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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.12.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-12-16
- Erscheinungsdatum
- 16.12.1902
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- Deutsch
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10482 Nichtamtlicher Teil. 2S1 16. Dezember IS02 Jesuiten-Ordens und beeinträchtigte damit natürlich auch die Wirksamkeit der Universität, deren Grundlage die katholische Theo logie war, von neuem in ^erheblichem Grad. Erst mit dem allmäh- gelangen. In neuerer und neuester Zeit ist die Julius-Maximi- lians-Universität zu Würzburg insbesondre eine hervorragende Bildungsstätte für Jünger der Naturwissenschaften und der Heil kunde geworden. Die bekannten neuesten Vorgänge, die sich Lehrkörper^ in Mitleidenschaft zogen, scheinen den Besuch der Uni versität nicht beinträchtigt zu haben. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Orrta-lo^us M6Q8U61 (15 cksecmdrs 1902) äs 1ivrs8 ck'oeeanion 8". 68 p. 1154 nr8. No. 12, DsLSwbsr 1902. 8. 185 — 200 mit, 8oll1ü38s1. Uex.-8". 112 8. (VI§. Usinriob 8oböninAÜ, Nüv8tsr i/^V.) (. . . . 8ort.-k'3.. . . . .) ^u8x6Fsdsn ^Vsibnaobtsn 1902. 12"^ 80 8. (Vl^. Usivrieb 8oböviuAÜ, Nüv8tsr i/^V. (VsrlsAsr- 8ob1ü88s1 §L2u. 12". 8 8.) Preisaufgabe. — Die -Rubenowstiftung-, die von der Universität Greifswald verwaltet wird, hat zum 1. März 1906 folgende Preisaufgabe gestellt: -Ernst Moritz Arndt in den Jahren 1806-1815-. Es wird Aufklärung über seine äußern Lebens umstände verlangt, insbesondre über seine Beziehungen zu be stimmten politischen Kreisen, z. B. während seines Berliner Aufent halts 1810, sowie über seine patriotische Schriftstellerei während der napoleonischen Herrschaft in Deutschland nach Plan und Wirkung. Vorausgesetzt wird Erforschung und Verwertung neuer Quellen. Der Preis beträgt 1800 Post. — Wiederholt sei darauf hingewiesen, daß die Ver einigung mehrerer Pakete zu einer Begleitodresse für die Zeit vom 15. bis 25. Dezember im innern deutschen Verkehr (Reichs postgebiet, Bayern und Württemberg) nicht gestattet ist. Auch für den Auslandsverkehr empfiehlt es sich, während dieser Zeit zu jedem Paket besondere Begleitpapiere auszufertigen. Wiedergefundenes Lutherbild. — Wie die Hallesche Zeitung berichtet, wurde bei Erneuerung des Turmdachs im Knopf des südlichen Turms der Stadtkirche zu Wittenberg die Kopie eines von Lukas Cranach gemalten Brustbildes Luthers gefunden, das wohl als das beste Portrait des großen Reformators zu gelten hat. Das Bild wurde 1523 von Cranach gemalt und hatte bis 1760 seinen Platz in der Wittenberger Schloßkirche, in welchem Jahr es beim Brand der Kirche vernichtet wurde. Dreizehn Jahre vorher aber war das Original von dem berühmten Leipziger Kupferstecher Beringeroth in einer Weise vervielfältigt worden, die die Bewunderung der Zeitgenossen fand. Es scheint jedoch, daß nur wenige Abzüge des Bildes gemacht worden waren, denn schon 1754 war kein Exemplar mehr vorhanden. Ein solches war aber mit vielen andern Sachen dem Turmknopf der Stadtkirche einverleibt worden, dem es nun wieder entnommen wurde. Das lebensgroße Brustbild, das Luther vierzig Jahre alt darstellt, ist herrlich gestochen und weicht nicht unwesentlich von den bekannten Darstellungen ab. Namentlich sind die Augen wunderbar seelen voll gezeichnet und üben eine starke Wirkung aus. Die markigen Züge des dem Beschauer voll zugewendeten Gesichts sind lebens voll; auf der rechten Wange ist eine Warze sichtbar, die auf keinem andern Bilde vorhanden ist, über der Stirn ist eine regel mäßig gewachsene Haarrosette sichtbar, das lange Haupthaar fällt lockig auf das Gesicht. Königlich Sächsische Kommission für Geschichte. — In den Räumen der Königlichen Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften zu Leipzig fand am Donnerstag den 11. Dezember, vormittags 11 Uhr, unter Vorsitz Sr. Excellenz desKultusmmisterS vr. von Scydewitz die 7. ordentliche Jahresversammlung der Königlichen Sächsischen Kommission für Geschichte statt, zu der die Mitglieder der Kommission fast vollzählig erschienen waren. Ueber den Fortgang der wissenschaftlichen Unternehmungen wurde das Folgende berichtet: Von der Grundkarte des Königreichs Sachsen sind im ver gangenen Jahr vier Sektionen erschienen: 415/441 (Borna-Alten- burg), 514 (Wunsiedel) und 515 (Mammersreuth); dazu kommen, herausgegeben von der Kommission für die Provinz Sachsen und Anhalt, die Sektionen 389 (Halle), 390 (Leipzig) und 391 (Oschatz); im bevorstehenden Jahr wird das Unternehmen für das Gebiet des Königreichs Sachsen voraussichtlich zu Ende geführt werden können. Zur Ausgabe wird ferner noch im Berichtsjahr 1902 die zweite Hälfte des Faksimilebandes des illustrierten Dresdener Sachsen spiegels, herausgegeben von Hofrat Professor v. Amira in München, gelangen. Damit wird die Publikation dieser für die Kultur-. Kunst- und Rcchtsgeschichte bedeutsamen Handschrift beendigt werden; später wird dann ein erläuternder Kommentar aus der Feder des Herausgebers folgen. Eine größere Anzahl von Arbeiten sind so weit gefördert, daß deren Veröffentlichung für das Jahr 1903 erwartet werden darf. Es sind dies: das Lehnsbuch Friedrichs des Streitbaren von 1349, herausgegeben von Archivrat vr. Lippert und vr. Be- schorner in Dresden, der erste Band der Akten und Briefe Herzog Georgs, herausgegeben von Professor Geß-Dresdcn; der II. Band der Politischen Korrespondenz des Herzogs und Kurfürsten Moritz, herausgegeben von Professor Brandenburg-Leipzig; die Instruktion eines Vorwerksverwalters Kurfürst Augusts, herausgegeben von Regierungsrat vr. Ermisch und Professor Wuttke in Dresden, und eine Ausgabe von Luthers Tischreden nach Mathesins, bearbeitet von Bibliothekar vr. Kroker-Leipzig. Im Manuskript abgeschlossen ist der Briefwechsel der Kurfürstin Maria Antonia mit der Kaiserin Maria Theresia, herausgegeben von Archivrat Lippert-Dresden. Weit gefördert sind: die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte Leipzigs (Or. Tille), die Musikgeschichte Leipzigs (vr. Wustmann); die Beschreibung des Bistums Meißen (vr. Becker-Waldenburg), die Herausgabe von Akten zur Geschichte des Bauernkriegs in Mitteldeutschland (vr. ONerx-Osnabrück), sowie zur Geschichte des Heilbronner Bundes 1632 (vk. Kretzschmar-Hannover) und endlich der Briefe König Augusts des Starken (vr. Haake-Dresden). Was die schon früher geplanten historisch-geographischen Arbeiten betrifft, so liegt jetzt die von vr. Beschorner-Dresden im Auftrag der Kommission bearbeitete Denkschrift über die Herstellung eines historischen Ortsverzeichnisses für das Königreich Sachsen im Druck vor. Des weitern soll nach einem neuen Beschluß der Kommission eine für verschiedenartige historisch-geographische und nationalökonomische Untersuchungen ausreichende Grundlage durch eine versuchsweise veranstaltete Reproduktion der ältern Flurkarten von Teilen der Kreishauptmannschaften Dresden und Leipzig geschaffen werden. Die übrigen Arbeiten der Kommission sind in gutem Fort gang begriffen. Die Zahl der Subskribenten beträgt zur Zeit 207. (Leipziger Ztg.) (Sprechsaal.) Nochmals Schutzumschlag. (Vergl. Nr. 280 d. Bl.) Die Redaktion d. Bl. empfing die folgende Einsendung eines Sortimenters: In Nr. 280 d. Bl. hebt ein Kollege N. ?. die Mängel des unbedruckten florpapierartigen Umschlags um gebundene Bücher, hauptsächlich Geschenkwerke, hervor; dabei hat er aber den wichtig sten vergessen. Das Herausnehmen des Buchs und das Nach sehen, was für ein Buch es ist, bleibt eine unbestrittene Un annehmlichkeit — um nicht zu sagen: Unzuträglichkeit —, besonders wenn der Kunde eilig ist. Oft aber wird der Verkauf des be treffenden Werks unmöglich durch den in den meisten Fällen unansehnlich gewordenen, zerissenen Umschlag. Beim Herausziehen und Wiederwegstellen des Buchs ist es bei der größten Vorsicht nicht möglich, zu verhindern, daß das sehr dünne und leicht zer reißbare Umschlagpapier zerknittert und eingerissen wird. Legt man nun ein solches Buch in dem zerlumpten Umschlag vor, so geschieht es häufig, daß der oder die Kundin sagt: -Das ist ja ein schon gelesenes, altes Buch.» Keine Vorstellung des Verkäufers hilft dagegen. Wie oft schon habe ich hervorgehoben, der Um schlag sei nur zum Schutz des Buchs da und könne vom Käufer ja weggeworfen werden; es ist alles umsonst. Daher möchte ich die Bitte aussprechen, daß die betreffenden Herren Verleger ihren Büchern in Zukunft doch einen festen Umschlag (vielleicht wie die von der -Union- verwandten) geben möchten. Uns würde dadurch mancher Verdruß erspart bleiben. H.. 8.
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