Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.05.1901
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- 1901-05-30
- Erscheinungsdatum
- 30.05.1901
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- Deutsch
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Nichtamtlicher Teil. 4401 Börsenblatt f. d. deutschen Buchhandel. die Veranstaltung einer Ausstellung von Bücherschränken ausginge, um die Möbelindustrie in dieser Richtung an- znspornen und anderseits dem Publikum zu zeigen, wie es kleinere nnd größere Büchersammlungeu hübsch und bequem nnlerbringeu kann? Wenn man berücksichtigt, welche Be achtung derartige Ausstellungen sowohl beim Publikum, als auch in der Presse finden, namentlich auch in den Zeit schriften mit Illustrationen, so wird man den Nutzen eines solchen Unternehmens für unseren Buchhandel nicht verkennen Rob. Lutz Kleine Mitteilungen. liebere! »kommen zwischen dem Deutschen Reiche und Oesterreich-Ungarn zum Schutz der Urheberrechte an Werken der Littcratur, Kunst rc. — Der amtliche Teil des heutigen Börsenblatts enthält die Bekanntmachung des Reichskanzlers, betreffend die Ausführung des Uebercinkommcns zwischen dem Deutschen Reiche und Oesterreich-Ungarn zum Schutz der Urheberrechte an Werken der Litteratur, Kunst und Photo graphie. Das Uebereinkommen ist am 24. Mai 190t in Kraft getreten. Sein Wortlaut ist in Nr. 114 d. Bl. vom 18. Mai be kannt gegeben. Bacmeister, Warum? Mensch und Buchbändle r. — Auf Antrag des Verlagsbuchhändlers Herrn Emil Bchrcnd in Wiesbaden ist am 24. d. M. vom Landgericht Wiesbaden in der Berufungsinstanz entschieden worden, daß von dem Buche von I. Bacmeister, -Warum? Mensch und Buchhändler.« die Seiten 166 bis 194 der im Besitz des Verfassers, des Druckers rc. befind lichen Exemplare und die für diese Seiten etwa vorhandenen Platten unbrauchbar zu machen seien. — Die genannten Seiten enthalten gröbliche Beleidigungen des Antragstellers. Die Vor- instauz hatte mangels des Nachweises eines subjektiven Schuld moments bei Herrn I. Bacmeister, der sich im Auslande befindet, die Klage abgewiescn. Dos Landgericht hob das Urteil des Amtsgerichts auf und entschied, wie schon mitgeteilt. Das Landgericht hat angenommen, daß die unter Anklage gestellten Sätze, in der Absicht und in dem Bewußtsein, zu beleidigen, geschrieben seien. In Bezug auf die Anwendbarkeit des objek tiven Verfahrens war das Gericht abweichend von dem ersten Richter der Meinung, daß hier die Anwendbarkeit des H 42 des Strafgesetzbuches zulässig sei, gleichviel, ob bei dem Urheber der Beleidigungen krankhafte Störungen anzunchmcn seien oder nicht, da das Cinziehungsoerfahren auch dann anzuwcnden sei, wenn subjektive Gründe eine persönliche Verantwortung aus schließen würden. Die Ausstellungen im Deutschen Buchgewerbehause zu Leipzig. — Wohl selten dürften die Ausstellungen im Deutschen Buchgewerbehause eine so große Menge von Sehens wertem, für Fachmann wie Laien gleich Interessantem, vereinigt haben, wie dies zur Zeit der Fall ist. In erster Linie ist dies die Jahresausstellung des Deutschen Buch-, Kunst-, Landkarten- und Musikalienhandels, die ihren Platz im ersten Geschoß des Deutschen Buchgewerbehauses hat. Die Ausstellung umfaßt etwa 4000 Bände neuer Erscheinungen, sowie eine große Anzahl im Laufe des letzten Jahres erschienener Land karten, Kunstblätter und Musikalien. Die Bücher sind auf großen, breiten Tafeln nach Gruppen übersichtlich geordnet und geben nicht nur ein übersichtliches Bild über die besten Erscheinungen, sondern bieten auch für alle Angehörigen des Buchgewerbes eine reichhaltige Fundgrube »on Studienmaterial. Zum Teil sehen wir hier mustergiltige Vorbilder gediegener zeitgemäßer Arbeiten, neben denen sich freilich auch solche finden, die allen Fachleuten zeigen, wie man es nicht machen soll. Im ganzen aber bietet die Ausstellung ein hocherfreuliches Bild von der Leistungsfähigkeit des deutschen Buchgewerbes und bringt zugleich den Beweis, daß dieses sich bemüht, immer weiter auf künstlerisch höher stehende Stufen zu gelangen. In dem kleinen Saale desselben Geschosses ist eine Schwarz- Weiß-Ausstellung der Firma Fischer L Franke in Berlin ver anstaltet, die sich aus etwa 700 Originalzeichnungen nioderner Künstler, wie Liebermann, Hans von Volkmann, Stassen, Bar- lösius, Schmidthammer u. a., zusammensetzt. Es ist eine Freude, die köstlichen Schöpfungen ernster Künstler eingehend be trachten zu können. Wie reizend sind die Blätter zu dem Volkswerke im wahren Sinne des Wortes, dem -Jungbrunnen-, welch tiefes, liebevolles Eingehen auf die Werke unseres großen Tonkünstlers Richard Wagner zeigen die Blätter von Franz Staffen zu Tristan und Isolde und Parcival, oder diejenigen von Uchtundfcchzigster Jahrgang. Varlösius zu den Meistersingern von Nürnberg! So reiht sich Blatt an Blatt, ein gewichtiges Zeugnis für den Unter nehmungsgeist der Herren Fischer L Franke, die bestrebt sind, allen ihren Verlagswcrken eine treffliche Ausstattung zu geben, dabei aber durch billigen Preis Sorge tragen, daß auch der Minderbemittelte sich diese Bücher erwerben kann. In der Maschincnausstellung sind zur Zeit die Firmen: Aktiengesellschaft für Liniierapparate, Pat. Grosse, Leipzig; Gebrüder Brchmer, Leipzig; Fischer L Kucke, G. ni. b. H., Berlin; Hugo Koch, Leipzig-C.; Karl Krause, Leipzig; Leipziger Schnellpressen- fabrik, vorm. Sckmiers, Werner L Stein, Leipzig; Preuße L Co, Leipzig; I. G. Schelter L Gieseckc, Leipzig; Schnellpressenfabrik Frankenthal Albert L Co., A.-G-, Frankenthal; Schnellpresfenfabrik Worms, Ehrenhard L Gramm, A.-G-, Worms; Vereinigte Maschinenfabriken Augsburg und Maschinenbaugesellschaft Nürn berg, A.-G., Nürnberg, vertreten. König L Bauer in Kloster Oberzell stellen zur Zeit ihre Maschine auf. verschiedene andere werden in einigen Wochen folgen. An Sonntagen, wenn die Maschinen im Betrieb sind, gewährt die Ausstellung eine recht lebendige, fesselnde Uebersicht. An Wochentagen werden die Ma schinen von einem Beamten des Vereins den Interessenten im Betriebe gezeigt. Im III. Geschosse erregt das Interesse der Fachleute vor allem die ständige buchgewerbliche Ausstellung, in der eine große Anzahl der hervorragendsten Firmen eine Schaustellung ihres Schaffens zeigt. Schriftgießereien, Messinglinienfabriken, Papier- und Farbenfabriken, chromolithographische und photochemische Anstalten, Buch- und Steindruckcreien, Buchbinder, Verleger und noch viele andere bieten eine Ausstellung des Besten, was in graphischen Künsten und Gewerben geschaffen wird. In reicher Zahl bewundern Laien und Fachleute die Leistungen der Aus steller, manche Buchdrucker oder sonstige Angehörige des Buch gewerbes haben hier entweder Anregung zu neuen Schöpfungen oder eine längst gesuchte Bezugsquelle gefunden. An die ständige Ausstellung schließen sich die von dem Deutschen Vuchgewerbemuseum veranstalteten Sonderausstellungen, die in kürzeren oder längeren Zeiträumen wechseln. Gegenwärtig sind moderne Buchausstattungen aus dem Verlage von S. Fischer in Berlin, die einen trefflichen Beweis für den guten Geschmack der Firma geben, sowie moderne Bucheinbände aus dem Barsortiment von F. Volckmar zur Auslage gebracht. Wandrahmen weisen dänische Accidenzcn, Buchumschläge, Plakate und Vorsatzpapiere auf, die zeigen, mit welch feinem künstlerischen Verständnis die Dänen auch auf dem buchgewerblichen Gebiete arbeiten. Die reiche Fülle des Sehenswerten übt auch seinen Einfluß auf den Besuch aus. Während der ersten fünf Monate dieses Jahres besuchten nahezu 15000 Personen das Deutsche Buch gewerbehaus und seine Ausstellungen. Ein großer Teil der Be sucher sind auswärtige Fachleute oder Interessenten, denen bereit willig ein Beamter des Vereins die erläuternde Führung zu teil werden läßt. Auch auswärtige Vereine kommen zum gemeinsamen Besuche des Buchgewerbehauses nach Leipzig, so erst vor einigen Tagen die Mitglieder des Kunstgcwerbevereins in Dresden, dessen ll. Vorsitzender zum Schluffe hervorhob, welche große und statt liche Einrichtung für das deutsche Buchgewerbe man gesehen habe, besonders freue eS ihn, daß das Haus und seine Einrichtungen nicht nur Leipzig, sondern dem ganzen Deutschen Reiche dienen sollen und wirklich auch dienen. Damit sei der Besuch des deutschen Buchgewerbehauses allen Angehörigen des Deutschen Buchgewerbes bestens empfohlen; der Buchgewerbeverein wird sie mit Freude begrüßen und auf Wunsch ihnen beste Führung angedeihcn lassen. Aus dem Antiquariat. — Die Bibliothek des bekannten und im besonderen auf dem Gebiete der Papierfabrikation ver dienten Chemikers A. Urigerer ist den Besitz des naturwissenschaft lichen Antiquariats W. Junk in Berlin übergegangen. Die Sammlung ist reich an seltenen Zeitschristen-Reihen. Deutscher Juristentag. — Der nächste deutsche Juristen tag wird im September 1902 in Berlin stattfindcn. Buchhändlerverein -Danubia» in Donauwörth. — Am 18. Mai beging der Buchhändlerverein -Danubia- in Donau wörth in dem prächtig geschmückten Saale des Cafe Hornung sein fünfzehntes Stiftungsfest, das einen schönen Verlauf nahm. Lange Zeit vorher waren eifrigst Vorbereitungen getroffen, um das Fest würdig und glanzvoll zu gestalten; fleißige Hände waren bemüht, des Waldes frisches Grün zu Kränzen und Guirlanden zu winden, andere gaben damit, sowie mit Fahnen, Wappen und sonstigem Zierrat dem Saale ein festliches Kleid, wie er es vielleicht vordem nie getragen hatte und das die Anerken nung aller Gäste fand. Am Festabende selbst hatte die -Danubia- die Ehre und die 575
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