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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.05.1901
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- 1901-05-01
- Erscheinungsdatum
- 01.05.1901
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Börsenblatt f. b. deutschen Buchhandel Nichtamtlicher Teil. 3575 Kleine Mitteilunaen. Voni Reichstag. Urheberrecht und Verlagsrecht.— Der Reichstag trat am 30. April in die dritte Beratung der Gesetzentwürfe über das Urheberrecht und über das Verlags recht ein. Die General-Diskussion wurde über beide Gesetz entwürfe ausgedehnt. An dieser beteiligten sich als Redner die Abgeordneten Or. Müller (Meiningen), Or. Oertel, Dr. Vogel, Dictz. Zürn Urheberrecht waren zwei Anträge ans namentliche Ab stimmung über tz 27 (öffentliche Ausführung von Werken der Tonkunst) und über H 33 (fünfzigjährige Schutzfrist für öffentliche Aufführung) eingegangen. In der Spczialdiskussion über das Urheberrecht wurden die HZ 1—lO ohne Debatte angenommen. Die Beratung von 8 1t wurde init der über 8 27 verbunden. Beide Paragraphen wurden, nachdem die Abgeordneten Or. Rintclen, Ur. Escbe, Richter, Schrempf und die Rrgicrungsvertreter Geheimrat Or. Dungs und Staats sekretär Or. Niebcrding dazu gesprochen hatten, schließlich in der Fassung der zweiten Lesung angenommen. Die 88 1—H und 27 lauten also unverändert nach der Fassung der Kommission (vergl. Beilage zum Börsenblatt Nr. 72 vom 27. März 1901). Vom Reichsgericht. Verbotene Druckschrift. (Nach druck verboten.) — Das Landgericht I in Berlin hat am 7. De zember v. I. im sogenannten objektiven Verfahren gegen die von der Gräfin Wedel verfaßte und bei Cäsar Schmidt in Zürich er schienene Broschüre »Meine Beziehungen zu Sr. Majestät Kaiser Wilhelni II., Aufklärungen über den Königsmord in Italien, die Dreyfus-Affaire u. s. w.» verhandelt. Es erkannte, da in der Schrift die Kriterien der Majestätsbcleidigung gefunden wurden, die Verfolgung irgend einer Person wegen dieses Deliktes jedoch nicht angängig war, nur auf Einziehung sämtlicher Exemplare der Schrift, ohne die Einschränkung cinzusügen: »soweit sie sich nicht im Pcivatbcsitze befinden-. Gegen dieses Urteil hatten der Ver leger Cäsar Schmidt und die Verfasserin Gräfin Wedel als Einziehungs-Interessenten Revision eingelegt. Das Reichsgericht erkannte am 30. April d. I. nach nichtöffentlicher Verhandlung auf Verwerfung der Revision. Die erhobenen Beschwerden wurden als unbegründet bezeichnet. Das Reichsgericht sah sich auch nicht veranlaßt, eine Aenderung der Urteilsformel insofern vorzunehmcn, als diese auf Einziehung aller Exemplare ohne Ein schränkung lautet. Allerdings sei ja dieser Ausspruch bedenklich, aber cs sei nicht ersichtlich, inwiefern die Verfasserin, die allein diesen Mangel rüge, durch jene Entscheidung beschwert sein könne; sie selbst habe auch gar nicht behauptet, daß sie ein Interesse daran habe, daß die Einziehung nur in beschränktem Maße erfolge. Post. — In Postpakete nnt Wertangabe nach Großbritannien und Irland darf vom 1. Juni d. I. ab gemünztes Geld und un- gemünztcs Gold oder Silber nur bis zum Wertbetrage von 5 (!00 ^l) für die einzelne Sendung eingelegt werden. Diese Be schränkung findet jedoch keine Anwendung auf Münzen, die zweifellos zur Verwendung als Zierat bestimmt sind. Nach Marokko sind vom 1. Mai ab im Verkehr mit den deut schen Postanstaltcn in Casablanca, Mazagan, Mogador, Saffi und Tanger Briefe und Kästchen, sowie Postpakete mit Wertangabe bis zum Betrage von 8000 zugclassen. Tie Beförderungs gebühr für Wertpakete ist die gleiche wie für Pakete ohne Wert angabe, für Wertbriefe die gleiche wie für einen Einschreibebrief von gleichem Gewicht und für Wertkästchen 1 60 o). Außerdem wird für alle Wertsendungen eine Versicherungsgebühr von 16 für je 240 der Wertangabe erhoben. Samson L Wallin in Stockholm. — Uebereinstimmend mit der nach «Oagons dlz-botor» in Nr. 99 des Börsenblatts ge brachten Mitteilung über die Zahlungsschwierigkeiten der Firma Samson L Wall in in Stockholm, aber noch etwas voll ständiger ist die nachstehend in Uebersetzung wiedergegebene Nach richt aus »8vonslc Lolcbandols-I'idning - Nr. 17 vom 27. April 1901. Dieses in Stockholm erscheinende buchhändlerische Fach blatt schreibt: »Die Buchhandelsfirma Samson L Wallin, Hierselbst, hatte am 24. d. M. ihre Gläubiger zusammenberufen, um den Status der Firma bekannt zu geben. Eine große Anzahl Gläubiger war dem Ruse zur Versammlung nachgckommen, welche im Hotel Continental stattfand. Zum Vorsitzenden wurde der Direktor der Aktien-Gesellschaft P. A. Norstcdt L Toner, Herr G. B. A. Holm, gewählt, welcher einen kurzgefaßten Bericht über die Lage der Firma gab gemäß der Untersuchung, die die Vertrauensmänner der beiden Verlegervereine, Herr F. Skoylund und Herr Otto Hirsch, bewirkt hatten. Laut Vorschlag des Vorsitzenden be schlossen die Anwesenden, den Versuch zu machen, die Geschäfte der Firma unter einer Verwaltung abzuwickeln, doch solle die Firma durch Vermittelung der Verwaltung sofort in Konkurs versetzt werden, falls irgend einer der Gläubiger Schritte thäte, sich Vor zugsrecht betreffend Bezahlung vor anderen zu verschaffen. Auf Vorschlag des Vorsitzenden wurden einstimmig zu Verwaltern ge wählt Herr Bevollmächtigter der Reichsbank W. Montclius und Herr Otto Hirsch, Inhaber der Musikverlagshandlung Abr. Hirsch. Aus der vorgclcgten Uebcrsicht über die Lage des Geschäfts ging hervor, daß die Aktiva ungefähr 50 Prozent der Passiva betragen. Aber hierzu kommt noch, daß die Firma verbindlich ist, teils als Acccptant, teils als Indossant jür Wechsel ihres Teilhabers vr. wscl. Strömberg im Betrage von über 333000 Kronen, Wechsel, für welche die Firma Valuta nicht erhalten hat.» Studierende der Medizin im Deutschen Reiche. — Im Winterhalbjahre 1900/01 studierten in Deutschland an zwanzig Universitäten 7416 junge Leute Medizin. Die meisten davon stu dierten in Berlin, nämlich 1312; darauf folgt München mit 1154, dann Leipzig mit 594, Würzburg mit 499, Freiburg mit 387, Kiel mit 349, Straßburg mit 296, Gießen mit 283, Tübingen mit 261, Erlangen mit 249, Heidelberg mit 239, Königsberg mit 225, Greifswald mit 224, Bonn mit 223, Breslau mit 217, Marburg mit 217, Halle mit 203, Göttingen mit 193, Jena mit 166, Rostock mit 125. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Verzeichnis von rechtswissenschaftlichen Lehr- und Handbüchern zum akademischen Gebrauch. Herausgegcben von I. Gutten- tag, Verlagsbuchhandlung. G. m. b. H., in Berlin IV. 35. 16". 32 S. Mit Platz für Ausdruck der Firma. Verzeichnis unentbehrlicher Hand- und Nachschlagebücher für Verwaltungsbehörden, Kommunalbehörden und Beamte. Herausgegeben von I. Guttcntag, Verlagsbuchhand lung, G. m. b. H., in Berlin. 1901. 8". 32 S. lntsrossants Biiobsr. Katalog dir. 16 cko8 antignarisebsn Lüobsr- Uagors von lüigonsonLkoolror in Hamburg. 8". 48 8. 956 dira. Coologio, Laläontologio, Ninsralogio. /Intiqn.-Katalog dir. 292 von ttoinriob Korlor in Ulm. 8". 59 8. 1863 dirn. Osorg Karl, 8oblagvort-KataIog. Vornsiobnis dsr im doutsobon Unobbandsl orsobiononon Uüobor und Uandlcartsn in saobllobor Anordnung. III. Land 1893—97, boarbsitot von Karl 6oorg. Hannover 1900, I-. stommormann. 59. Inoksrnng. Uox.-8". 8. 1857—1888. Volstssobrikton bis üVarsnstatistilr. dlemorial dein librairis kranyaiso. ksvuo bobdomadairs dos livres. 8ommairos dos rsvnss importantes, diomsnolatnrg ds nouvoantös kran^aisss st strangöros. Vorlag von II. 1-s 8ondior in l?aris. 8. labrgang, dir. 14—17, Lpril 1901. 4°. 8. 193—252. diaturwisssnsobakton, Natbomatiü, Ubysilr, Lbomis, ^stronomis, Notoorologis. Katalog 85 von I. Kolcard Nüllor, Antiquariat in Hallo a/8. 8°. 27 8. 847 dirn. öüebor aus vsrsebiodonon ÜVisssnsgobioton. Katalog dir. 23 clor Antiquariats - Huobbandlung von Kranoosoo korslla in disapol. 8". 50 8. 460 dirn. Illustriertes Verzeichnis von Werken, die sich zur Anschaffung für Schul- und Volksbibliothekcn und zu Geschenken für die Jugend eignen. 8°. 33 S. mit vielen Illustrationen. Leipzig 1901—1902, Schmidt L Spring. Verzeichnis von Schmidt L Springs Volks- und Jugendbiblio theken (Allgemeine, Oskar Höckers, Franz Hoffmanns) und von anderen Werken, die sich zur Anschaffung für Volks- und Schul bibliotheken und zu Geschenken eignen. 16°. 32 S. Aus- gegeben März 1901. Leipzig, Schmidt L Spring. Illustriortss Vsrroiebnis sinsr stmswabl dsr boston nouoron ÜVsrlco aus dem üobiots dor Laulcunds. 'Isobnisobs IVorlrs. Iland- vvorlrsbüebsr. ^robitslctonisobo IVorlco kür dio Lraxis. Ilsraus- gsgobon vom Vorlag von K. II. 8somann in stoiprig. 4". 16 8. mit violon Lrobobildorn. Personaluachrichten. Ehrendoktorat. — Herr Ulrich Hoepli in Mailand wurde am 29. April d. I. von der philosophischen Fakultät der Universität Zürich zum Ehrendoktor ernannt. Gestorben. — In Berlin starb am 27. April d. I. im Alter von 61 Jahren der Schriftsteller und Journalist Hermann Hengst, der mehrere Bücher über Mitglieder des preußischen Herrscherhauses geschrieben hat. 1883 erschien von ihm das bio graphische Quellenwerk »Kronprinz Friedrich Wilhelm-; später erschienen: -An Kaiser Wilhelms Sterbebett»; -Kaiser Wilhelm 25 Jahre Soldat»; -Die Ritter des Schwarzen Adler-Ordens». Der Verstorbene war früher Buchhändler und vom .April 1867 bis zum Erlöschen der Firma 1872 Inhaber der Buchhandlung W. Adolf L Comp, in Berlin. 467'
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