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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.08.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-08-11
- Erscheinungsdatum
- 11.08.1902
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- Deutsch
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- Saxonica
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8306 Nichtamtlicher Teil. ^ 184, II. August 1982. (Fortsetzung von Seite «ZV»). Leipzig, Gebrüder Pactel in Berlin, E. Pierson's Verlag in Dresden, Schlesische Bnchdruckerci, Kunst- und Verlagsanstalt vorm. S. Schottlaender in Breslau, Schulze'sche Hofbuchhand lung (A. Schwarz) in Oldenburg, Otto Spaincr in Leipzig, L. Staackmann in Leipzig, Velhagen L Klasiug in Bielefeld und Leipzig und Deutsche Bcrlagsanstalt in Stuttgart. Aus dem Verlage von Bclhagen L Klastng liegen auch die neuesten Erscheinungen der Sammlung illustrierter Monographien vor, die zeigen, daß die Verleger diesem bedeutsamen Werke nach wie vor eine sorgfältige Bearbeitung, gewählte reiche illustrative Erläuterung und sauberste Druck legung zu teil werden lassen. Bei dem großen Interesse, das zur Zeit von allen Seiten den Bestrebungen gezeigt wird, die sich auf die »Kunst im Leben des Kindes« beziehen, halten wir es für geboten, die Kinderbilderbücher und Jugendschristen einer nähern Betrachtung zu unterziehen. Vor allem kann fest- gestellt werden, daß sich auf diesem Gebiete ein ganz erheb licher Fortschritt zum Bessern und zum Guten vollzogen hat. In der Ostermeß- und Jahresausstellung fehlen Bilderbücher mit den sattsam bekannten unschönen Bildern und den schrecklichen Farben ganz, das Vorhandene verdient zum Teil das Prädikat »vorzüglich», zum Teil die Note -gut«. Die von der Firma Fischer L Franke in Berlin unter dem Titel -Jungbrunnen» heransgegebenen Bücher sind bereits an früherer Stelle eingehend gewürdigt worden. Unter den übrigen Bilderbüchern und Jugendschriften ist in erster Linie die von M. Gerlach L Comp, in Wien zur Ausgabe ge brachte »Gerlachs Jugendbücherei- zu nennen, ein vornehm künstlerisches Unternehmen, das zu einem sehr mäßigen Preise dem Publikum ausgcwählte Märchen und Erzählungen in vorzüglicher Ausstattung bietet. In kleinen, mit Bildern von unfern besten Künstlern geschmückten Bändchen bringt die Jugendbiichcrci einen Schaß von prächtigen Illustrationen voller Kraft, Leben und kostbarer Launigkeit. Der größte Vorzug des neuen Unternehmens besteht aber darin, daß die Bilder farbig wiedergegeben sind, also auf die Jugend einen besonder» Reiz ausüben müssen. Bis jetzt liegen fünf Bändchen vor, von denen jedes nicht nur den lieben Kleinen, sondern auch den Erwachsenen Freude machen wird. Die Firma M. Gerlach L Comp, hat sich durch die Heraus gabe der Jugendbücherei ein Verdienst erworben, das nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Schafstein L Co., Verlagsbuchhandlung in Köln a/Rh bringen verschiedene Bilderbücher von künstlerischer Bedeutung. Zunächst den dritten Band des -Knecht Ruprecht«, der im Text und in den Bildern seinen beiden Vorgängern weit überlegen ist. Die Bilder von Kreidolf, Jank, Feldbaur, Schmidhammer, Georgi und andern sind ausgezeichnet und dem Verständnis des Kindes angepaßt. Dehmels »Fitzebutze« ist gleichfalls ein vorzügliches Bilderbuch, wenn auch einige Verse unter dem Versuche leiden, gar zu sehr den kindlichen Ton treffen zu wollen. In seiner ganzen Ausstattung durchaus mustergiltig ist Kreidolfs -Schlafende Bäume«, das unter den vielen guten Bildern einige ganz vortreffliche aufwcist. Der Verlag von B. G. Teubner in Leipzig brachte zu Weihnachten 1901 ein Bilderbuch, -Die Arche Noah- auf den Markt, das von hohem künstlerischen Werte ist. Die ungemein dekorativen und farbenfrohen Bilder rühren von Künstlern des Karlsruher KUnstlcrbundes her. Wir stehen nicht an, dieses Buch als eins der besten Bilderbücher des letzten Jahres zu bezeichnen, an dessen einzelnen Blättern auch der Erwachsene Genuß haben wird Aus der Schweiz liegt ein neues Bilderbuch »Jugend land» vor, das im Verlage von Gebrüder Kllnzli in Zürich erschienen ist. Heinrich Moser und Ullrich Kollbrunner haben den Versuch gemacht, ein gutes Bilderbuch zu schaffen, und dieser ist im ganzen als gelungen zu bezeichnen. Eine Reihe sehr guter, zum Teil farbiger Bilder, die von ersten Künstlern sind, biete» so Vortreffliches, daß man über einige kleine Mängel des Buches gern hinwegsieht. Einer Anzahl guter allbekannter Bilderbücher aus dem Verlage von Braun L- Schneider in München und I. F. Schreiber in Eßlingen sei zum Schlüsse dieses Teiles mit gebührender Anerkennung gedacht. Am schwächsten ist die letzte Gruppe —- Musik — mit Neuerscheinungen beschickt, worüber wir sehr erstaunt sind. Bedenkt man, daß der deutsche Musikalienverlag jährlich etwa 12 008 neue Werke und neue Ausgaben bringt, so muß man gestehen, daß diese wenigen ausgelegten Gegenstände auch nicht einmal ein schwaches Abbild von der Produktivi tät dieses buchgcwcrblichcn Geschäftszweiges geben können. Die ausgestellten Werke der Firma Breitkopf L Härtel in Leipzig, Max Brockhaus in Leipzig, Ernst Eulenburg in Leipzig, C. F. Peters in Leipzig, B. Schotts Söhne in Mainz u. a. beweisen aber, daß der Musikalienverlag nach wie vor auf gute Herstellung und saubere Drucklegung be- sondcrn Wert legt. — So wären wir denn mit unserm Rundgange durch die diesjährige Ostermeß- und Jahresausstellung, die viel des Interessanten aufweist und ein befriedigendes Vorwärts- schreiten in der stetige» Wciterentwickelung des Buchgewerbes zeigt, zu Ende. - Bei der erfreulichen Bewegung, die sich aus allen Gebieten des Kunftgewsrbcs kundgiebt, wagen wir zu hoffen, daß die gleiche Ausstellung des nächsten Jahres wieder einen weiteren Fortschritt in der künstlerischen Ent wicklung des Buchgewerbes bringen wird. (Sprechsaal.) Zu dem Artikel: »Unmoderne Expedition einer modernen Berlage-Handlung«. (Bergt. Nr. 174 d. Bl.) Zu der Erwiderung der Firma S. Fischer Verlag in Berlin auf meinen Artikel im Börsenblatt Nr. 174 vom 30. Juli erkläre ich, daß das fragliche Barpaket von 1 ^ 40 ^ meinem Kommissionär, Herrn Theod. Thomas, nicht präsentiert worden ist. Den Beweis dafür hat mir die Firma Theod. Thomas in den nötigen Unterlagen zugestellt, und ich habe letztere der Redaktion des Börsenblatts gleichzeitig mit diesen Zeilen unterbreitet. Hätte die Firma S. Fischer Verlag in Berlin meine direkte Reklamation einer Antwort gewürdigt, so wäre meine Anzapfung Göttingen, 1. August 1902. Otto Carius. Die Firma Otto Carius in Göttingen hat im vorigen Jahre den Kommissionär gewechselt, und zu meinem Bedauern ist das von S. Fischer Verlag in Berlin rechtzeitig eingetroffene Barpaket am Donnerstag den 17. Juli irrtümlich statt dem jetzigen dem früheren Kommissionär präsentiert worden. Dieser hat das Bar paket erst am Ende der Woche mit anderen uneingelösten Bar paketen ohne eine entsprechende Bemerkung zurückgegeben, so daß es der Firma S. Fischer Verlag als nicht eingelöst gemeldet und demgemäß weiter behandelt worden ist. Bei mir ist nach dem Barpaket weder am 18. oder am 19. Juli noch überhaupt nach gefragt worden, sonst würde sich die Angelegenheit auch ohne In anspruchnahme der Oeffentlichkeit sofort aufgeklärt und von selbst erledigt haben. Da die Firma S. Fischer Verlag der berechtigten Meinung sein mußte, daß das betreffende Barpaket vom zuständigen Kom missionär nicht eingelöst und bereits angefragt worden sei, so hat sie wohl deshalb unterlassen, die Reklamation des Herrn Carius zu beantworten. Leipzig, den 9. August 1902. Carl Fr. Fleischer.
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