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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.03.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1901-03-09
- Erscheinungsdatum
- 09.03.1901
- Sprache
- Deutsch
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- Zeitungen
- Saxonica
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Börsenblatt f. d. deutschen Buchhandel. Nichtamtlicher Trift 1969 man den Kunstwert der Drucke allein in Betracht, das Zünglein der Wage allerdings auf Seite der 123 neigen wird; berücksichtigt man aber die Herstellungskosten und die Schnelligkeit der Lieferung, so wird das Resultat ein anderes sein, und man wird auch finden, daß der Kunstwert der chromolithographischen Drucke gegen den der chromotypo- graphischen kein um so viel höherer und größerer ist, als man ihn durch den Unterschied der Farben- und Druckzahl bedingt glauben könnte. Der hohe Wert des topographischen Drei- und Vierfarbendrucks erhält durch einen solchen Vergleich eine lehrreiche Beleuchtung. — Weiter seien erwähnt: 163, eine fein gravierte Hochgebirgskarte aus der geographischen Anstalt von Wagner L Debes, Leipzig; 177, 178, zwei schöne Chromo- blätter von Schupp L Nierth, Dresden; 185, ein hübscher photomechanischer Faksimile-Steindruck der Vereinigten Kunst anstalten A.-G. Kaufbeuren-München; 186, eine Marine, Fischerbote im Nebel, von denselben; und 189, August Osterrieth, Frankfurt a. M., die ungemein fein durchgeführte Abbildung eines monumentalen Ausstellungsschrankes. Der Lithographie zuzuzählen ist die Algraphie, von der jedoch nur zwei Blätter vorhanden sind: 58, ein Land schaftsbild in lichtem Grau, so daß es fast einer Bleistift zeichnung gleicht, meisterhaft ausgeführt in der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. Das andere Blatt ist ge wöhnliche Marktware. Konkurrent der Lithographie und namentlich der Photo lithographie ist der Lichtdruck, von dem der Austausch vier Blätter, und zwar alle in Mattlichtdruck sehr gut ausgeführt, enthält. Es sind dies die Nummern 157, 176, 176a und 183. 176s, von vr. Trenkler L Co., Leipzig, ist eine geschickte, in Zweifarben-Lichtdruck ausgeführte Nachahmung der Photo gravüre, deren Sepiaton die Imitation noch täuschender er scheinen läßt. In wirklicher Photogravüre, der dem Kupferstiche am nächsten kommenden photomechanischen Reprvduktivnsart, sind drei Blätter, 80, 119, 184, ausgeführt, Beiträge von Heuer L Kirmse, Berlin, Meisenbach Riffarth L Co, Berlin, und von den Vereinigten Kunstanstalten A.-G., München Kauf beuren. Es sind sämtlich ausgezeichnete Leistungen, von denen namentlich das elftere Blatt: »Sieben Mädchen und kein Mann!« — sieben junge, sehr heiter gestimmte Kätzchen, die ein steinerweichendes Lied zu singen scheinen — durch sein glücklich gewähltes Sujet besticht. Von dem den bildenden Künsten angehörenden Holz schnitt sind vier Blätter eingegangen: 81, Heuer L Kirmse, der bekannte und beliebte »Genügsame Weltbürger« von Ludwig Knaus, — 104, ein schöner Schnitt von Kaeseberg L Oertel, eingesandt von der Buch- und Steindruckfarben fabrik von Käst L Ehinger in Stuttgart"), — 132, I. I. Weber, Leipzig, Die Frau des Fischers, nach dem Gemälde von Hans von Bartels, und 146, ein Farbenholzschnitt von H. L R. Knöfler in Wien, gedruckt und beigetragen von Friedrich Pustet in Regensburg. Die Blätter 81 und 104 gehören dem künstlerischen Tonschnitt, wie er allgemein geübt wird, an; auf Blatt 132 ist aber auch die Wiedergabe der Malweise, man könnte sagen die Sichtbarmachung jedes Pinselstriches, angestrebt und erfolgreich durchgeführt worden. *) Das Blatt dieser Firma ist in einem feurigen, violett schim mernden Blauschwarz, Chrysophanblauschwarz 00 genannt, ge druckt, und in einem ähnlichen, aber noch feurigeren violetten Blau, Chrpsophanblau 00, hat sie auch eine Steindruckbeilage zum Austausch beigetragen; ihre Dreifarbendruckfarben aber kommen auf einem dritten Beiträge, der von der 3 Oolor krintivg 6om- psv^ zu Chicago mit Käst L Ehingerschen Farben gedruckt worden ist, vortrefflich zur Geltung. Dieses Blatt verdient seiner außer ordentlichen Farbcnklarheit, der mikroskopischen Feinheit des Netzes und der vollendeten Meisterschaft seines Druckes halber ganz besondere Beachtung. Achtundsechzigster Jahrgang. Diese Art des Holzschnittes stellt ohne Zweifel die höchsten Anforderungen an die Kunst des Lylographen, der, will er seine Aufgabe ganz bemeistern, sich in das Werk des Malers völlig hineinleben, ihm jede Linie, jeden Ton nachempftnden muß — was leider wohl außerhalb der Fähigkeit der meisten Holzschneider liegen dürfte. Das letzte der erwähnten Blätter und zugleich da? letzte dieser Besprechung, 146, der Pustetsche Farbendruck von Knöflerschen Holzschnitten, ist eine Zierde des Austausches, wie eine solche in früheren Jahrgängen desselben kaum anzu treffen sein dürfte. Die Knöflerschen Schnitte sind und bleiben Nnika der xylographischen Kunst, denn einen so großen Auf schwung der Farbenholzschnitt im Ausgange des neunzehnten Jahrhunderts auch genommen hat durch seine Einführung in illustrierte Zeitschriften, so sind sie doch von keiner Seite in ihrer vollen Schönheit erreicht worden und können auch bei Arbeiten, die nicht ausschließlich der Kunst allein zu dienen bestimmt sind, gar nicht erreicht werden, weil, wären auch Meister wie die Brüder Knöfler noch aufzufinden — was zur Zeit unmöglich ist — es doch stets an Zeit fehlen würde, um derartige Arbeiten mit gleicher Liebe und Sorgfalt aus führen zu können, sowie an Leuten, die solche Kunstwerke für kommerzielle Zwecke bezahlen wollten und könnten. Darum aber muß man sich doppelt freuen, daß eins derselben jetzt den Musteraustausch ziert. Dem Internationalen Musteraustausch des Deutschen Buchgcwerbevereins ist, als einem wesentlichen Faktor zur För derung und Entwickelung des Buchgewerbes und der graphi schen kunstgewerblichen Verfahren, ferneres Gedeihen zu wünschen, und deshalb ist namentlich eine größere inter nattonale Beteiligung an diesem Lebensbedingung. Der neunte Jahrgang enthält nur fünfzehn Blätter, die aus nichtdeutschen, d. h. nicht deutsch sprechenden Ländern kamen, in betreff deren anzunehmen ist, daß eine andere Geschmacksrichtung auch die graphischen Arbeiten beeinflußt, welche alsdann befruchtend wirken könnte auf den graphischen Geschmack im deutschen Sprachgebiete. Nach dieser Seite hin den Austausch zu ent wickeln und ihm die größere Teilhaberschaft, deren er sich in früheren Jahren erfreute, wieder zu verschaffen, dürfte eine der wichtigsten Aufgaben sein für seine künftige Entwickelung. Theod. Goebel. Liederbuch für Wuchge festen. 150 Buchhändler-Lieder, gesammelt und herausgegeben von Arthur Müller. 16°. 240 S. Berlin 1901, C. M. Arthur Müller L Co. Kart. Die höchst erfreuliche Eigenschaft treuer Kollegialität im deutschen Buchhandel, besonders deren fortdauernde und wachsende Pflege unter den jüngeren Mitgliedern, dieses erfrischende und belebende Element, das uns so oft die Sorgen und Schattenseiten unseres Berufes vergessen läßt, hat bekanntlich bei Tausenden von Gelegenheiten in Herzensergießungen aller Art, besonders aber in Poesien, zum Teil ernsten, meist aber scherzhaften Charakters sich kundgegeben. Die meisten dieser Festlieder, Gedichte re. gelangen nicht über den engeren Kreis der einzelnen Vereine hinaus. Um so dankenswerter ist es, daß nach dem vor einer Reihe von Jahren erfolgten Erscheinen der letzten allgemeinen Buchhändlerliedersamm lung -Cantate. Herr Arthur Müller eine neue derartige Sammlung von 150 Liedern veranstaltet hat, in denen fast sämtlich die eben gerühmte und andere löbliche Eigenschaften des Buchhändlers in mehr oder weniger gewandter Form gepriesen werden. Die Mehrzahl der Lieder sind, wie aus dem Inhaltsverzeichnis er sichtlich — im Buche selbst sind sämtliche Lieder nach einem Alphabet der Liederanfänge geordnet — allgemeine Vuchhändlcr- lieder. Diesen schließen sich Trinklieder an. Unter der zweiten Hauptabteilung: -Lieder für besondere Gelegenheiten» findet man solche -zu Stiftungs- und anderen Festen», -zum Karneval», -zur Weihnachtsfeier-, -zur Sylvesterfeier-, -dem Vorstand», -den Gästen» und -den Frauen- gewidmete, ferner eins -zum Abschied-, 260
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