Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.04.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1901-04-09
- Erscheinungsdatum
- 09.04.1901
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19010409
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190104096
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19010409
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1901
- Monat1901-04
- Tag1901-04-09
- Monat1901-04
- Jahr1901
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Otto Schulze, Verlag in Cöthen. 2844 ; 8tisr, 6s,ussriss I'eg.n^s.isss. 2. Xuö. 6sb. 2 80 .Hermann Seemann Nachfolger in Leipzig. 2846 Ls, Nsrs, In äsin Lsuäs äsr Lebnsuobt. Lrossb. 2 ^ 50 ->); Asb. 4 Nsiäs von Lisblsr-Luobsnsse, Uss klsivs LloäslI. 1 50 — I/idsIlsn. 2 zsb. 3 50 H. Usvrz^ Lrnn, Itslisvisobs RsiseskirLSn. 2 Lvslä (I. LssÜKsr, Xu äsr Rivisrs. 3 Asb. 4 Isoläe Lnrr, Itslisvisolls UrrsliluriASu. Usb. 5 50 — Llorsutiusr UovsIIsv. 2. Xuü. Usb. 5 ^ 50 — kba.nts.sisn nnä Narobsn. 6sb. 3 — Usäiebts. 2. Xuü. 6sd. 4 Löokliu. Usäsukblstt. 50 ! Bcrnh. Tauchnitz in Leipzig. 2847 Hopkins, tbs insn in lös iron uissk (1. 8. vol. 3491). 1 ^ 60 -Z. Xtksrtou, lös äoowsvoinan (1. L. voi. 3492). 1 ^ 60 Deutsche Berlagsaustalt in Stuttgart. 2845 Krauß. Unter den Frauentürmen. 3 geb. 4 von Stenglin, Ein Dichterling. 3 geb. 4 Zahn, Herrgottsfäden. 3 geb. 4 Vita Deutsches Verlagshaus Separat-Konto in Berlin. 2847 Vits's Hovslisnsobatr Lä. XXVI. 20 H. Beruh. F-ricdr. Voigt in Leipzig. 2844 Ledebur, Handbuch der Eisen- und Stahlgießerei. 3. Ausl. 15 geb. 18 Nichtamtlicher Teil Die Kunst im Leben des Kindes. (Vgl. Nr. 80 d. Bl.) II. In künstlerischen Bilderbüchern stehen wir Deutschen nach Ansicht der Veranstalter der Ausstellung weit hinter den Engländern und Franzosen zurück. Die Herren hätten sich geschämt, so verkünden sie, was alles ihnen für ihr Unternehmen von deutschen Firmen eingeschickt worden sei. — Das mag wohl daran liegen, daß die Einladungen zur Beschickung innerhalb Deutschlands an alle Firmen der be treffenden Verlagsrichtung ergangen sind und infolgedessen eine weitaus größere Zahl nach dem Prinzip »lieber etwas zu viel als zu wenig, die Herren sollen sich das Geeignete auswählen« zur Verfügung gestellt worden ist. Bezüglich der ausländischen Erzeugnisse ist man, wie es scheint, im wesentlichen von einer Berliner Sortimentsbuchhandlung versorgt worden, die schon wegen der hohen Transport- und sonstigen Spesen ihr Lager vermutlich vorwiegend auf die besten und teuersten Erzeugnisse der betreffenden Länder beschränkt hält. Es muß übrigens ohne weiteres zuge standen werden, daß die bekannten ausgestellten Bilderbücher des genialen und vielseitigen englischen Künstlers Walter Crane: Lbilliogs Looks, meist deutsche Märchenstoffe be handelnd, lllotbsr Uokbsräs Lioturs Look, lös Lsb^s Lougust, Lrioting Look, Ons two, buokls sbos aus den Sixpsnos Looks und viele andere von hohem künstlerischen Werte sind. Allerdings will es uns scheinen, als ob sie mehr für Erwachsene als für Kinder geeignet seien. Die erschienenen deutschen Ausgaben dieser in Text und Bild so harmonischen Schöpfungen haben auch keinen rechten Ein gang bei der deutschen Jugend gefunden, und die Verleger haben es bei den ersten Versuchen bewenden lassen müssen. Auch die Bilderbücher von Randolph Caldecott stehen künst lerisch sehr hoch, vermögen das deutsche Kindergemüt aber ebenfalls nicht recht zu erwärmen. Die nationalen Unter schiede spielen hierbei allerdings eine nicht unwichtige Rolle. Schon besser bei uns eingebürgert hat sich Cate Greenaway; ihre Bücher »X. äs^ in s obiläs Uke«, »Littls X.rw suä otbsr posms«, »Unäsr tbs vvinäorv« u. a. erfreuen heute noch wie vor zehn Jahren unsere Kinder klein und groß. Besonders mag noch hervorgehoben sein »I. I. Bell, tbs nsv Uosbs srk« (London, John Lane), das sich u. E. wohl auch auf dem deutschen Büchermarkt mit Erfolg ein führen ließe. Was von Frankreich ausgestellt ist, kann die deutschen Leistungen nicht überbieten. Job, Io Zrsaä blspolöon äss pstits svksnts, tsxts psr 3. äs klsrtbolä, ist illustrativ und typographisch kostbar ausgestattet uud kann als Prachtwerk zum Preise von 10 Frcs. kaum in Frankreich für große Ver- All,t»»dsechMter Ialirqana breitung in Betracht kommen. X. Viwsr, Iss ksblss äs Llorisn; XI. Loutst äs Llonvsl, Osanns ä'Xro (10 Frcs.); Ltsinlsn, äss obsts seien hier noch erwähnt ohne daß wir in ihnen besondere, nachstrebenswerte Leistungen erkannt hätten. Bezüglich der deutschen Bilderbücher müssen wir den Unternehmern der Ausstellung insoweit recht geben, als Gutes, Mustergiltiges in der jüngsten Zeit nicht sehr zahl reich auf dem Markte erschienen ist und unsere Freude an den ausgestellten deutschen Bilderbüchern zum größten Teile uns aus Werken früherer Jahrzehnte zu teil wird. Indes wäre es — selbst angenommen, es stehe zweifellos fest, daß für das Kind stets nur das künstlerisch Unanfechtbare bezw. Hochstehende das Richtige sei — unrecht, hiervon die Schuld dem deutschen Verlagsbuchhandel allein in die Schuhe zu schieben. Dieser hat wohl eine hohe Kulturaufgabe zu erfüllen, allein in erster Linie ist er Geschäftsmann, dem seine Erwägungen meist nicht gestatten, nur erste Künstler und Schriftsteller zu honorieren für Werke, die oft nach zehn Jahren noch in der ersten Auflage gar reichlich auf Lager stapeln, während erst die verkaufte zweite Auflage die Selbstkosten decken könnte. In keinem kaufmännischen Berufe wird man so viel Idealis mus, so viel Opfermut guten Unternehmungen gegen über finden, wie in dem des deutschen Verlegers; zahlreiche Erscheinungen größten Stils, die der Weltlitteratur für alle Zeiten zur Zierde gereichen, wären ohne diesen Opfermut, ver bunden mit einer emsigen Arbeit, durch Menschenalter niemals möglich gewesen. Das mögen die Herren Schriftsteller und Kritiker, die an der Spitze der Ausstellung stehen, nicht über sehen. Es wäre zu wünschen, daß ihre Bestrebungen zur Heranbildung des Volkes im Urteil gegenüber Büchern und Bildern für Kinder von Erfolg begleitet wären. Denn noch heute kauft das liebe Publikum auch beim Buchhändler oft nach Preis und Volumen (um nicht zu sagen nach Gewicht). Es begnügt sich nicht mit wenigen guten Büchern, da sind denn im Urteil der Mutter die billigen die besten. Die billigen Bücher werden begehrt; sind sie einigermaßen fein durchgeführt und nicht ohne künstlerischen Wert, so geschieht es nicht selten, daß sie als zu »zimperlich« zurückgeschoben und derbere begehrt werden. Daher der große Absatz von Kinderbüchern in den Warenhäusern, die stets nur »courante Artikel« führen. Immerhin sind wir der Ansicht, daß wir uns mit den ausgestellten deutschen Bilderbüchern noch einigermaßen mit Ehren sehen lassen können, obgleich sie keineswegs das Gute vollständig umfassen, dessen wir uns rühmen dürfen. In erster Linie seien genannt die ewig ansprechenden Hey- Speckterschen Fabeln für Kinder, die noch immer in ihrer ursprünglichen unkolorierten Ausgabe sich am besten bewähren. Thumann, »Mutter und Kind«, Oskar Pletsch, Meyerheims ABC. Der unverwüstliche Struwwelpeter von Hoffmann, der vielen Aesthetikern zum Trotz, und gerade in der alten, 368
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder