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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.05.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-05-06
- Erscheinungsdatum
- 06.05.1903
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- Deutsch
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3604 Nichtamtlicher Teil. ^ 103, 6. Mai 1903. einem starken Talent und einem offnen, ja innigen Sinn für alle Erscheinungen des Lebens. Blumen, ein Stück eines Baum stamms, eine Kokosnuß, eine Zwiebelstaude sind mit gleicher Liebe und Wahrheit erfaßt und wiedergegeben wie die Tür einer alten Backstube aus Alt-Berlin oder die Schärpe eines Offiziers. Die toten Gegenstände leben in geist- und reizvoller Auffassung, die lebenden aber sind von einer Natürlichkeit der Bewegungen, wie sie von einem so jugendlichen Künstler kaum jemals geboten worden sind. Vergleiche sind ja stets teilweise unzutreffend, bisweilen hinken sie auf beiden Beinen, aber es dürften wohl wenige ver ständige Beschauer dieser Studien nicht an Menzclsche Arbeiten erinnert werden. Als Einjährig-Freiwilliger zeichnete Horstmeyer zahlreiche Skizzen und aquarellierte viele gute Beobachtungen aus dem Soldatenleben in der Garnison und im Manöver. Seine Phantasie versetzte ihn in Szenen aus dem französischen Feld zug und aus den Befreiungskriegen; packend und naturwahr sind fast alle die Aquarelle und Federskizzen, so die Aquarelle »Angriff der Königs-Grenadiere bei Weißenburg«, »Verfolgte Lützower«, »Rückkehr von der ersten Niederlage 1813-, die Tuschzeichnung »Vor dem Sturme 1813«. Wie die »Stabsoffiziere im Regen» auf der Anhöhe und die »Flucht« mit wenigen Federstrichen charakterisiert sind, ist wahrhaft bewundernswert. So ist ein »Straßenkampf von 1813« in Feder und Kohle skizziert, »Maro deure von 1870-, eine »Schmiede aus Alt-Berlin« eine »Alt-Berliner Färberei-, Studien aus den Straßen von Alt-Hamburg und aus Rothenburg an der Tauber, »Nach einem Regen in Alt-Berlin«, eine Studie »Aus der Wusterhausener Straße in Berlin«, deren Betrachtung unvermischten Genuß gewährt, getrübt allein durch das Bedauern, daß diesem großen Talent so früh das Ziel durch den unerbittlichen Tod gesetzt sein mußte. Zwanzig von den Blättern sind in Lichtdruck verkleinert, in einem Album bei Paul Schah! in Berlin erschienen, denen die schriftliche Äußerung von Adolf von Menzel faksimiliert bei gegeben ist: »Wieder ist in Berlins Künstlerschaft eine Lücke geworden. Diesmal in der Reihe der jungen Kräfte. Ein vielverheißendes Talent: Der Maler Willy Horstmeyer. Beim Betrachten seiner zahlreichen und mannigfaltigen Studien vergißt man sein jugend liches Alter. Es tritt dem Beschauer hier bereits eine gereifte Kunstausbildung vor Augen, angethan für seine Künstlerzukunft große Hoffnung zu erwecken. Schade, schade! Adolf von Menzel.« Die Ausstellung bei Amelang führt zugleich eine Anzahl Lithographien, Schabkunstblätter, Zeichnungen und Radierungen von Heinrich Wolfs in Königsberg, Frau Wolfs-Zimmermann in Königsberg und Eduard Einschlag in Berlin vor, die manches Beachtenswerte enthalten. Paul Hennig. Post. Änderungen der Postordnung vom 20. März 1900. — Das »Centralblatt für das Deutsche Reich«, heraus- geaeben im Reichsamt des Innern, Nr. 19 vom 1. Mai bringt folgende Bekanntmachung: Auf Grund des Z 50 des Gesetzes über das Postwesen des Deutschen Reichs vom 28. Oktober 1871 wird die Postordnung vom 20. März 1900 in folgenden Punkten geändert: 1) (betrifft Zündhütchen, Zündspiegel und Patronen). 2) Im Z 18 »Postaufträge zur Einziehung von Geldbeträgen und zur Einholung von Wechselaccepten« erhält der erste Satz des Absatz VI nachstehende Fassung: Der Auftraggeber kann verlangen, daß der Postauftrag nach einmaliger vergeblicher Vorzeigung oder nach dem ersten vergeblich gebliebenen Versuche der Vorzeigung an ihn zurückgesandt oder an eine andere innerhalb des Deutschen Reichs wohnende Person weitergesandt werde. 3) Im Z 36 »Bestellung und Bestellgebühren« ist unter VII als zweiter Satz nachzutragen: Diese Gebühr wird für Postanweisungen auch dann erhoben, wenn die Geldbeträge auf ein Girokonto der Reichsbank über wiesen werden. 4) In demselben K (36) ist im Absatz X hinter »g) für Zeitungen usw 32 ^« einzuschalten: r) für Zeitungen, die wöchentlich zweiundzwanzig- mal bestellt werden 34 s) für Zeitungen, die wöchentlich dreiundzwanzig- mal bestellt werden 36 H, t) für Zeitungen, die wöchentlich vierundzwanzig- bis achtundzwanzigmal bestellt werden ... 38 A Sodann ist statt -r)« zu setzen: u) 5) Im K 39 »An wen die Bestellung geschehen muß» erhält der zweite Satz des Absatzes IV nachstehende Fassung: Ist ein Gasthof als Wohnung des Empfängers in der Auf schrift angegeben, so gilt der Gastwirt auch dann als bevollmäch tigt zur Empfangnahme gewöhnlicher Briefsendungen und ge wöhnlicher Pakete, wenn der Empfänger noch nicht eingetroffen ist. Die Änderung zu 1 tritt mit dem 1. Januar 1904, die übrigen Änderungen treten mit dem 1b. Mai 1903 in Kraft. Berlin IV. 66, den 25. April 1903. Der Reichskanzler. In Vertretung: (gez.) Kraetke. Deutsche Literatur-Archiv-Gesellschaft. — Aus dem soeben herausgegebnen Bericht der Literatur-Archiv-Gesellschaft zu Berlin, der die Jahre 1899 bis 1902 umfaßt, geht hervor, daß die Sammlung der Gesellschaft wertvolle Bereicherungen erfahren hat. Aus der Berichtszeit sind namentlich folgende Erwerbungen von Handschriften erwähnenswert: Briefe von Alexander von Humboldt, 50 Briefe von Adolf von Schack, 52 von Wilibald Alexis, die große Autographensammlung des verstorbnen Mit glieds Professor Karl Weinhold, der ganze briefliche Nachlaß von Professor Ernst Dümmler (über 3000 Briefe enthaltend), Briefe und Manuskripte von Gutzkow, Schleiermacher und E. M. Arndt. Der Vorstand besteht jetzt aus den Herren Professor Erich Schmidt und Professor Theodor Mommsen als Vorsitzenden, Oberbiblio thekar vr. Meisner als Schriftführer und Alex. M. Cohn als Schatzmeister. Beisitzer sind die Herren Professor Dilthey, Stadt schulrat vr. Jonas, Geheimer Justizrat Lessing und Ernst von Wildenbruch. Stuttgarter Buchhandlungsgehilfen-Verein. — Die diesjährige Hauptversammlung des Stuttgarter Buchhandlungs- gehilfen-Vereins wird am Donnerstag den 7. Mai, abends 8>/2 Uhr, auf dem Buchenhofe abgehalten werden. Am Sonntag den 10. Mai wird der Verein mit den Angehörigen der Mitglieder ein Frühlingsfest in Untertürkheim (im Gasthaus zur Krone) feiern. Das Stiftungsfest wird am 5. Juli gefeiert werden. -Novität« Verein jüngerer Buchhändler zu Frank furt a. Main. — Die »Novität«, Verein jüngerer Buchhändler zu Frankfurt a. Main, hielt am 28. April ihre diesjährige erste Hauptversammlung ab. Nachdem der Vorsitzende einen kurzen Rückblick auf das verflossne Vereinssemester geworfen und der Kassierer den günstigen Kassenbericht erstattet hatte, wurde zur Neuwahl des Vorstands geschritten, der sich für das laufende Vereinssemestcr aus folgenden Herren zusammcnsetzt. Vorsitzender: Naacher (in der Freibibliothek und Lesehalle); Schriftführer: Fischer (i/H. F. B. Auffarth); Kassierer: Hübner (i/H. Neumann'sche Buchhdlg.); Bibliothekar: Bauch (im Mitteldeutschen Vereins sortiment). Im Vordergrund der weitern Verhandlungen stand die im Mai stattfindende Feier des diesjährigen Stiftungsfests, das in entsprechend würdiger Weise gefeiert werden soll, da der Verein in diesem Jahr aus ein dreißigjähriges Bestehen zurückblicken kann. Die vielen Freunde und srühern Mitglieder des Vereins, die ihm im Lauf der Jahre ihre Teilnahme und Anhänglichkeit be wahrt haben, seien auf das im Inseratenteil der Nr. 102 des Börsenblatts vom 5. Mai 1903 (S. 3595) veröffentlichte Programm aufmerksam gemacht. Aus den weitern Verhandlungen ist nur noch hervorzuheben, daß im Anschluß an die eingreifende Reorganisation, die der Vereinslesezirkel im letzten Halbjahr erfahren und die seiner Be nutzung einen augenfälligen Aufschwung gegeben hat, auch die bis jetzt an verschiedenen Stellen untergebrachte Vereinsbibliothek ein geeigneteres einheitliches Unterkommen erhalten soll, so daß auch dadurch den Mitgliedern eine bequeme Gelegenheit geboten wird, sich in der Lektüre auf dem Laufenden zu halten, wie schon durch den Lesezirkel, der durch das dankenswerte Entgegenkommen der Herren Verleger über 25 der gediegensten Zeitschriften verfügt. So hoffen wir für den Verein bei seinem Eintritt in das vierte Jahrzehnt seines Bestehens, daß es ihm auch fernerhin vergönnt sein möge, sich auf den Grundlagen zu bewähren, auf denen er vor 30 Jahren gegründet wurde: das gesellige Leben unter den Berufsgenossen zu fördern durch gegenseitige geistige Anregung und gemeinsame Erholung zur Freude der Alten und zum Besten der Jungen. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. daür, lorstsin, and ^.dam dulius Ltroürn, LiblioArapü^ ol Ooopsrative Oatalogning and tüs Vriotivg ok Latalogao Oards. IVitü inoidsntai Ilekoronoos to International Liblioxrapb^ and tüe Universal OatalvAns. (1850—1902.) Reprintsd krom tüo Report ok tüe lübrarian ok OonAress kor tüs tisoal zwar sndinA dune 30, 1902. Vox.-8". 116 p. IVasüiugton 1903, Government vrintinA Okkios. Zur Geschichte der Medizin. Katalog XXXI von I. Halle, Antiquariat in München, Ottostr. 3a. 8"., 101 S. 2229 Nrn. Mit einigen Abbildungen.
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