^ 200, 29. August 1902. Künftig erscheinende Bücher. 6777 Sebrüüer Partei, öerün A. Die Deutsche Aundscha« beginnt mit dem Witte September zur Ausgabe gelangenden Mtoberhefte ihren neunundzwanzigsten Jahrgang. Das Programm der „Deutschen Rundschau" bleibt unverändert dasselbe. Sie will das Organ sein, in dem die berufensten Vertreter der schönen Litteratur und der Wissenschaft sich an ein gebildetes Publikum wenden. Getreu den guten alten Traditionen, hat sie stets als ihre Aufgabe betrachtet, jüngeren Kräften, soviel an ihr liegt, Geltung zu verschaffen. In ruhiger, sachgemäßer Weise erörtert sie die Fragen, die das Gemeinwohl betreffen, und wird, unabhängig von Parteifragen, in der Politik ausschließlich durch den nationalen Gedanken geleitet. Unendlich erweitert, seitdem das Deutsche Reich ein mitbestimmender Faktor der Weltpolitik geworden, hat sich der Horizont der deutschen Interessen, und die -Deutsche Rundschau, würde wenig ihren Namen verdienen, wenn sie diesem Gange der Entwickelung nicht hätte folgen wollen. Immer wird cs ihr vornehmstes Bestreben sein, daß die Kultur- und geistige Bewegung der Zeit in ihren Blättern den angemessenen Ausdruck finde und jedes ihrer Hefte dem Leser Belehrung und Unterhaltung in edler Form gewähre. Das Ansehen, dessen die »Deutsche Rundschau- sich seit so vielen Jahren im Inland und im Ausland erfreut, darf als Beweis gelten, daß das Ziel, das wir uns gesteckt, und der Weg, auf dem wir es zu erreichen suchen, die Zustimmung eines großen und urteilsfähigen Publikums gefunden haben; und dabei werden wir auch in Zukunft beharren. Wir eröffnen den neuen Jahrgang mit dem Romani IKekugium peccatorum. von Osstp Schubin. Von den weiter in Aussicht genommenen Beiträgen zur wissenschaftlichen, zeitgeschichtlichen, Memoiren- und Reisclitteratur erwähnen wir: Der mythische und der geschichtliche Walther von der Wogelweide. Von Prof. vr. Konrad Burdach. Ans dem Wachlaß eines Kosenkreuzers: Johann Christo.ph Wöllner. Vom Geh. Archivrat vr. Paul Baillen. Die Merliner Kosgesellschaft 1805. Aus dem Tagebuch einer Siebzehnjährigen Akörecht von Noon. Von Prof. vr. Erich Marcks. Marriß im Jahre 1865. Eine Bismarckstudie von Prof. vr. Richard Fester. Die leitenden Staatsmänner Englands. Von Prof. vr. Felix Salomon. Amerikanische Kapitakmächte. Von Prof vr. Richard Ehrenberg Zur neueren deutschen Nomankiteratur. Essays vom Hofdiakonus vr. Otto Frommet David Ariedrich Strauß und Eduard Munke. Nebst ungedruckten Briefen von vr. Harry Mayne. Aus Brahms' Jugendzeit. Von Max Kalbcck. Arnold ZZölklin. Nach den Erinnerungen seiner Zürcher Freunde. Von Prof. vr. Adolf Frey. Das altindische Drama. Von Prof. vr. Hermann Oldenberg. Das energetische Weltbild. Von Prof. I. Reinke. Der Merg Athos. Von Rudolf Lindau. Jedes Heft enthält eine litterarische Rundschau, in der die wichtigeren Erscheinungen der deutschen und ausländischen Literaturen angezeigt werden, und eine politische Rundschau, die die gedrängte Chronik des Monats giebt. Den Berliner Theatern widmet Prof. vr. Karl Frenzel, dem Berliner Musikleben Prof. vr. C. Krebs regelmäßige Berichte. Vom Oktoberheft ab schließt die „Deutsche Rundschau"' sich der neuen, in Deutschland, Oesterreich und der Schweiz amtlich geltenden Orthographie an, um auch an ihrem Teil mitzuwirken bei der allgemeinen Durchführung einer einheitlichen Rechtschreibung. An brn ItLVLljvl. StN-liMLNlsbuchhanbLl richten wir nun von neuem die ergebene Bitte, der „Deutschen Rund schau" in gerechter Würdigung des hohen Zieles, das die Zeitschrift sich gesteckt, die bisher erwiesene Gunst auch weiter zu erhalten und durch energische Verwendung für den beginnenden neunundzwanzigsten Jahrgang freundlichste bethätigen zu wollen. Wir werden Sie unsererseits in allen Ihren Bemühungen aufs beste unterstützen und stellen Ihnen demgemäß neben Ihrer Kontinuation reichhaltiges Vertriebsmaterial in entsprechender Anzahl bereitwilligst zur Verfügung, bitten Sie aber, uns Ihre diesbezüglichen Wünsche, sowie etwaige besondere Vorschläge umgehend, möglichst direkt per Post zugehen zu lassen. Indem wir schließlich noch auf unsere überaus günstigen Bezugsbedingungen (Preis pro Quartal 6 ordinär mit 33'/,»/„ Rabatt und auf 12:1, 25:3, 50:7, 100:15, 200:32 Frei-Exemplare) verweisen, zeichnen wir Berlin Ende August 1902. Lützowstraße 7. Gebrüder Paetel.