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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.12.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-12-17
- Erscheinungsdatum
- 17.12.1902
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19021217
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190212178
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2S2, 17. Dezember 1902. Nichtamtlicher Teil. 10S07 These Antwort: des Herrn Lr. Ruprecht. 1. Es darf nicht möglich 1. Wir sind gewohnt, alle, sein, daß eine Bibliothek unter auch die geringfügigsten Uebel- Bernfung aus den als Anreiz stände im Börsenblatt in voller zu thätiger sofortiger Mehr- Breite erörtert zu sehen. Ich arbeit für den Buchhandel an- habe über den hier berührten gezeigten »Vorzugspreis vor Punkt dort nie eine Klage be- Erscheinen« den von ihr bis merkt und bezweifle daher, zu einem gewissen Grad ab- daß dieser Mißbrauch in einem hängigen Sortimenter in Ver- derartigen Umfang oorgekom- suchung führt, höhern als den men ist, um eine so bedenkliche zulässigen Rabatt zu gewähren. Maßregel, wie die Börsenblatt sperre, nötig zu machen. Ver einzelte Fälle würden dies nicht rechtfertigen. 2. Es darf nicht möglich 2. Dies hat mit der Frage, sein, daß eine Bibliothek unter ob Bibliotheken das Börsen- Berusung auf eine soeben an- blatt lesen, oder nicht, gar gezeigte »Billige Subskriptions- nichts zu thun. Da derartige ausgabe« dem Sortimenter zu- billige Subskriptionsausgaben mutet, das vor kurzem be- doch nicht mit Ausschluß der zogeue bändereiche Werk zurück- Ocffentlichkeit zu erscheinen zunehmen, während der Ver- pflegen, so erfahren die Biblio- leger in seinem Recht ist. die theken auch ohne Börsenblatt > Rücknahme zu verweigern. die Thatsache. Daß es dann vielleicht etwas später geschieht, macht für die Sache selbst keinen Unterschied. 3. Es darf künftig nicht 3. Dies berührt die Börsen- ! möglich sein, daß. wie es Jahr- blatt-Fcage nicht im mindesten. zehnte hindurch bis 1902 in sondern bedeutet nichts weiter, der Stille geschehen ist, eine als eine Anklage gegen die große Bibliothek direkt vom Verleger, die eine Bibliothek Verleger bezieht zu dem be- wie einen Buchhändler behan- anspruchten und gewährten deln. Diese Bibliothek kann Originalrabatt für den Buch- heute, ohne das Börsenblatt Handel. zu lesen, genau in derselben Weise ihre Bestellungen un mittelbar an die Verleger rich ten; ob mit oder ohne Erfolg ist von der Börsenblatt-An gelegenheit ganz unabhängig. 4. Es darf nicht möglich 4. Bei den jetzigen Einrich- Isein. daß durch den Sprechsaal tungen des Buchhandels ist an- Ides Börsenblatts diejenigen zunchmen, daß Unterbietungen iFirmen, die zur Unterbietung selten Vorkommen werden. Ge ber Verkaussbestimmungcn schieht es dennoch, so wäre es Insigen, nicht-buchhändlerischen gerade erstrebenswert, daß den iKreisen bekannt gemacht werden. Bibliotheken und Behörden be kannt wird, welche Firmen als Schleuderer ermittelt und der Gefahr der Sperrung ausgesetzt sind. Die Bibliotheksleiter werden Bedenken tragen, sich mit solchen Handlungen ein- zulasfen, die. wenn die Sperre über sie verhängt ist, außer stände sind, regelmäßig und pünktlich zu liefern. Diese Er wägung ist u.a. für den Berliner Magistrat, der jährlich nahezu eine halbe Million Mark für Bücher ausgiebt, entscheidend gewesen, in der Rabattfrage eine Einigung mit dem hiesigen Buchhandel herbeizuführen. Der Aufforderung des Herrn vr. Ruprecht, nachzu weisen, daß die »freundliche Gesinnung» der Bibliotheken »praktische Erfolge zum Nutzen des Buchhandels« gehabt habe, komme ich nach: Zu der Zeit, als die wüsteste Schleuderei unbehindert betrieben werden konnte, wurde jahrelang in Berlin und anderswo bis zu 20 Prozent Rabatt, ja manchmal noch mehr ans Publikum gewährt. Die größten Bibliotheken in Berlin (und ich glaube auch an andern Orten, welche die Notstände des Buchhandels aus dem Börsenblatt kannten, haben damals die ihnen massenhaft angebotenen hohen Rabattsätze nicht benutzt, um ihre Lieferanten zu drücken, sondern sich nach wie vor mit den von jeher üblichen 10 Prozent begnügt. Sie haben, indem sie ihren alten Geschäftsfreunden treu blieben, mancher achtbaren Handlung — wie ich ohne Uebertreibung behaupten kann — geradezu die Existenz gerettet. Dafür bewahren noch heute diese Firmen jenen Anstalten die größte Dankbar keit. Ich hoffe. Herr vr. Ruprecht, dem diese Thatsache offenbar nicht bekannt war. wird nunmehr seine Ansicht ändern. Befremdlich ist. daß Herr vr. Ruprecht mit keinem Wort darauf eingeht, wie der Vorstand die früher von mir berührte Schwierigkeit zu lösen beabsichtigt, daß das Börsen blatt, das nach §57 des Gesetzes über das Urheberrecht öffentliches Bekanntmachungsorgan für die Eintragungen anonym und pseudonym erschienener Werks ist, der Oeffent- lichkeit nunmehr entzogen ist. Ich muß es mir versagen, in der jetzigen arbeits reichen Zeit auf die Ausführungen des Herrn De. Ruprecht des weitern einzugehen. Die ganze Angelegenheit wird ja auf alle Fälle die nächste Hauptversammlung des Börsen- vcreins beschäftigen müssen, denn die Veranstaltung einer Sonderausgabe der täglichen Bibliographie bedeutet eine Aenderung der Bestimmungen über das Börsenblatt. Da diese der Genehmigung der Hauptversammlung unterliegen, so muß bei ihr auch die Zustimmung für die neue Ein richtung nachgesucht werden. Besser wäre es allerdings, der Vorstand ließe diese Neuerung noch vor Jahresschluß fallen und stellte den frühern Zustand wieder her. wonach das Börsenblatt den Biblio theken mit Genehmigung des Vorstands geliefert wird. Berlin, 14. Dezember 1902. Adolf Behrend. Kleine Mitteilungen. Sonntagsgeschäjt vor Weihnachten. — Am Sonntag den 21. Dezember dürfen in Leipzig die Geschäfte von 8 bis 6 oder von l> bis 9 Uhr offen gehalten werden. Die Herren Ver leger und Kommissionäre werden mit Rücksicht darauf vom Verein der Buchhändler zu Leipzig ersucht. Sonntag den 21. Dezember die Geschäfte wenigstens von il bis 3 Uhr offen'zu halten und. soweit möglich, die empfohlenen Bestellungen sofort mitzugebe». wo dies aber der großen Anzahl wegen etwa nicht möglich sein sollte, sie spätestens von 1 Uhr ab zur Abholung bereit zu halten. Barsortimentsoerkehr in Leipzig am Sonntag den 21. Dezember. — Die drei Leipziger Barsortimente K. F. Koehler, L. Staackmann, F. Bolckmar werden am Sonntag den 21. d. M. ihre Geschäfte von 8 bis k Uhr abends offen halten, wie aus einer Anzeige im heutigen Börsenblatt (Seite 10S20) heroorgeht. Punkt 6 Uhr müssen sie geschlossen werden, was bei Aufgabe von Bestellungen zu berücksichtigen ist. Gesellschaft für Litteratur und Geschichte der deut schen Volksschauspielc. — Eine -Gesellschaft für Litteratur und Geschichte der deutschen Bolksschauspisle- ist vor einigen Tagen in einer Festversammlung in der Aula der Königlichen Augustaschule zu Berlin (Kleinbeerenstraße) gegründet worden. Die Nationalzeitung berichtet darüber folgendes: Schulrat Stier führte in einer mit lebhaftem Beifall ausgeuommenen Ansprache die Vorgeschichte des Unternehmens vor, wies auf die Bedeutung und den Umfang der Bolksschauspielc hin und schloß mit einer Darlegung 1383»
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