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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.05.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-05-23
- Erscheinungsdatum
- 23.05.1903
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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4126 Nichtamtlicher Terl. 117. 23. Mai- 1903. Nichtamtlicher Teil. Die literarische Produktion der Welt. Eine statistisch-wirtschaftliche Untersuchung der Bücher-, Zeitungs- und Zeitschriften - Produktion aller Kulturländer. Von T. Kellen (Essen/Ruhr). (Nachdruck verboten.s Wenn auch jedermann weiß, daß in neuerer Zeit die literarische Produktion fast ins Endlose gewachsen ist, so dürste es doch von Interesse sein, einmal an der Hand von Zahlen die wirtschaftliche Bedeutung der Verlegertätigkeit in Bezug auf Produktion von Büchern, Zeitungen und Zeit schriften darzustellen. Das ist von großem Belang, da diese Produktion uns einen ziemlich zuverlässigen Wertmesser für das Kulturniveau der einzelnen Nationen gibt. Da dies der erste größre Versuch einer solchen Arbeit ist, so wird man begreiflich finden, daß die Darstellung noch manche Lücken aufweist. Man muß auch, wie bei jeder der artigen Statistik, mit der Tatsache rechnen, daß nicht alle Angaben als gleichwertig zu betrachten sind. Vorerst muß bemerkt werden, daß selbst die Zahlen der amtlichen Statistiken, soweit solche vorliegen, als absolut zuverlässig nicht zu betrachten sind. Die statistischen Auf nahmen erfolgen nämlich je nach den einzelnen Ländern nach verschiednen Grundsätzen. Es fehlt noch völlig an der Durchführung einer einheitlichen methodischen Klassifikation. Ob es mit der Zeit gelingen wird eine internationale Ver ständigung auf diesem Gebiet zu erzielen, mag dahingestellt bleiben. Es müßten hierbei bestimmte Grundsätze festgelegt werden, nach denen zu unterscheiden wäre zwischen eigent lichen literarischen Werken und Gelegenheilsdruckschristen (Berichte, Zirkulare, Listen, Bilanzen, Statuten, Programme, Kataloge, Prospekte, Reglements, Reklameschriften, Kalender, Separatabzüge u. s. w.), ferner zwischen Werken, Broschüren und Einzelblättern, sodann zwischen Originalwerken, neuen Auflagen und Übersetzungen. Schließlich müßte auch ein Übereinkommen darüber getroffen werden, inwieweit die Zeitschriften und die Zeitungen mit in die Statistik ein zubeziehen wären. Zu der vorliegenden Arbeit, die bis zur Erfindung der Buchdruckerkunst bezw. bis zur Einführung derselben in den einzelnen Ländern zurückgreist, ist das Material aus zahl reichen Quellen zusammengetragen worden. Eine ähnliche Arbeit, wenn auch weniger umfangreich, erscheint jedes Jahr im -Droit ä'autsur«, doch enthalten auch die letzten Sta tistiken noch manche Lücken.*) *) Die beiden letzten erschienen in den Nummern vom 1b. Ok tober 1901 (S. 110 ff.) und vom 15. November 1902 (S. 121—130). Elftere ist auch in deutscher Übersetzung im Börsenblatt (1901, Nr. 264—296) erschienen. Von andern Zeitschriften kommen in Betracht: das Börsenblatt für den deutschen Buchhandel, Central blatt für Bibliothekswesen, Literarischer Merkur (eingegangen), Magazin für Literatur, Literarisches Echo, Beilage zur Allge meinen Zeitung, Archiv für Post und Telegraphie, DibiioZrapbis äs 1a Dranes, Lulistin äs l'Institut international äs Libliograpbis (5. ^.nnss. Druxsllss 1900). — Von einzelnen Abhandlungen habe ich ferner benutzt: Artikel »Buchhandel- (von K. Dziatzko), »Zeitungen- (von Neukamp) im Handwörterbuch der Staats wissenschaften, Artikel »Buchhandel- und verschiedne andre Artikel in Brockhaus' Konversations - Lexikon. — Von selbst ständigen Werken wurden benutzt: Dr. W. Koehler, Zur Entwickelungsgeschichte des Buchgewerbes von Erfindung der Buchdruckerkunst bis zur Gegenwart; nationalökonomisch-statistisch dargestellt; Gera-Untermhaus, Fr. Eugen Köhler, 1896. — Prof. Dr. O. Weise, Schrift- und Buchwesen in alter und neuer Zeit. Leipzig, B. G. Teubncr, 1899. — Ludwig Hamann, Der Umgang mit Büchern und die Selbstkultur. Leipzig 1898. — Friedr. Joh. Außer den Zahlen aus frührer Zeit habe ich überall, soweit es mir möglich war, die neuesten Angaben zu be schaffen gesucht; aber die statistischen Publikationen erscheinen oft mit mehrjähriger Verspätung, und zuweilen haben alle mir zur Verfügung stehenden Hilfsmittel versagt. In den Tabellen sind die Lücken, die sich nun einmal nicht ganz vermeiden ließen, mit Strichen (—) bezeichnet. Ich habe im Ausland vielfach sehr dankenswerte Unter stützung gefunden, so beim Internationalen bibliographischen Institut in Brüssel, beim Internationalen Urheberschutz- Bureau und beim Internationalen Bureau des Weltpost vereins in Bern. Ferner hat eine Anzahl befreundeter Schriftsteller meine Bemühungen in entgegenkommender Weise unterstützt. Es würde mich freuen, wenn die Leser des Börsenblatts, namentlich auch die Buchhändler im Ausland, mich auf Quellen aufmerksam machen wollten, die ich noch nicht benutzt habe. Alle ergänzenden und berichtigenden Mitteilungen werde ich für eine in Aussicht genommene erweiterte Buch ausgabe verwenden. I. Kuropa. 1. Deutsches Reich. Die Bücherproduktion seit der Mitte des 15. Jahrhunderts. — Die Buchdruckerkunst, hat sich in der verhältnismäßig kurzen Zeit von 20 Jahren (1455— 1475) über die ganze damalige Kulturwelt verbreitet. Im Jahr 1480 zählte das Deutsche Reich allerdings erst 23 Druckereien, aber dann nahm die Zahl rasch zu, und mit der Vermehrung der Druckereien nahm auch der Buch handel einen schnellen Aufschwung. Die ersten Drucker verlegten sich vornehmlich auf die Herstellung von Kirchen- und Schulbüchern. Namentlich wurden zahlreiche Bibeln gedruckt, nicht bloß in lateinischer, sondern auch in den Landessprachen (1466 erschien bereits eine deutsche Bibel in Straßburg, 1480 in Köln sogar eine plattdeutsche). Ferner befaßten sich die Drucker mit der Herausgabe römischer Klassiker. Von Vergil existierten 1500 bereits 70 Ausgaben. Auch Aristoteles fand bald seinen Drucker, allerdings vorerst nur in lateinischer Übersetzung. Kleemeier, Handbuch der Bibliographie. Wien, A. Hartleben, 1903. — Ernst Wiener, Das Leipziger Buchdruckgewerbe am Ausgange des Jahrhunderts. Denkschrift der Innung Leipziger Buchdruckerei besitzer. Leipzig, Selbstverlag der Innung, 1897. — Offizielles Adreßbuch des deutschen Buchhandels. 65. Jahrg. 1903. Leipzig, 1903. — Ernest Röthlisberger, Da statlstigus internationale äss oeuvrss littsrairss. Bern, Stämpfli L Cie., 1893; Geistiges Eigentum und geistige Produktion in der Schweiz. Bern, Schmid L Francke, 1898. — Paul Otlet, Da statistigus intsrnatiovals äss imprimös. Kruxsllss, Institut international äs DiblivArapbis, 1897. — Öster reichische Bibliographie. Herausgegeben vom Verein der österreichisch ungarischen Buchhändler. Redigiert von Karl Junker und Arthur L. Jellinek. Wien, Verein der österreichisch-ungarischen Buch händler. I. Jahrgang 1899. II. Jahrgang 1900. III. Jahrgang 1901. — Karl Junker, über den Stand der Bibliographie in Österreich. Wien, Alfred Hölder, 1897; Die Aufhebung des Zeitungsstempels und die österreichische Presse. Wien, Adolf Holzhauscn, 1901. — G. Hölscher, Buch-, Kunst- und Musikalienhandel. Im: Handbuch der Wirtschaftskunde Deutschlands. IV. Band. Leipzig, Teubner, 1903. S. 97—139. — Otto Mühlbrecht, Übersicht der gesamten staats- und rechtswiffenschaftlichen Litteratur. Berlin, Puttkammer L Mühlbrecht. 35 Jahrgänge. — Detlev Freiherr v. Biedermann, Das Zeitungswesen sonst und jetzt. Leipzig, Wilhelm Friedrich, 1882. — Eugene Dubies, Ds lournalisms. Daris, Üaobstts, 1892. — Union postals univsrsslls. Ltatistigus Asnsrals äu ssrvios postai, publiss par ls bursau international. Vnnss 1900. Kerns 1902. — -Vuuuaire statistigus (llspubligus kranyaiss). 1895/96—1901. Daris, Imprimsris klationals, 1897—1902. — Alle übrigen Quellen sind an den betreffenden Stellen angegeben.
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