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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.02.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1901-02-22
- Erscheinungsdatum
- 22.02.1901
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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1546 Nichtamtlicher Teil. 45, 22. Februar 1901. Aenderung zum Abdruck geeigneten Beitrag zu liefern. Nicht alle Autoren haben das Gefühl und die Erfahrung, diejenigen Stellen, auf die es ankommt, in der Ausdrucks weise derart hervorznheben, wie es die geübte Hand des Redakteurs vermag. Sollten keine solche Aenderungen vorgenommen iverden dürfen, dann würde jede Uebersichtlichkeit eines Blattes ver loren gehen, weil jeder einzelne Beitrag aus einem anderen Gusse erscheinen würde, und es wären — da unmöglich von vornherein bei jedem einzelnen Verfasser um Streichung dieser oder jener Stelle gebeten werden kann, zumal die Notwendigkeit häufig erst unmittelbar vor dem Ausdruck der betreffenden Nummer ersichtlich wird — Wiederholungen nicht zu vermeiden. Dadurch würde aber unnötig viel Raum für einen Gegenstand geopfert werden, und es könnten infolgedessen andere Materien bei den gegebenen Raumver hältnissen nicht in einer für die Wissenschaft zweckdienlichen Weise zur Behandlung gelangen. Es ist ferner Erfahrungssache, daß manche Mitarbeiter gegen andere Auffassungen in mehr oder weniger heftiger Weise polemisieren, die Worte nicht auf die Wagschale legen und, insbesondere jüngere Autoren, sich anstößiger Äuße rungen bedienen. Beiträge verletzender Natur oder wenigstens mit persönlichen Bemerkungen gegen andere Auffassungen kommen tagtäglich vor. Ein vornehmes Blatt muß aber darauf bedacht sein, daß solche absichtlichen oder unabsicht lichen Bemerkungen nicht zum Abdruck gelangen; die vor nehme Haltung eines Blattes würde vollkommen preis gegeben sein, wenn es dem Redakteur nicht mehr gestattet sein sollte, solche Aenderungen vorzunehmeu. Niemandem zum Vorteil, auch nicht im Interesse des Verfassers selbst oder der Sache, würde aber dadurch ein Ton sich nach und nach geltend machen, der einen erheblichen Rückschritt im Wesen der Publizität bedeuten würde. Auf beleidigende oder sonst wie an eine Kollision mit dem Strafgesetzbuche grenzende Äußerungen, die unter Umständen dadurch durchschlüpfen könnten, wenn ein für allemal die Durchsicht der Manuskripte mit Rücksicht darauf unterbleiben müßte, soll gar nicht erst exemplifiziert werden. Die Petition der Vereins deutscher Zeitungsverleger, an den hohen Reichstag am 10. Januar d. I. gerichtet, erstreckt sich nur auf Beiträge für politische Zeitungen und auf solche ohne Namen des Verfassers. Was dort für die politischen Zeitungen gewünscht wird, muß aber auch für die Zeitschriften und auch bei solchen Beiträgen, die mit dem Namen des Verfassers erscheinen, als unerläßlich hingestellt werden, da zwar bei Tageszeitungen die Nennung des Ver fassers zumeist unterbleibt, aber bei Fachzeitschriften es höchst selten vorkommt, daß ein Beitrag nicht mit dem Namen des Verfassers gezeichnet ist. Daher bitten wir dringend, die Atz 46, bezw. 14 etwa derart abzuändern, bezw. zu ergänzen, daß der Verleger, bezw. die Redaktion eines Tageszeitung oder einer mindestens zweimal monatlich*) erscheinen den Zeitschrift, ohne Unterschied, ob ein Beitrag mit oder ohne Namen des Verfassers erscheint, befugt ist, Fassungsändcrungen vorzunehmen, die der Natur und dem Charakter des betreffenden Organs entsprechen. Die Aenderungen sollen sich nur auf die Recht schreibung, die Satzanordnung, Hervorhebungen, ge botene Kürzungen und solche Abänderungen erstrecken, *) Weniger oft erscheinende Zeitschriften tragen zumeist nicht den Charakter eines mit Tagesereignissen sich beschäftigenden Blattes; für solche strengen Spezialorgane würden diese Aus nahmen nicht notwendig gemacht werden müssen, da genügend Zeit vorhanden erscheint, sich mit den betreffenden Bearbeitern zu verständigen. die unch Ansicht der Redaktion anstößige Ausdrücke, verletzende oder persönliche Angriffe und Aeußerungeu betreffen. Wir bitten die XI. Kommission angelegentlich, diesen Erwägungen bei der Fassung des Entwurfs Raum zu geben. Deutsche Juristen-Zeitung. Die Redaktion. (gez.) i. V. Liebmanu. Verlags-Latklo^ von ^oräinanä LiiLo in 8tnt,tT«.rt. 1. llLiuiktr 1837 bis 1. llünuar 1900. 6r. 8«. (6) 273 Loitsn. Als im Jahre 1887 die Firma Ferdinand Enke das Fest ihres fünfzigjährigen Bestehens feierte, da gab sie einen 173 Seiten starken Verlags-Katalog heraus, dem eine 24 Seiten lange ge schäftsgeschichtliche Einleitung vorausgeschickt war. Ihr Inhalt liegt dem im Börsenblatt vom 12. Januar 1887 S. 174—176 ver öffentlichten Aufsatze zu Grunde, und es möge bezüglich jenes ersten Kataloges und der Geschäftsgeschichte auf ihn verwiesen sein. Für diejenigen, die weder ini Besitze des Jubiläumskataloges noch des betreffenden Börsenblattes sind, sei über die Firma hier wenigstens angeführt, was sie selbst in einem kurzen Vorworte ihrem neuesten Kataloge vorausschickt, daß das Geschäft am 1. Januar 1837 von Ferdinand Enke in Erlangen gegründet, nach dessen Tode für den damals noch minderjährigen einzigen Sohn des Begründers, Alfred Enke, von ihrem Prokuristen Paul Wagner verwaltet wurde, bis es anr 28. Oktober 1874 von dem volljährig Gewordenen übernommen und gleichzeitig nach Stuttgart verlegt wurde. Wenn es nun in dem Vorworte weiter heißt, die Verlagsthätigkcit habe sich in den ersten Jahren naturgemäß in bescheidenen Grenzen bewegt und sei von der Mitte der vierziger Jahre ab mehr und mehr angewachsen, so ist das fast zu bescheiden, denn wenn auch der Ladenpreis je eines Exemplares ihrer sämtlichen Verlagsartikel des ersten Jahres nur 4 20 H in: zweiten schon 20 ./tl 60 H betrug, so stieg er doch bis zum dritten auf 53 60 bis zum vierten auf 90 .F, bis zum fünften auf 192 50 und so ist es ununterbrochen weiter gegangen. Zwar die Anzahl der Berlagsartikel betrug im ersten Geschäftsjahre nur 5, im zweiten nur 13, im dritten nur 27, aber im ersten Jahrzehnt 120, im zweiten 165, im dritten 193, im vierten — der deutsch-französische Krieg wirkte ein — 172, im fünften 269, im sechsten 383 und von 1897—99: 104, so daß man nnt Einschluß der verschiedenen Auflagen eines Werkes und der neu anfangenden Zeitschriften und Sammelwerke auf die stattliche Gesamtsumme von 1446 Verlagsartikeln kommt. Davon sind 1399 Werke bezw. Sammelwerke und 47 Zeitschriften, unter diesen manche, die 20, 30, 40, ja 50 Jahre bezw. Bände erlebt haben. Wohl sind einzelne andere eingegangen oder nach langem Bestehen in andere Hände übergegangen, so das von v. Kirchcnheim hcrausgegebene Centralblatt für Rechtswissenschaft nach zehnjährigem, die Entscheidungen des Reichs-Oberhandels gerichts nach neunjährigem, die von Regel begründete Gartenflora nach fünfunddreißigjährigem, der jährlich in 7 Bänden erschienene Jahresbericht über die Fortschritte der gesamten Medizin nach zehnjährigem Erscheinen, aber andere, wie der von v. Jagemann begründete Gerichtssaal erscheinen dafür seit 1849 —, das Jahr buch der praktischen Medizin, begründet von Börner, seit 1879 —, die Klinischen Monatsblätter für Augenheilkunde, begründet von W. v. Zehender, seit 1863 —, die Zeitschrift für GeburtshUlfe und Gynäkologie, begründet von H. Fasbender u. a., seit 1876, u. s. w. Eine hochzuschätzcnde Eigentümlichkeit des Enkeschen Verlages ist die Pflege der bei der jetzigen unendlichen Zergliederung aller Wissenschaften so beliebten wie nötigen, von vielen Gelehrten zu gleich bearbeiteten reich illustrierten Handbücher und Handwörter bücher. Da ist vor allem zu nennen die seit 1879, bis jetzt in 67 Lieferungen erschienene, von E. v. Bergmann und P. v. Bruns herausgegebene -Deutsche Chirurgie», die fast ebensoviel Mit arbeiter zählt wie Lieferungen und bis jetzt gegen 750 ^ kostet. Das von O. Dämmer von 1892—94 in 22 Lieferungen oder 3 Bänden nebst 1 Ergänzungsbande herausgegebene -Handbuch der anorganischen Chemie- erschien zum Preise von 88 das von v. Pitha und Billroth in den Jahren 1865—82 in 4 Bänden hcrausgegebene -Handbuch der allgemeinen und speciellenChirurgie kostete ohne Atlas 260 ^ 20 ^ (jetzt 160 ^s). Aus 4 Bände oder 20 Lieferungen berechnet ist das von E. v. Bergmann, P. v. Bruns und I. o. Mikulicz seit 1899 herausgegebene -Handbuch der prak tischen Chirurgie-, das 96 kostet und im Jahre 1900 vollendet sein sollte.
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