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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.07.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-07-16
- Erscheinungsdatum
- 16.07.1902
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- Deutsch
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^ 162, 16. Juli 1902. Nichtamtlicher Teil 5725 Gedanke oder ein Gedanke in origineller Form zu Grunde liegen. Solche hätten einen wirtschaftlichen Wert, weil Nachfrage danach fei. Den Begriff der geistigen Thätigkeit lege das Landgericht zu eng aus, es stelle daran zu hohe Anforderungen. Das Gesetz ver lange nicht, daß ein besonderer Grad von Geistesthätigkeit ver wendet worden sei, sondern nur, daß sich eine gewisse Originalität Zeige. Das Reichsgericht war mit dem Reichsanwalte der Ansicht, daß das Gesetz zu eng ausgelegt sei, hob das Urteil auf und verwies die Sache an das Landgericht I in Berlin. Vom Reichsgericht. — Nachdruck aus einem Re zensionsexemplar. (Nachdruck verboten.) — Das Landgericht Dessau hat am 4. Februar d. I. den Redakteur vr. Eugen Richter wegen Nachdrucks zu 100 Geldstrafe verurteilt. Der Angeklagte giebt die Zeitschrift »Die Domäne- heraus und hat in dieser einen Teil des ihm zur Rezension zugckommenen Strafantrag. Der Angeklagte bestritt in der Hauptverhandlung, sich eines widerrechtlichen Nachdrucks schuldig gemacht zu haben. Er behauptete, es sei seine Absicht gewesen, noch einen zweiten Artikel hieran sei er nur durch das Verbot ^ des weiteren Albdruckes ehindert worden. Das Gericht hat jedoch diesen Einwand nicht eachtet, um so weniger, als das Werk gar nicht für die »Domäne-, sondern für ein anderes Blatt, die »Gutsbesitzerzeitung-, zur Rezension gesandt war, und der Angeklagte die Kapitel des Buches auch unter anderen Ueberschriften abgedruckt hat. — Die Revision des Angeklagten, der nachzuweisen suchte, daß die Absicht des Nachdruckes vom Landgericht nicht begründet worden sei, wurde vom Reichsgericht am 14. d. M. als unbegründet Königlich preußisches historisches Institut in Nom. — Der Professor für deutsches Recht und Kirchenrecht an der Universität Breslau Herr vr. Aloys Schulte wird die Leitung des königlich preußischen historischen Instituts in Nom weiter übernehmen. Seine Professur an der Universität Breslau wird er beibehalten. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. ^uriktisoüs NovitLtov. IntorvLlionalo Usvus übsr allo In-Zeksi- ^^ 15.0ckulinn ^wdr 0 8iu8^U-rr tü. VIII. von Lilvio Loooa. in Uow. 8". 48 8. 887 Nrn. Aoriolltst. 8". 8 8. XUll Xr?10,^ I.^IuIi^lOO^ 8". 8.121—128. ^ Das literarische Echo. Halbmonatsschrift für Litteraturfreunde. Hrsg, von Ur. Josef Ettlinger. Verlag von F. Fontane L Co. in Berlin. IV. Jahrgang, Nr. 19 u. 20. 1. u. 2. Juli- Heft. 40. Sp. 1300—1444 mit 10 Portraits. Enthalten viele 8,iS2uUUat. Uobrduebsr -vr Lllornunx cke ru3 ellsn 8p (10. 4u1i 1902.) 40. 8. 333—356. Llaunovsr, Uel^viv^elis 2ürieb, H.rt. Inotitut OrsII ^118311. Börlenblatt für den deutschen Buchhandel. 69. Jahrgang. 1902,0^^-0^7.0^ 8°.o 8paU^409-472O? Nit vislon Lileösr- Aart. (Notirdueü 8". mit LIsi8t.ikt.) 1., 2., 3., 4. und 5. Festlied zum 35. Stiftungsfest des Stutt garter Buchhandlungsgehilfen - Vereins. Weinsberg 1902. 5 Karton-Blättchen 16°. Speisenfolge zur Festtafel beim 35. Stiftungsfest des Stutt garter Buchhan dlungsgehilfen-Vereins. Weinsberg, 6. Juli 1902. 1 Kartonblättchen 16". mit Zeichnung in Farben- und Golddruck (Lithographische Anstalt von C. Rübsamen, Stuttgart). Anklage aus § 184 St.-G.-V. — Der Verbreitung einer- unzüchtigen Schrift angeklagt, standen am 11. d. M. der Schrift steller Hans Ostwald und der Redakteur Max Ludwig vor der 7. Strafkammer des Landgerichts I zu Berlin. Max Ludwig ist Feuilleton-Redakteur der -Welt am Montag- und er hatte darin am 24. Februar eine von dem ersten Angeklagten verfaßte Skizze unter dem Titel -Die Freundin seiner Frau- veröffentlicht. Der Angeklagte Ostwald bestritt, daß die Skizze als eine unzüch tige Schrift zu erachten sei, und der Verteidiger, Justizrat Fried mann, führte aus, daß es sich hier um eine psychologische Studie eines ernsten Schriftstellers handle. Der Staatsanwalt war der Ansicht, daß der angeschuldigten Schilderung ein unzüchtiger Charak ter innewohne, und beantragte je 200 ^ Geldstrafe eventuell je 20 Tage Gefängnis. Der Gerichtshof überzeugte sich nicht, daß durch die Skizze die Grenzen überschritten seien, jenseits deren das Scham- und Sittlichkeitsgefühl eines Normalmenscken verletzt werde, und sprach deshalb beide Angeklagte frei. Zum Gedächtnis Rudolf Loewensteins. — Zur Grün dung einer »Rudolf Loewenstein-Stiftung- hat Fräulein Martha Loewenstein, die Tochter des verstorbenen Schriftstellers Rudolf Loewenstein, der Stadtgemeinde Berlin 30 000 ^ vermacht, aus deren Zinsen teils das bekannte Buch »Kindergarten- von Rudolf Loewenstein als Prämie verteilt, teils Stipendien an begabte Schüler zu deren Fortbildung gewährt werden sollen. Museum für moderne Kunst. — In Hagen in Westfalen eröffnete in diesen Tagen unter zahlreicher Beteiligung von Ver tretern der Stadt und von auswärtigen Kunstfreunden Karl Ernst Osthaus sein Museum für Kunst und Wissenschaft, das den Namen -Folkwang- trägt und vorwiegend der Pflege der modernen Kunst dienen soll. Die innere Ausstattung des Gebäudes ist von van der Velde geschaffen. Preisausschreiben. — Der Mailänder Musikverleger Son- zogno hat die Preisrichter für den von ihm ausgeschriebenen internationalen Wettbewerb um eine tragische Oper in einem Akt, für die er einen Preis von 50 000 Lire ausgesetzt hat, jetzt ernannt. Humperdinck hat eingewilligt, in dem Preisrichterkollegium Deutsch land zu vertreten,- Jan Blockx, der Direktor des Antwerpener Konservatoriums, wird für Belgien, Massenet für Frankreich ein- treten. Für Italien werden mehrere Preisrichter gewählt werden. Stuttgarter Buchhandlungsgehilfen-Verein. — Das 35. Stiftungsfest des Stuttgarter Buchhandlungsgehilfen-Vereins, das am 6. Juli in Heilbronn und Weinsberg gefeiert wurde, nahm in allen seinen Teilen einen glänzenden Verlauf. Nach der Ankunft in Heilbronn morgens um 7 Uhr wurde die große Schaeuffelen'sche Papierfabrik besichtigt, die zu diesem Zwecke eigens eine Sonntagsschicht eingeschoben hatte und in vollem Be triebe stand. Es war für alle Festteilnehmer von hohem Inter esse, einmal Gelegenheit zu haben, die Entstehung des Papiers von der Verarbeitung der Lumpen an bis zur Fertigstellung des fertig satinierten Kunstdruckpapiers, Kartons u. s. w. mit ansehen zu dürfen, und jeder hatte nach der Beendigung des einstündigen 751
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