes Wernicke, Generalsekretär in Charlottenburg, Adolf Busch, Kaufmann in Wilmersdorf (Stellvertreter), Arthur Peplau, Buchhändler in Friedenau (Stellvertreters. Die Gesellschaft ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Der Gesellschastsvertrag ist am 25. Juni und am 10./14. Juli 1903 festgestcllt. Zur Vertretung der Gesellschaft ist der Geschäftsführer allein befugt, die stellvertretenden Geschäftsführer nur gemeinschaftlich. Außerdem wird hierbei bekannt gemacht: Die Gesellschafter 1) Generalsekretär Or. Johannes Wernicke in Charlottenburg, 2) Kaufmann Adolf Busch in Wilmersdorf, 3) Buchhändler Arthur Peplau in Friedenau, 4) Syndikus Or. Moritz Kandt in Schöneberg bringen die ihnen gemeinschaftlich zustehenden Verlagsrechie von a. »Rußland und Deutschland» und -Export-Revue», l>. »Goldas Führer durch Deutschland», o. -Goldas Führer durch Berlin« ein zum festgesetzten Gesamtwert von 65 000 wovon auf die Stammeinlagcn angerechnet werden bei 1: 37 000 ./(, bei 2: 8000 bei 3: 15 000 ^7, bei 4 : 5000 Berlin, den 3. August 1903. (gez.) Königliches Amtsgericht I. Abteilung 122. Stenographie. — Soeben, vom 8. bis 11. d. M., tagt im städtischen Kurhaus in Salzburg der erste Stenographentag des Allgemeinen deutschen Stenographenbundes, System Gabelsberger. Dieser Bund wurde im vorigen Sommer ge bildet, als in Berlin der Deutsche Stenographenbund »Gabels berger« trotz entschiedener Einsprache der Minderheit, zu der die überwiegende Mehrheit der österreichischen Vertreter gehörte, eine Systemrevision beschloß. Dem in Salzburg zum erstenmal zusammentretenden Bund gehört die Mehr heit der Österreicher und außerdem eine nennenswerte Zahl von Vereinen im Deutschen Reich an. Fast alle Mitglieder der österreichischen Staatsprüfungskommissionen für das Lehramt der Stenographie zählen zu seinen Anhängern. Bemerkenswert ist, daß das österreichische Unterrichtsministerium trotz wiederholter Bemühungen der Berlin - Gabelsbergerschen Richtung verfügt hat, daß das Gabelsbergersche System in seiner früheren, von dem ncugegründeten Bunde vertretenen Form in den österreichischen Schulen auch weiterhin gelehrt werde und daß das Unterrichts ministerium zu dem bevorstehenden Salzburger Stenographentage Herrn Hofrat Or. Karl Ferdinand Kummer als amtlichen Ver treter entsandt hat. Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. — Die kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien hat dem Privatdozenten und Skriptor an der Wiener k. k. Uni versitäts-Bibliothek Or. Rudolf Wolkan eine Zuwendung von 4000 Kronen für eine Reise nach Italien zum Zweck der Vollendung von Vorstudien für eine neue Ausgabe der Briefe des Aeneas Sylvius bewilligt. Or. Wolkan ist seit Jahren mit seiner Aufgabe beschäftigt. Im Jahre 1899 bereiste er Italien, wo es ihm gelang, eine große Zahl unbekannter Briefe des berühmten Humanisten zu finden. Seit der Zeit hat er alle Handschriften, die Briefe des Aeneas Silvius enthalten, systematisch durchforscht und war dabei so sehr vom Glück begünstigt, daß die Zahl der von ihm gefundenen, unveröffentlichten Briefe fast 500 beträgt, von denen ein großer Teil während des Aufenthalts des Aeneas am öster reichischen Hofe geschrieben wurde und aus Graz und Wiener- Neustadt datiert. Das große, auf vier Bände berechnete Werk, dessen erster Band zur Feier des fünfhundertsten Geburtstags des Aeneas Sylvius (18. Oktober 1405), der später als Pius II. den päpstlichen Thron bestieg, erscheinen soll, dürfte für die profane und Kirchengeschichte Österreich-Ungarns von gleich großem Inte resse werden wie für die Geschichte des Humanismus. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Osntraldlstt kür Libliotüslcsrvssen. OeransASAsdeu unter ständiger Mitwirkung ^sülrsioüer Ksoügsnossen äss ln- n. Auslandes von Or. 0. Hartwig, Libiiotlrsksäirsktor a. O. in Marburg. Verlag von OttoOarrassowit? in Osipmg. XX. labrgang. 8. Ilekt, Kugust 1903. (Ir. 8". 8. 357—404. Mit Inseraten auk äsm Omseblag. Inüalt: Kalasograpbiscbss. Von 1. Ilallsr. — llrusslius — Ousslius — Kussiius — Kusel — Küsslen — Kässlius — Kusel — Lüsssl. Von O. I'l. kiobtsr. — 2wei unvsröüsntliebts Oüobsrvsrrsiebnisss aus ckem XI. u. XIII. labrbunäsrt. Von Lruno VIbsrs. — Irreleitsnäs Vitsl. Von Kd. Kestls. — Kinft-e Kalls von Inounabsl - Ooppsläruoksn. Von (1. Koblkslä. — Oster 8obö8srs unä seiner 8ödns Konüikt mit äsm König von Orankrsiob. Von Oottkrisä 2sälsr. — Reesnsionen unä Kiwsigsn. — Mitteilungen aus u. öder Lidliotdeksn. — Vsr- miscdte Xotixen. — Heus Krsobsinungen unk äsm llebiets äss Libliotbskswsssns. — Vntiguariseiie Kataloge. — Osrsonal- naobriobtsu. — Lskanntwaebung äss Vereins äsutsoder Oidliotdeüarv. Vierteljahrs-Katalog der Neuigkeiten des deutschen Buchhandels nach den Wissenschaften geordnet. Bau- u. Jngenieurroissen- schaft. 1903, April —Juni. 8°. S. 13—24. Leipzig, I. C. Hinrichs'sche Buchhandlung. — dasselbe. Erziehung u. Unterricht. Jugcndschriften. 1903. April—Juni. 8°. S. 31—74. Ebd. — dasselbe. Haus-, Land- u. Forstwirtschaft. 1903, April— Juni. 8°. S. 9—16. Ebd. — dasselbe. Kriegswissenschaft, Pferdekunde u. Karten. 1903, April—Juni. 8°. S. 11—22. Ebd. — dasselbe. Medizin, Naturwissenschaften u. Mathematik. 1903, April—Juni. 8». S. 37—74. Ebd. — dasselbe. Theologie, Philosophie und Theosophic. 1903, April—Juni. 8°. S. 29-60. Ebd. .Ogemssne Maanäelijksobv Libliograpbie bevattsnäs äs titels der voornaamsts nienws werken, versehenen in Ksäsrlanä, Ouitsod- Is-nä, Orankrijk, Kngslanä, Oelgiö, 2witssr1anä, Italiö, äs LIcauäinaviseds landen, srw. Ilitgsgeven äoor .1. M. Msulsn- dokk's Import - Ooskbanäsl in Amsterdam, 86 Ossrsngraobt. 8. laargang. Ko. 7, luli 1903. 8". 8 8. Weitere Äußerungen über Bücher, Der deutsche Buchhandel und die Wissenschaft (vergl. Nr. 177, 179, 180, 181, 182): Berliner Zeitung Nr. 363 vom 6. August 1903. Artikel: »Der Buchhändlerring». Leipziger Volkszeitung Nr. 177 vom 4. August 1903. Artikel: »Kapitalistische Buchmacherei». Personalnachrichtcn. Ein Buchdruckerjubiläum. — Der unfern Lesern wohl! bekannte und im Kreise der graphischen Gewerbe, nicht nun Deutschlands, sondern auch des Auslands geachtete Fachschrift! steiler Herr Theodor Goebel in Stuttgart begeht am 16. August d. I. sein sechzigjähriges Berufsjubiläum, und da erscheint cg wohl angebracht, die Verdienste dieses tüchtigen Mannes auch in unserm Blatte zu würdigen. Goebel ist der Typus eines Autodidakten, eines »selk-inaää man»; seine Bedeutung ist um so höher einzuschätzen, als seirm Entwicklung gerade in jener Zeit ihren Anfang nahm, wo ist Deutschland noch die Zerrissenheit vormärzlichcr Viclstaaterei mil ihrer Preßunfreiheit und Polizeiallmacht jedem geistigen Auf! wärtsfluge die Flügel zu stutzen wußte. Anderseits kam es Goebel
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