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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.12.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-12-20
- Erscheinungsdatum
- 20.12.1902
- Sprache
- Deutsch
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- Zeitungen
- Saxonica
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10574 Nichtamtlicher Teil. 205, 20. Dezember 1902. aus Z 823 Absatz ^2 in Verbindung mit^ 8 263^ des^ Strafgesetzbuchs nur bei wissentlicher Erteilung verantwortlich, während es nach Z 212 I 14 für betrügliche Verleitung zum Kreditgebe r haften ließ. Im vorliegenden Fall ist aber festgestellt, daß Beklagter die Möglichkeit schädlicher Folgen seiner Mitteilungen für Kläger wirklich erkannt habe, und das reicht aus, um die sodann ein bewirkte zu charakterisieren. ^Die Rüge des Beklagten, es hätte vorliegen müssen, daß ihm zum Bewußtsein gebracht oder ge kommen sei, Kläger ziehe jene Erkundigungen mit der Absicht eventueller Kreditgewährung an seinen Schwager ein, ist unzu treffend; es genügt die Feststellung, Beklagter habe gewußt, daß seine Auskunft möglicherweise den Kläger zur Kreditgewährung bestimmen werde. Und eine wissentlich falsche Auskunfterteilung liegt schon vor, wenn jemand günstige Auskunft so giebt, als ob er das mitgeteilte Günstige wisse, während er in Wirklichkeit in der erheblichen Beziehung überhaupt nichts weiß, also auch nicht positiv von der Richtigkeit seiner Angaben überzeugt ist. (Urt. VI 175/02 v. 6. Okt. 1902.) Eingetragenes Verlagszeichen. — Nebenstehendes Warenzeichen ist auf Grund des Gesetzes zum Schutz der Waren bezeichnungen vom 12. Mai 1894, gemäß der Anmeldung vom d- Juli 1902 für Paul Schettler's Erben, Verlagsbuchhandlung und Hofbuchdruckerei, Gesell- schafl mit beschränkter Haftung in Cöt hen, Anhalt, . om 6. Dezember 1902 unter 56987 in die Zeichen rolle eingetragen worden. — Aktenzeichen Leb. 5195, Klasse 28. — Geschäftsbetrieb, in welchem das Zeichen verwendet werden soll: Verlagshandlung- — Waren, für welche dasKZeichen bestimmt ist: Bücher, Kalender und Zeitschriften. Versteigerungspreise für Aquarelle. — Aus London wird der Allgemeinen Zeitung folgendes berichtet: Am 13. De zember d. I. fand bei Christie eine Versteigerung moderner Bilder und Aquarelle statt, bei der sich das Interesse hauptsächlich den Aquarellen zuwandte, die hohe Preise erzielten, während die Oelgemälde nur wenig brachten: Birket Foster: Ein Dorfwirts haus (10080 ^) — derselbe: Hunde in hitziger Verfolgung (9660 ^) — Karl Haag: Der Scheikh und sein Führer (3465 >!) — H. Moore: Ein Wagen im Sturm (2940 — I. M. W. Turner: Die Ausstoßung aus dem Paradies (2415 ^/) — E. W. Cooke: Der Hafen von Calais (2415 — E. I. Niemann: Whitby (1932 ^) — I. W. North: Januar in Algerien (1890 ^) derselbe: Aussicht auf den Darenth (1595 — Lady Alma Tadema: Schweigende Ueberredung (1638 ^). Bücherverkaus in London. — Kürzlich fand eine sechs tägige Versteigerung von wertvollen Büchern und Handschriften aus verschiedenen Quellen, u. a. aus der Bibliothek des verstor benen Earl of Orford, bei Sotheby in London statt, aus welcher einige Werke und Preise hervorgehoben zu werden verdienen. W. H. Ainsworths Romane, 106 Oktavbände, alles erste Ausgaben, 1823—1878 (Denham), 95 — I. Nichol, ,Oouvt^ ok Vsios8tsr* mit Einschluß von ,8uvärscl ok IVsst 6o8oots' (nahezu alle Exem plare waren bei einer Feuersbrunst zerstört worden), 4 Bände, 1795—1811 (Quaritch), 78 — .l'bs Ui8tor^ ok von Huioüots', Uebersetzung von Thomas Shelton, erste Ausgabe, 1612 —1620 Robert Burrant, 1 Band (Garfield), 56 — .Lsvsäiotionals', Manuskript auf Velin aus dem 15. Jahrhundert, gothische Buch staben, von einem italienischen Schreiber (Pears), 51 F', — Daniel Defoe, ,1bs Viks anä 8travA6 8urpri8ivA ^.ckvsnturss ok R.obiv80v gedruckt 1719 (Pickering), 223^, — Jos. Edmondsons .varona^ium 6sn6aloxioum*, angefangen von Sir William Segar und hand schriftlich fortgesetzt von George Allan, mit 255 Porträts (Denham) 105 — ,6arclsn ok Oravo anä Ooälis 1'1otvsr8, von Alexander Gardyne, 1609, aus der Bibliothek von Robert Pitcairn, Edin burgh (Waring), lOli^F, — ,vu8sdiu8 <1s LvavAsIiea Vrsparatiovs vatins^ gedruckt von Charles Lewis, Folioband, Venedig bei Nico laus Jenson Gallicus, 1470, prächtiges Exemplar der väitio privosp3 Palast in Rom gedruckte Foliobände, 1469 (Meade), 61 — ein Exemplar von John Knox' .Look ok Vowwov Ordsr', in gälischer Sprache, datiert von 1567, 500 — .Vaupbiv äs braves — Ludwig XV. 'hergestellt, 1745 (Quaritch), 255 F', eine^ erste Ausgabe von^ John Keats' ,?osw8' 1817 (Hornstein), 177 — ,1üs öa.vi8bwsvt ok larguiv, or tds Uswarä ok Vu8t/, 1655, eines der vier bekannten Exemplare (Pearson), 100 E, — eine Erst ausgabe von Walter Scott's ,6u^ Navvsriv^ 1815 (Grogan), 89 E. Neue Bücher. Kataloge rc. für Buchhändler. vüdl, ^.rtbur vrsibsrr von, vis vrsikarbsupboto§rapbis mit ds- pboto^rapdisobsn vi^msntbilcksr in natürliobsn varbsu. 2. um- ksarboitoto ^ukln-ßs. 8". 195 8. Nit 33 in äon Isxt ^s- ckruoletsn ^ddilclunAsn uncl 4 laksln. Halls a/8. 1902, vruelr k'laobckruelc. (vis ^.IZrapliis.) 8". 33 8. Nit 6 ^ddiläun^so unck 8 laksln. valls a/8. 1902, vraelc und Vsrlax von IVilüslm Xnapp. ^ 3.— I§o. 24, 15. vsLSwdsr 1902. 8. 561—584 mit vm8eliIaZ. deutscher Ingenieur-Kongreß wird im Sommer 1903 vom Verein Deutscher Ingenieure nach München einberufen werden. Es wird auf das Eintreffen von 2000 Teilnehmern gerechnet. Sonntagsgeschäft vor Weihnachten. — Am Sonntag den 21. Dezember dürfen in Leipzig die Geschäfte von 8 bis 6 oder von II bis 9 Uhr offen gehalten werden. Die Herren Ver leger und Kommissionäre werden mit Rücksicht darauf vom Verein der Buchhändler zu Leipzig ersucht, Sonntag den 21. Dezember die Geschäfte wenigstens von 11 bis 3 Uhr offen zu halten und, soweit möglich, die empfohlenen Bestellungen sofort mitzugeben, wo dies aber der großen Anzahl wegen etwa nicht möglich sein sollte, sie spätestens von 1 Uhr ab zur Abholung bereit zu halten. Personalnachrichten. Gestorben: am 13. Dezember der Verleger und Buchdruckereibesitzer Herr Wilhelm Friedrich in Breslau. Inhaber der Firma Graß, Barth L Comp. (W. Friedrich). Der Verstorbene ist als Buchverleger wenig hervorgetreten, um so lebhafter und erfolgreicher war sein Wirken im Buchdruckerberuf, in dem er mit großer Opferfreudigkeit gemeinnützig thätig war und sich überall höchster Achtung und Wertschätzung erfreute. Der Verstorbene hat von 1885 bis zu seinem Tod im Vorstand der deutschen Buchdrucker-Berussgenossenschaft und des deutschen Buchdruckervereins ehrenamtlich gewirkt. In den Jahren 1898 bis 1901 hat er die Berufsgenossenschaft (Sprechsaal.) Zum Urheberrecht. Rechtsfrage zur Veröffentlichung vorgelegt: Ich ließ ein in meinem Verlag erschienenes Liederbuch für Volksschulen neu bearbeiten, und dabei wurden einige Lieder von lebenden Komponisten mit ausgenommen. Obgleich das nach § 19 Absatz 4 des Gesetzes über das Urheberrecht ohnehin erlaubt ist, fragte der Herausgeber doch bei einem der Komponisten an, der seine Erlaubnis bedingungslos gab. Nun verlangt der Verleger noch eine Entschädigung. Muß ich zahlen? Ob der Autor seine Rechte an den Verleger abgetreten hat, kann ich nicht sagen, er darf doch wohl keinesfalls Rechte verkaufen, die gegen das Gesetz verstoßen. U. N.
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