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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.05.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1901-05-03
- Erscheinungsdatum
- 03.05.1901
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- Deutsch
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3610 Nichtamtlicher Teil. 102, 3. Mai 1901. Herren zu Kuratoren gewählt: Hofrat Professor vr. Otto Benn dorf; Geheimrat vr. Wilhelm Bode, Charlottcnburg-Berlin; Lr. pbil. Friedrich Dörnhöffer; Maler Otto Friedrich; Fr. Freiherr von Heß-L>iller; Lr. Julius Hoffmann; Henry Hymans, Konser vator der königlichen Bibliothek, Brüssel; Professor Lr. Lehrs, Direktor des Kupferstich-Kabinetts, Dresden; Professor Koloman Moser; Felician Freiherr von Myrbach, Direktor der Kunstgewerbe schule des k. k. österreichischen Museums; Hofrat Arthur von Scala, Direktor des k. k. österreichischen Museums für Kunst und Industrie; Philipp Ritter von Schoeller; Sektionschef Fr. Stadler von Wolffersgrün. In den Bcrwaltungsrat wurden die Herren Lr. plrrl. Friedrich Dörnhöffer, Maler Otto Friedrich, Direktor Freiherr von Myrbach und Regierungsrat Fr. Ritter gewählt. Hoher Besuch. — Seine Excellenz der Staatsminister und Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegen- heiten Herr Lr. Studt besichtigte am Montag den 2b. April unter Führung des Herrn Geheimrats Direktors I)r. Fries die Franckefchen Stiftungen in Halle a. S. Seine Excellenz beehrte u. a. auch die Bucyhandlung des Waisenhauses und die von Cansteinsche Bibelanstalt mit seinem Besuche und ließ sich den Administrator derselben, Herrn Carl Manz, den Nachfolger des vor kurzem in den Ruyestand getretenen Herrn August Schür mann, vorstellen. -Krebs-, Verein jüngerer Buchhändler zu Berlin. — Dienstag den 16. April brachte der -Krebs- mit seinem letzten Vortragsabend des Winterhalbjahres seinen Mitgliedern, Freunden und Gasten eine interessante Darbietung. Das Vereinsmitglied Herr Oscar Leuschner halte die Liebenswürdigkeit, vor einer zahlreich erschienenen Hörerschaft ein Lebensbild des schnell zu großer Berühmtheit gelangten Lyrikers Carl Busse zu ent werfen. Aus der wohlthuenden Wärme des Vortrages konnte nian ersehen, daß der Redner mit dem Herzen bei dem Lebens bilde eines Freundes verweilte, und die glücklich getroffene Aus wahl lyrischer Dichtungen Carl Busses, die mit Meisterschaft vor- getragen wurden, waren eine angenehme Erweiterung des Vor- irages, den die Versammelten mit Spannung verfolgten und am Schlüsse mit reichem Beifall belohnten. ^ Personalnachrichten. Ehrendoktorat. — Im Anschluß an unsere Mitteilung in Nr. 101 d. Bl. können wir heute Mitteilen, daß die dem Verlags buchhändler Herrn Ulrich Hoepli in Mailand durch die philo sophische Fakultät der Universität Zürich zu teil gewordene Aus zeichnung der Ernennung zum Ehrendoktor auf Antrag der Vertreter der romanischen Philologie erfolgt und im Diplom wie folgt zum Ausdruck gelangt ist: -Dem schweizerischen Förderer der wissenichastlichen Arbeit Italiens zum vollendeten dreißigsten Jahre seiner Verlagsthätigkeit-. Jubiläum. — Am 8. Mai d. I. kann der in weiten Kreisen bekannte Verlagsbuchhändler Herr Adolf Foerster in Leipzig aus ein Vierteljahrhunüerl buchhändlerischer Selbständigkeit zurück blicken. Er begründete diese 1876 in Staßfurt, wo vordem mehrere Buchhandlungen vergeblich Fuß zu fassen gesucht hatten. 1881 verkaufte er >ein Sortiment an Herrn R. Weicke, der auch heute noch Besitzer unier der Firma Ad. Foerster's Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung (R. Weicke) ist, und siedelte nach Görlitz über, wo er ein bereits bestehendes Geschäft übernahm, das er bald zu großem Ansehen brachte, und zwar auf nachahmenswerte Weste, nämlich durch öffentliche Vorträge, die ihm schon in Staßfurt einen guten Namen gemacht hatten. Die fortgesetzt sehr besuchten Vor träge, die litterarische und geineinwissenschastliche Themata (z. B. Westasrika und die deutschen Kolonien rc.) behandelten, lenkten die Ausmerksamkeit der maßgebenderen Kreise aus den Redner, der sich bald der Gunst des Adels und der ersten bürgerlichen Gesellschaft erfreute und daraus erjreuliche geschäftliche Vorteile zog. Foersters liiterarische Thätigkeit brachte viele Beziehungen zu anderen Schriftstellern mit sich, und manche interessante Bekanntschaft aus den Wanderjahren wurde auf Kongressen rc. mit Männern erneuert, die inzwischen Autoritäten auf diesem oder jenem Gebiete geworden waren. Im Jahre 1886 begann Foerster sich in er höhtem Maße dem Berlage (altdeutsche Lltteratur, Geschenkwerke) zuzuwenden, nachdem er sein Sortiment und Antiquariat an ^>errn C. Th. Sinogowitz verkauft hatte, der das Geschäft unter der Firma A. Foerster'sche Buch- und Kunsthandlung, Inhaber: C. Th. Sinogowitz, bis zum heutigen Tage forlgeführt hat. 1887 siedelte Foer>rer nach Leipzig über, wo er einige Zeitschristen ins Leben rief, so z. B. die -Rundschau für Bücherfreunde-, die zuerst den Gedanken, kurze Raisonnemenls zu den Büchertiteln zu bringen, verwirklichte. Um sich der 1893 gegründeten und von ihm heraus gegebenen Zeitschrift -Das Buchgewerbe- in höherem Maße widmen zu können, ließ Foerster die -Rundschau für Bücherfreunde- nach zehnjährigem Betriebe 1897 in andere Hände übergehen. Neben der vorerwähnten Zeitschrift -Das Buchgewerbe- erscheint seit 1888 die -Buchhändler-Bestell-Post- in seinem Verlage. Für seine litterarische Thätigkeit und seine Humanitären Be strebungen ist Foerster mehrfach im In- und Auslande mit Aus zeichnungen (Diplomen, Ehrenmitgliedschaften gelehrter Gesell schaften rc.) bedacht worden. Die ideale Auffassung seines Berufes und die Indienststellung für das allgemeine Beste haben ihn in weiten Kreisen angesehen und beliebt gemacht. In seinem Berufe und seinen, Privatleben (vor zehn Jahren wurde ihm nach schwerem Leiden die geliebte Gattin entrissen) sind ihm ernste Kämpfe und herbe Enttäuschungen nicht erspart geblieben, aber seine große Energie und sein nie versiegender Humor haben ihn nicht beugen können. Im besten Mannesalter stehend, darf er bei seiner körperlichen und geistigen Elastizität noch auf eine lange Lebensdauer hoffen, zu der wir unserseits die besten Wünsche darbringen. 71. 6. Jubiläum. — Auf eine fünsundzwanzigjährige Thätigkeit im Geschäfte der Firma Heinr ichs Hofen's Verlag in Magde burg blickte am 1. Mai der Geschäftsführer Herr August Ebeling zurück. Die dem Jubilar sowohl von seinen Chefs, als auch vom gesamten Personal und vielen auswärtigen Firmen und Kollegen erwiesenen Ehrungen und dargebrachten wertvollen Geschenke legten Zeugnis davon ab, welcher Beliebtheit sich der Gefeierte in seinem verantwortungsvollen Amte erfreut. V. Gest orben: am 21. April im siebenundfünfzigstcn Lebensjahre der Buch händler und Jugendschriftsteller Herr FerdinandZöhrer in Linz a/Donau, Inhaber der dort unter der Firma seines Namens bestehenden Buch- und Kunsthandlung. (Sprechsaal.) Achtung. Fingierte Bestellzettel. Ich stellte fest: 1. Das Warenhaus Tietz in Berlin verschafft sich Bücher auf Zettel, die die Firma Fr. Wesemann, Steglitz-Berlin, tragen. 2. Diese Zettel werden ausgeschrieben von einem Herrn, der im Warenhaus Tietz in der Bücher-Abteilung beschäftigt ist. 3. Nach amtlicher Auskunft des Gemeinde-Vorstandes existiert in Steglitz weder jetzt, noch ist jemals vorhanden gewesen eine Buchhandlung von Fr. Wesemann. Der Schriftsteller Franz Wesemann, genannt Ernst von Nordcck, wohnte bis 12. April 1899 in Steglitz, wurde auf Reisen abgemcldet und ist seither nicht wieder zur An meldung gelangt. Soweit ermittelt werden konnte, hielt sich p. Weieinaiin früher unangemeldet in Berlin, Joachim- straße 2, bei einem Buchhändler auf. Im offiziellen Buch händler-Adreßbuch 1901 ist die Firma Fr. Wesemann in Steglitz verzeichnet. Im Fiedlerßchen Adreßbuch 1898 ist Siegbert Friedländer als Bevollmächtigter der Firma ge nannt. Im Adreßbuch für Berlin und Vororre ist ein Fr. Wesemann oder ein Buchhändler Wesemann nicht auf- gcfllhrt. Anscheinend in derselben Buchdruckerei, die die Bestellzettel Fr. Wesemann herstellte, sind Bestellzettel unter der Firma H. Glücksmann in Berlin 0. 19 gedruckt. In dieser Angelegenheit habe ich folgendes konstatiert: 1. Eine Firma H. Glücksmann, Berlin 0. 19, existiert nicht. Ein eingeschriebener Brief, der an die von H. Glücksmann angegebene Adresse gerichtet war, kam als unbestellbar zurück. 2. Der auf dem Bestellzettel angegebene Kommissionär, Herr Paul Stiehl, hat wohl von einem Herrn Glücksmann einen Antrag auf llebernahme der Kommission erhalten, diesen aber abgelehnt. 3. Ein Glücksmann sührte sich bei mir unter dem falschen Namen Süßmann als Neffe des Buchhändlers Stolberg ein. Nach Aussage des letzteren und der des Herrn Sieg bert Friedländer war Glücksmann Angestellter bei Stolberg und soll dort in Gemeinschaft mit S. Frredländer ohne Wissen seines Prinzipals auf dessen Namen Lieferungen für den Bazar Tietz vermittelt haben. Berlin, 1. Mai 1901. Karl Siegisniund, Vorsitzender der Vereinigung der Berliner Mitglieder des Vörsen- vereins.
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