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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.12.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-12-08
- Erscheinungsdatum
- 08.12.1902
- Sprache
- Deutsch
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284, 8, Dezember 1902. Nichtamtlicher Teil, 102SL könnt, daß diese Bewegung in einem viel frühern Zeitpunkte, und zwar von Frankreich und England, ihren eigentlichen Aus gangspunkt genommen hat. wechselnden, aber immer echt empfundenen Formen gestaltete; er tönte aus Amerika mit seiner kecken Voraussetzungslosigkeit herüber; er kam von der Genre- und Landschaftsmalerei, von der französi- dazu verwendet, um lein Palais zu schmücken, seine Samm lungen zu erweitern. In dieser Lage befindet sich die staatliche Unterrichtsverwaltung nicht. Sie muß. unvoreingenommen und lamem Auge begleiten. was die Entfaltung der natürlichen Kräfte ermöglicht, vorkehren. jeder ehrlichen Arbeit freie Bahn schaffen und so nach Maßgabe ihrer Mittel die Interessen der schichte der Kunst beruhigend lehrt —. daß das Schöne, Echte und Wahre siegreich von selbst durchzudringen und sich zu erhalten vermag. wie ihr so häufig zum Vorwurf gemacht wird, einer speziellen Kunstrichtung ergeben, sie hat in ganz gleichmäßiger Weise, und ich wäre jeden Moment in der Lage, dies auch aktenmäßig konstatieren leihung von Subventionen und sonstigen künstlerischen Unter nehmungen Anregungen aus der Mitte der Künstlerschaft an mich gelangt sind, habe ich diese bereitwilligst ausgenommen, sie geprüft, und wenn sie. was fast immer der Fall war. für gut befunden worden sind, zur Ausführung gebracht. Nur auf diese Weise ist es möglich geworden, speziell den österreichischen Aus stellungen im Ausland zu einem so großen Erfolg zu verhelfen. »Dieses Vorgehen der Unterrichtsverwaltung hat aber auch dazu geführt, daß gewisse Gegensätze in der Künstlerschaft, welche vor einigen Jahren unleugbar vorhanden waren und auch heute noch bestehen, mehr und mehr zu schwinden und abzublassen beginnen. müssen, daß bei allen, ohne Ausnahme, die Moderne ihren Einzug gehalten hat. Auch unsre alte, den besten Traditionen folgende unter den Jungen in Augenschein nehmen, so werden Sie finden, daß auch hier die moderne Richtung in starken Talenten zur Geltung kommt. »Wenn nun nach diesen Ausführungen auch die Unterrichts verwaltung sich gegen die moderne Richtung nicht ablehnend ver- keineswegs vergessen, wie ja das tiefere Verständnis der alten Kunst mit dem lebendiger gewordenen Interesse für die Kunst in unfern Tagen erwacht und gewachsen ist. Pettenkofen, Dannhauser, Gauermann, Makart, Schindler, von denen sich fast nichts im staatlichen Besitz befand, bieten hierfür den Beweis. »Dabei erlaube ich mir darauf besonders hinzuweisen, daß die Unterrichtsverwaltung auch der Pflege der religiösen Kunst seit Jahren ihr unausgesetztes Interesse und ihre warme Fürsorge ruwendet. Auch hier wäre ich in der Lage, Erwerbungen aus den Schätzen mittelalterlicher Zeit namhaft zu machen, die. seitens des Ministeriums durchgeführt, einzelnen Museen übergeben werden, indem ich aus jene Thätigkeit der Unterrichtsverwaltung, welche sich aus die Pflege antiker Kunst bezieht, nicht näher einqehe. »Ich olaube, meine Herren, daß diese wenigen Andeutungen genügen dürften. Man wird der staatlichen Kunstverwaltung nicht mehr vorwerfen, daß sie einseitig die Moderne protegiere. Unsre große und oute Kunst zu fördern, ihrer Schöpfungen wo immer und bei jeder Gelegenheit habhaft zu werden und darüber der Bedürfnisse unsrer gegenwärtig schaffenden, und zwar in idealster Weise schaffenden Künstlerschaft nicht zu vergessen. In diesem Sinne, meine Herren, mögen Sie die staatliche Kunstpolitik beurteilen und kritisieren, und ich bin überzeugt, daß ich in Ihrem Kreise auf eine gerechte und verständnisvolle Würdigung unsrer Bestrebungen jederzeit werde hoffen können.- Deutscher Buchgewerbeverein. — Die hier schon an gekündigte Weihnachtsausstellung im Deutschen Buchgewerbe baus zu Leipzig, die etwa 1500 zu Geschenken geeignete bleibt bis zu Anfang Januar 1903 bestehen. Wer zu Weih nachten ein gutes Buck als Geschenk neben will, findet in der Ausstellung eine große Auswahl vortrefflicher Bücher, unter denen er sicher etwas für seinen Zweck Geeignetes finden wird. Auch Kunstblätter sind zahlreich vorhanden, vor allem die Künstler- steinzeichnunqen der Firmen V. G. Teubner und R. Voigtländer in Leipzig, ferner die Meisterwerke der graphischen Kunst aus dem Verlag von Fischer L Franke in Berlin. — Im Buchgewerbe museum (2. Oberaeschoß. Ecksaal) wurden auch wieder zwei neue Ausstellungen eröffnet. Die eine Schaustellung enthält 30 Original- zeichnunaen und eine größere Anzahl Drucke des Leipziger Künstlers Walter Tiemann, an denen man insbesondre die fein gezeichneten, mit einer besondern Gabe für das Mimische entworfenen Bilder zum Till Eulenspiegel mit Vergnügen betrachten wird. Auch ein vaar ausgezeichnete Plakate fOriginalentwürfe) sind musterailtig. Werner hat der Kreselder Verein für Bucharbeit Arbeiten seiner Mitglieder zur Ausstelluna eingesandt, d>e zum Teil im ver gangenen Sommer in Düffeldorf ausaestellt waren und den er freulichen Stand der Druckkunst in Krefeld zeigen. Besonders fallen die Arbeiten auf, die uuter Mitwirkung von Peter Behrens, van der Woude und Richard Grimm entstanden sind. Einige kostbare Handbände vervollständigen das interessante Bild buch gewerblichen Schaffens in der höchst rührigen Stadt. — Die aus dem Internationalen Preisausschreiben für Lithographen- Lehrlinge hervorgeganaenen Entwürfe bleiben nur noch bis zum 14. Dezember ausgestellt. Aus dem Antiquariat. — Die Bibliothek des Historikers Professor vr. Franz Ritter von Krones in Graz ist von der Antiquariatsbuchhandlung Gilhofer L Ranschburq in Wien angekauft worden. Die umfangreiche Bibliothek ist reich an Mono graphien zur Geschichte der einzelnen Länder Oesterreichs, und zwar hauptsächlich der slavischen und italienischen Provinzen. Auch die Geschichte Ungarns und Siebenbürgens ist stark vertreten. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Wegweiser bei Anlage von Privat-Bibliotheken, sowie bei Aus wahl von Fest - Geschenken. Weihnachten 1902. Heraus- gegeben von Theodor Ackermann. K. Hofbuchhandlung und Antiquariat in München. Gr. 8°. X, 136 S. mit Probe bildern und Beilagen. 1347*
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