5242 Künftig erscheinende Bücher. 148, 23. Juni 1901. bischer § franke, Such- «ml Kunstverlag, verlin A rs. (L> In wenigen Tugen erscheint: parsikal. fünk^ekn Lilcler 2U R.ickarcl Magners 6üknenxveik-festspiel von franL Tine kostbar ausgestattete Aunstmappe in Groß-Folio- Format. Jedes der fünfzehn zweifarbigen Bilder ist auf Japanpapier aus der kaiserlich japanischen Papierfabrik in Tokio, also auf'das kostbarste aller Papiere, gedruckt und auf tiefroten stumpfen Aarton aufgelegt; zu jedem Bilde gehört ein vom selben Aünstler im romanischen Btile ge zeichnetes, schwarz und rot gedrucktes Textblatt. Für die Mappe wurde der beste und vornehmste erreichbare 5toff verwendet, das reich in Gold und Farben gedruckte allego rische Borsatzpapier wurde von 5tassen besonders für die Mappe gezeichnet. Preis cier jVlappe 8o M, bar M Das Merk wird nur bar abgegeben. Es ist wohl kaum nötig, zur Empfehlung eines Merkes von Franz Elasten heute noch ein Mort zu sagen, man rechnet ihn mit Recht zu unseren größten Aünstlern. Für Wagnerverehrer, die der bildenden Aunst ferner stehen, dienen die nachfolgend abgedruckten Auszüge aus Besprechungen unserer hervorragendsten Aritiker zur Orientierung, wie sie gelegentlich der Ausstellung der Drizinalzeichnungen zum „Parsifal" im Aünstlerhause zu Berlin im April sstOs er schienen : Luclxvig Pietlcb schreibt in cker Vollischen Teilung u. a.: „ ... In Bezug auf Kraft der erfinderischen Phantasie — auch auf rein ornamentalem Gebiete — wie auf Verständnis der menschlichen Gestalt, Empfindung für Schönheit und Größe der Form und auf Meisterschaft der Zeichnung steht in erster Linie 8lassen. F. Staffen. Die Besichtigung der hier ausgestellten großen Mriginal- zeichnungen zu tvagners Tristan und Isolde und zu dessen Parstfal in symbolisch-ornamentalen Umrahmungen, von tiefsinniger Er findung und hoher Schönheit, gewähren einen hohen Genuß. Es sind Schöpfungen, die in keiner Hinsicht den vergleich mit den gepriesensten Max Klingers zu scheuen haben." . . . Oer Kecenlent cles VerlinerLokalanreigers lckreibt u. a.: „ . . . aber es drängt uns, den Leser vor das originellste und talentvollste Werk der Sammlung, Franz Staffens parsifal- Lyklus, zu führen. Hier stehen wir vor überaus bemerkenswerten Schöpfungen, die wohl über alles herausragen, was in der letzten Zeit von der deutschen Illustrationskunst geleistet wurde. Diese Kompositionen haben mit den billigen und jetzt so modernen Schwarz-Weiß-Kunststücken, welche unsere secessionistischen Zeichner den Japanern abgeguckt, nichts gemein. Eine individuelle Phantasie, meisterhafte figurale Zeichnung, unerschöpfliche Erfindung und bestrickende Anmut in der Vrnamentik haben hier Blätter hervor gebracht, die man zu betrachten nicht müde wird." O. Volkmar schreibt in cker stlorckckeutllAen Allgemeinen Teilung u. a.: „ . . . Auch jene geistreichen Zeichnungen, welche Franz Sassen zu Wagners „Tristan und Isolde" und „Parsifal" geschaffen hat, sind verlagswerke von Fischer L Franke. Die beiden Lykien nehmen jetzt zwei Wände im Künstlerhause ein, und es ist ein Genuß, diese iu den Linien edlen, in der Erfindung phantasiereichen Kompositionen anzusehen, welche die bedeutendsten Illustrationen sind, die je zu Wagners Tondichtungen geschaffen wurden. Daß Staffen in wahrhaft erstaunlich richtiger Weise Wagners Schöpfungen nachempfunden hat, zeigt jede Gestalt, jede Gruppe. Und in den umrahmenden Vrnamenten läßt er eine Fülle von Gedanken zu Tage treten, welche allegorisch und symbolisch die Geheimnisse der Dichtung andeuten, entschleiern und verkörpern." . . . Die Meistersinger von Nürnberg von kick>arcl Magner. Mt Kilclern uncl kucksckmuck ausgestattet von Georg Karlsslus. Bon Richard Magners volkstümlichstem Merke, das uns fchon beim bloßen Lesen des Textes auch ohne die Musik den höchsten Genuß bereitet, bestand eine Ausgabe in würdiger künstlerischer Gestalt bisher noch nicht, trotzdem man mit sogenannten Prachtausgaben selbst bei Merken, die litterarisch bei weitem nicht auf der l)öhe der Meister singer stehen, in Deutschland nicht eben zurückhaltend zu sein pflegt.