1046«' Künftig erscheinende Bücher. ^ 290, 15. Dezember 1902. Die Gartenlaube .jeder ist ein Jahr dahingeglitten im Strome der Zeit, wieder tritt die „Gartenlaube" in einen neuen Jahrgang ' ein. Und eine seltene, erhebende Feier ist es, die sie diesmal mit dem Schluffe des alten Jahrgangs, nnt dem - Beginne des neuen, begehen kann — clie feicr eines kalbbunclertjabrigen Lestcbens uncl Eeclcikens in treuem Sekakken. Dem unablässigen Streben von Redaktion und Verlag ist es gelungen, unser Familienblatt, das im deutschen Hause nach wie vor seinen festen Platz behauptet, jung und lebensfrisch zu erhalten, und auch fernerhin werden wir unsere Aufgabe darin erblicken, die alten Ideale der „Gartenlaube" unter Anpassung an die Forderungen einer neuen Zeit zu pflegen: Die „Gartenlaube" soll sein und bleiben ein Hort deutschen Wesens, des freien Wortes und unbestechlichen, mutigen Wahrheilsdranges, ei» reiner frischer Auell der Unterhaltung und Belehrung. — Wie wir uns seither in so dankenswertem, reichem Maße der Sympathien und der Unterstützung des gesamten Buchhandels zu erfreuen hatten, so bitten wir Sie, auch in dem nun beginnenden zweiten kdalbjabrbunclcrt unseren Familicnblatt Ihr Interesse unge schmälert zu erhalten. Wir eröffnen den neuen 6inunclfünk2ig9len ^sakrgang mit dem Roman eines schon vorteilhaft bekannt gewordenen jungen hochbegabten Erzählers Auäolf k)ei*2og, unter dem Titel „Die vom l^ieclerrkem" und einer größeren Novelle der ersten deutschen Erzählerin, jVlarie von bbner-Esckenback: „Ikr Aeruk". Daran sollen sich schließen der neue Roman von Ludwig «-»«UgHsy-r: „Oer hlann im Salr", die Schöpfung von Ida Vsu-Ld: „Manälungen", ein Hochgcbirgsroman von Zlutsu US» poryetll: „Oer kroatei-stcig", ferner M. Heiiuburg» neuester Roman „Doktor Oannr unä seine frau" und eine Reihe kleinerer Novellen und Geschichten beliebter Erzähler und Erzählerinnen. Getreu ihrer Tradition wird die „Gartenlaube" auch künftig durch tz»»1»ulüv-«>iff«us«h«»stli«h« Vsitrügs ttttsvkctuntsr <8ol«h*t«u Aufklärung und Anregung bringen. Was irgend an kulturfragen unsere Zeit bewegt, soll von berufenen Männern und Frauen behandelt werden. Die tugorgeschiehtlich« V«il«rge wird auch in der Folge über alle wichtigen Ereignisse raschen Bericht in Bild und Wort geben, während die übrigen Beilagen auf dem Gebiete der Vausvoirtsekakt, der frauen- arbcit, der Licbbaberkimste reiche Anregung und nützliche Winke bringen werden. Daneben soll der Vild«rscHu»U«k des neuen Jahrganges das Würdigste, was unsere Künstler schaffen, in guter Wiedergabe sowohl ini Text, als auch aus besonderen, sorgfältig hcrgeslellt-n Kunstbeilagen bieten.