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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.04.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1901-04-30
- Erscheinungsdatum
- 30.04.1901
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- Deutsch
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3488 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 99, 30. April 1901. den Besteller sich vorteilhaft gestaltende Herstellungsweise ge wählt werden. Für die uns seit der letzten Lohnbewegung erteilten Auf träge, die bereits unter Berücksichtigung der veränderten Pro duktionsverhältnisse kalkuliert worden, tritt eine Preisvcränderung nicht ein. Wir hoffen zuversichtlich, daß auch Sie unserem gewiß nicht unbilligen Ansuchen freundliche Gewährung zu teil werden lassen, und empfehlen uns Ihnen (Unterschriften). Deutsche Shakespeare-Gesellschaft (vgl. Nr. 95 d. Bl.). — Zu dem Bericht über die in Weimar abgchaltene 38. General versammlung der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft ist folgendes nachzutragen. Die Versammlung wurde durch den Vorsitzenden, Geheimen Rat Dr. Wilhelm von Oechelhäuser, mit einer dem Andenken Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs Karl Alexander gewidmeten Rede eröffnet. Darauf erstattete der Schatz meister, Geheime Hofrat, Oberbibliothekar vonBojanowski den Jahresbericht. Nach diesem ist die Zahl der Mitglieder be deutend gewachsen, und zwar von 200 auf 375. Die Ein nahmen betrugen 4846 die Ausgaben 2896 so daß ein Ueber- schuß von 1950 verblieb. Zur Stärkung des Finanzwesens hatte man an 94 Theater des Deutschen Reiches das Ersuchen gerichtet, bei jeder Aufführung eines Werkes von Shakespeare der Gesellschaft eine Tantieme zu gewähren. Außer dem Weimarer Hoftheater haben mehrere Schauspielhäuser einen bestimmten Betrag bewilligt, bei anderen steht die Entschließung noch aus. — Herr vr. von Possart- München hielt den Festvortrag über das Thema: -Welches System der Sceneric ist am besten geeignet für die Darstellung der Shake speare-Dramen?» — Seine Kaiserliche Hoheit der Großfürst Constantin von Rußland, der sich um die Shakespeare-Litteratur sehr verdient gemacht hat, insbesondere durch Uebersetzung des -Hamlet- und Herausgabe eines Kommentars, ist zum Ehren mitglied der Gesellschaft ernannt worden. — Des achtzigsten Geburtstages des Präsidenten, Geheimen Rats Dr. von Oechel häuser, wurde besonders gedacht und mitgeteilt, daß ihm wegen seiner großen Verdienste um die Gesellschaft eine Dankadresse über reicht worden sei. Der Jubilar sprach der Versammlung seinen verbindlichsten Dank aus. Aus Schweden. — Nach Mitteilungen der Stockholmer Zeitung -Dagens Nyheter- und anderer schwedischer Blätter hat sich die altangesehene Buchhandlungsfirma samson L Wallin in Stockholm genötigt gesehen, ihre Gläubiger zu einer Be sprechung einzuberufen. Am 24. April trat eine große Anzahl derselben zusammen und wählte zu Ihrem Vorsitzenden Herrn Direktor G. B. A. Holm von der Firma P. A. Norstedt L Söner in Stockholm. Auf Vorschlag des Vorsitzenden, der zunächst eine llcbersicht über die Lage des Geschäfts gab, wurde beschlossen, die Geschäfte der Firma in gemeinsamer Verwaltung abzuwickeln; dabei wurde vorausgesetzt, daß kein Gläubiger Vorzugsrechte für seine Forderung in Anspruch nehmen sollte. Zu Verwaltern wurden einstimmig gewählt: Direktor Holm, ferner W. Montclius, Rechts- bevollmächtigtcr der Reichsbank, und Otto Hirsch, Besitzer der Musikverlagshandlung Abr. Hirsch's Förlag in Stockholm. Ausgcfundene Handschrift von Franz Schubert. — lieber die in Wien erfolgte Auffindung einer Handschrift von Franz Schubert wird der Neuen Freien Presse folgendes mitgeteilt: Im Nachlasse des im vorigen Monat plötzlich verstorbenen Ober-Landesgerichtsrates Johann Wissiagg hat sich das Original- Manuskript eines Quartetts von Franz Schubert vorgefunden. Der Notar Herr Franz Krischker stieß darauf bei der Suche nach dem Testament des Verblichenen und fand die kostbare Handschrift unter vielen Tausenden von Manuskripten, Notenheften und Broschüren, die Wissiagg hinterlassen hat. Das Manuskript zeigt auf der Umschlagscitc folgenden Vermerk von Schuberts Hand: -Quartetto für zwei Vwlinen, Viola und Violoncello, Franz Schubert, März 1824». Dem Manuskript liegt folgende, von Wissiagg geschriebene Bemerkung bei: -Original-Manuscript Franz Schuberts, des großen Lieder- componistcn, und zwar: Streichquartett in D-moll (Osnvrs postbums kio. 29), bei Witzendorf im Stich erschienen. Ister Satz und Scherzo des Streichquartetts in Ds-äur als Ooavrs kio. 125, Nr. 1 im Stich erschienen unter dem Titel -Dranä guataor pour 2 violous, Vlto st Violoncello. kiouvslls säitiov, osnvrs poskbuws. Preis 3 fl. 60 kr. CM. Visnns bei A. O. Witzendorf, Graben 1144» und auch in Peters' billiger Ausgabe. Erhalten vom Herrn k. k. quiescirten galizischen Staatsbuchhalter von Schmied in Währing am 18. März 1862 als Autograph; durch Spina und Schmied mit vollster Bestimmtheit anerkannt, ebenso von Rechnungsrath Andreas Schubert, Stiefbruder des Componisten. Wissiag, k. k. Landgerichtsrath.- In dem Wurzbachschen Verzeichnisse der Kompositionen Schuberts heißt es, daß das in Rede stehende Quartett zu Anfang des Jahres 1826 komponiert wurde, und daß das Thema zu den Variationen des zweiten Satzes dem Liede -Der Tod und das Mädchen- entnommen ist. Der Notar ließ das Manuskript durch Sachverständige prüfen, und diese erklärten es als zweifellos echt. Da das Quartett aus vier Heften besteht, bisher aber nur ein Heft gefunden ist, so wird die Suche nach den übrigen eifrig fortgesetzt. — Im Nachlasse Wissiaggs fand der Notar Krischker auch ein zweites Original-Quartett Franz Schuberts, das aus acht Notenblättern besteht, jedoch keine Bezeichnung trägt. — Da Ober-Landesgerichtsrat Wissiagg seine Heimatsstadt Radkersburg in Steiermark zur Ilniversal-Erbin eingesetzt hat, so fallen ihr auch diese Handschriften zu. Ausstellungen im Deutschen Buchgewerbehause zu Leipzig. — Die Ausstellung von Künstlerlithographien wurde am Sonntag den 28. April, abends 6 Uhr, geschlossen. Vom 29. April ab bleiben die im Erdgeschosse gelegenen Räume mit Ausnahme der Maschinenausstellung geschlossen, da die Arbeiten für die Ostermeß-Ausstellung durchgcführt werden. Am Sonntag den 5. Mai wird diese Ausstellung, die ausgewählte Neuheiten des Buch-, Kunst-, Landkarten- und Musikalienhandels enthält, dem allgemeinen Besuche wieder geöffnet werden. Neue Bücher, Kataloge :c. für Buchhändler. Der Düclrsrmarlrt. Nonatlicüss Vsrksiclrnis ausAsväbltsr I4sniA- lrsitsn äsr in- uvcl auslänäiscüsn Dittsratnr. Verlag von äoüann Ambrosius llartlr in l-siprig. VII. lalrrgang, kir. 5. Nai 1901. Or. 8°. 8. 65-80. Droit, änrispruäsvce, Dconowis polikigus, Deonomis socials, Dinancss, Oommsros, Diplomatie sto. Oataloguo äs la Dibrairis Dmils Dlanclrnrä ä Daris, 10, Uns äs la Lorbonns. 8". 102 8. 3866 kirn. ^.ntograpbsn. II. Dürsten, 8taatsmännsr, Dsläbsrrsn, Oslsbrts, Osistliobs. Dagsr-Oatalog 437 von äosspb DasrLOo. in Dranlrkurt a/N. 8". 58 8. 729 kirn. IVsrlrs ans vsrsoüisäsnon IVisssnsgsbistsn. Oatalogns äs livrss ä'oesasion anoisns st moäsrnss äs la Dibrairis Dorbon aine ä Daris, 45 Hnai äss Oranäs-^ngustins. kir. 2, Vvril 1901. 8°. 68 8. kio. 971-1887, 170 u. 6 kirn. Dittsrarisobs kisuiglrsitsn. Dins Dunäsobau kür Düoiisrkrsunäs über wiobtigsrs kisusrsobsinungsn äss äsutsobsn Düslisrmarlrtss nsbst kiaoüriobtsn nnä Obaralrtsristilrsn nbsr sins ^.usvvalä gntsr nsusr unä ältsrsr Düclrsr. 1901, Narr. kio. 1 (Drobs- numinsr). (ääürlicü 4 kiummsrn.) Llls in äisssin Vsrrsielrnis srveaüntsn Dücbsr sind vorrätig bsi oäsr in lrürrsstsr Drist ru dsrisüsn äurob 8". 12 8. (Dsiprig, L. D. Xosblsr, Darsortimsnt.) (Sprechsaal.) Versandhaus-Buchhandel. Ein Kunde von mir bestellte auf ein Zeitungsinserat des Herrn O. Krone, Versandhaus, Berlin IV. 30, 7 Bände Tolstoi zu 5 Im Adreßbuch steht obige Firma nicht, und diese hat, wie ich jetzt weiß, mit dem Buchhandel absolut nichts zu thun. Der Neugierde halber bestellte ich diese Bände aber doch und war erstaunt, 7 tadellos neue Bände aus dem Verlage von Hugo Steinitz, Berlin, zu erhalten. Die Bände kosten im Buchhandel je 1 also zusammen 7 Herr Hugo Steinitz weiß, daß die Firma O. Krone keine buchhändlerische ist, und daß sie seine Verlags werke im Preise unterbietet. Trotzdem liefert er an Krone. Ein Kommentar zu der Sache ist überflüssig. Krone lieferte mir die 7 Bände mit netto 3 50 also gegen den wirklichen Ordinärpreis von 7 mit 50 Prozent Rabatt. Solchen qiebt der Verleger nur bei großen Bezügen. Saargemünd. R. Klein. Erwiderung. Ich liefere nicht an Warenhäuser und kenne ein -Warenhaus Krone- nicht. Herr Klein hätte am besten gethan, die angezeigten Bücher bei mir zu bestellen, da ich Tolstois Werke fortwährend — gegen bar mit 50 Prozent und 7/6 gemischt — im Börsenblatt und durch Cirkulare anbiete. Herr Klein hätte dann an der Kollektion 2 das sind 40 Prozent, verdient. Würde er ein zelne Werke in den Ausgaben von Reclam, Franckh, Hendel, Gnadenfcld, Hillger re. re. bezogen haben, so wäre sein Verdienst noch ein größerer gewesen. Im übrigen verweise ich noch auf mein Angebot im Inse ratenteil. Berlin 8W. 12. Hugo Steinitz Verlag.
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