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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.06.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1901-06-28
- Erscheinungsdatum
- 28.06.1901
- Sprache
- Deutsch
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Börsenblatt f d. deutschen Bächhändk.. Nichtamtlicher Teil. Es giebt auch sogenannte »Taschenausgaben». Diese sind zwar handlich, enthalten aber zu wenig Lesestoff, meistens nur ein einzelnes Werk. Bücher aber wie die oben geschilderten eng lischen, die reichen Inhalt mit Handlichkeit, Leichtigkeit, vorzüg licher Ausstattung und — last not least — Wohlfeilheit in glück lichster Weise verbinden, haben wir nicht. Und doch würde es sich verlohnen, derartiges zu schaffen, so daß man z. B. Goethe, Shakespeare, Cervantes in je einem hübschen, handlichen Bande mit sich führen könnte. Dadurch würde es vor allem ermöglicht werden, eine ausgewählte Büchersammlung in bescheidenem Reise- gepäcke mitzunehmen. Vielleicht würde dadurch, da die Reisezeit für viele nun einmal die einzige Zeit zum Lesen ist, der seichten sogenannten »Reiselektüre» etwas Boden entzogen. Deshalb würde wohl auch der pekuniäre Erfolg eines solchen Unter nehmens, besonders aus dem glücklicherweise wachsenden Kreise der Bücherfreunde nicht ausbleibcn. Hoffentlich bedarf es nur dieser Anregung, um unsere rührigen Herren Verleger auf diesen Verlagszweig und besonders auf das -Iväia Lapsr» hinzuweisen. Oesterreichisch - ungarischer Buchhändler - Verein. — Die Hauptversammlung des Vereins der österreichisch-ungarischen Buchhändler wird am Sonnabend den 6. Juli, vormittags 10 Uhr, im Saale des Kaufmännischen Vereins, Wien I, Johannesgasse 4, eröffnet werden. Auf der Tagesordnung steht ein Antrag des Vorstandes auf Neuformulierung der geltenden Verkaufsbestim mungen, ferner ein Antrag der Sektion Steiermark, Kärnten, Krain auf Abänderung des H 31, Absatz 2 der österreichischen Ver kehrsordnung vom Jahre 1898, dahingehend: »es sei ein vier- prozentiges Meßagio den außerhalb Wiens domizilierenden Sorti mentern bei glatter Abrechnung zu gewähren«. Beethoven-Museum. — Die Juninummer der Zeitschrift -Rheinlande» bringt in einem Aufsatz über -Das fünfte Kammer musikfest in Bonn» interessante Einzelheiten über das Beethoven- Museum in Bonn. Der Aufruf, den Josef Joachim erließ, mit- zuthun zum Ruhm des gewaltigen Tonheros, ist danach nicht erfolglos geblieben. Im ersten und zweiten Stockwerk drängen sich Hinterlassenschaften, Erinnerungszeichen und allerhand Reliquien Beethovens. Im ersten Stock findet man ein von Beethoven benutztes Klavier, Bilder seiner Bonner Freunde, einen Konzertzettel vom 9. November 1814 mit der L.-äur- Symphonie als Hauptstück, handschriftliche Skizzen zum ö-äar- Quartett, ox. 130, zur 7. Symphonie, zum Lsvsäiotvs, ein Skizzen buch von 1820 mit Entwürfen des Credos der großen Messe. Im zweiten Stock liegt nach dem Garten zu das kleine Zimmerchen, in dem aller Wahrscheinlichkeit nach Beethoven geboren wurde. Hier sieht man auch Beethovens Hörinstrument, ein Geschenk Kaiser Wilhelms II. aus der königlichen Bibliothek zu Berlin, kleine Gcbrauchsgegenständc, wie Petschaft, Brillen, Wanduhr, Rasiermesser, Spazierstock, Schreibfedern, ferner an Instrumenten ein Tafelklavier, einen Flügel und die vier Streichinstrumente, die bei Beethoven zum Quartettspielen benutzt wurden. Verein der Reisebuchhändler in Leipzig. — Dem.in Leipzig gegründeten -Verein der Reisebuchhändler» (vgl. Börsen blatt Nr. 38, 48, 62, 112) sind, wie eine Anzeige auf Seite 5230 d. Bl. mitteilt, weitere sechs Firmen als Mitglieder beigctreten. Die jetzt zur Ausgabe gelangte Nr. 3 der -Vertraulichen Mit- theilungen» des Vereins der Reisebuchhändler enthält u. a. ein Verzeichnis von vertrauensunwürdigen Reisenden, sowie die Be kanntgabe eines mit der Firma Simon L Dietze, Auskunft-Institut in Leipzig, getroffenen Abkommens betreffs Besorgung von Aus künften über Reisende und Ermäßigung der Abonnements-Gebühren für die Mitglieder des Vereins. Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler. Lranlrkurtsr Lüoüerkrsuvä. Nittsiluvgsv aus äsw Antiquariats von losepü Laer L 6o. in Lravükurt a/N. 2. äabrgavA 1901. Hr. 4/5. 8". 8. 61—92. Latalognummsrn 3597—4055. (Lrsis jäbrlieb 4 ^.) kisussts Lrrvsrbuvgsn aus allsv Littsraturkäebsrv. ^.ntiquarisoüsr Lneeigsr blr. 164 äsr Lasier Luob- u. tlntiquariats- üanälung vormals L.äo1k Ossring in Lasel. 8". 24 8. 693 kirn. Die Gesetze betreffend das Urheberrecht an Werken der Literatur und der Tonkunst und über das Verlagsrecht. Textausgabe mit Einleitungen, kurzen Verweisungen, einem Anhang, ent haltend die Berner Litterarkonvention und das Ueberein- kommen mit Oesterreich-Ungarn, sowie einem Sachregister von !)>-. Pbilipp Allfeld, ord. Professor der Rechte in Erlangen. 12°. 90 S. München 1901, C. H. Beck'sche Verlagsbuch handlung Oskar Beck. 1^?20-H. AchwnLsechzigster Jahrgang. Lorsiqn tüsologioal booüs oowprisinx biblss in various lanAuagss anä oomwsntariss tbsrsou, katüsrs auä ckootors ok tbs oburob, vritiugs ok tbs rskormsrs, Liturgiolog/, tt/wnolog/, sto. Oata- logus LXXIII, laus 1901, ok L. kl. ölaolrivgll in Oxkorä. 8°. 53 8. 1570 kirn. Bibliograph/. Olassioal Litsraturs. Noäsrn Ilistor/. Lbilolog/. 8oisnos. Lravsl sto.; Lublioations ok tbs ^bbotskorä, Sanna- t/ns, anä Loxburgüs Olubs sto. Latalogus Ho. LXXVI ok L. II. LlaoüvsII in Oxkorä. 8°. 40 8. 1097 Hrn. Lbilosoxüis. Xsstüstiü nebst einem Anhang: Xiob/wis, Olclrul- tismus, 8piritismus, Nagle, Obiromantis, Lrgiwaursrsi, ^nstanäs- büoüsr unä Vsrvanätss. ^ntigu.-Latalog Ho. 277 äsr Lasier Luob- unä ^.ntiguariatsbanälung vormals Xäolk Ossring in Lasel. 8°. 50 8. 1853 kirn. Union internationale pour la protection äss osuvrss litterairss st artistiquss. — lablsaux äs la legislation, äos traites st äs 1a äures äu äelai äs protsotion sn matiers äs proprietö littö- rairs st artistigus. 4°. 23 8. Lsrns 1900, Lursau intsr- national äs I'Union. kisussts Urvsrbungsn von ssltsnsn unä rvsrtvollsn Lüobsrn unä Nanuslrriptsn. Inounabsln. Uolrsobnittbüoksr. Lsltsns bisto- risobs unä matbsmatisobs XVerlrs. Nilitärlrostüme sto. — Xntiqu.- Latalog XXIX von I. Halls, Antiquariat in Nüncbsn. 8°. 40 8. 541 Xrn. Llassisobs Lbilologis unä ^ltsrtbumsvvisssusobakt, äaruntsr äis Loublsttsn äsr Uürstliobsn ökksntlioben Libliotbslr ru lluäol- staät. ^ntiguar.-Latalog Uo. 21 von N. Uauptvogsl Anti quariat (klans Lommsr) in Uotba. 8°. 61 8. 1849 kirn. Ibs ^.msrioan Oatalogue 1895—1900. Lart. III. 8ubjsot Xlpbabst. 6r. 4°. 301 8. kisbst Vorwort, V 8., u. List ok Lublisbsrs, XXXIII 8. kisvv-Xorlr, 298, Lroaäwa/, 1S00, Oküos ok tbs Lublisbsrs' IVsebi/. Konkurs der Leipziger Bank.— Das in einem Teile der Auflage von Nr. 147 des Börsenblatts noch mitgeteilte Ergebnis einer Beratung der Hauptgläubiger der Leipziger Bank mit deren Leitern ist inzwischen zur Ausführung gelangt. Die Leipziger Bank hat am Nachmittag des 26 Juni, um 5 Uhr, den Konkurs angemeldet. Verein -Rübezahl- in Breslau. — Der Verein jüngerer Buchhändler -Rübezahl» zu Breslau unternahm am 16. d. M. seinen diesjährigen Bereinsausflug mit Damen nach dem herrlich gelegenen Schlesierthal und der romantischen Ruine Kynsburg. Der Ausflug verlief in angenehmster Weise. 6. N. Personalnachrichten. f Gustav Nickel. — Die folgenden ehrenden Worte des Nach rufs an einen Heimgegangenen Berufsgenossen entnehmen wir der St. Petersburger Zeitung: -Heute, am 11. (24.) Juni, schloß sich das Grab über einem Manne, der, wenn er auch nie in die größere Oeffcntlichkeit getreten ist, um so unvergänglichere Spuren seiner Thätigkeit in dem Kreise, in dem er gewirkt hat, zurücklassen wird. Gustav Nickel, der noch in jüngeren Jahren aus Oesterreich nach Petersburg übersiedelte, hat in vierunddreißigjähriger ununterbrochener Arbeit am Auf- und Ausbau der heute so angesehenen Buchhändlerficma K. L. Ricker in hervorragendster Weise mitgewirkt, seinen zahl reichen Kollegen dabei stets ein leuchtendes Beispiel hingebungs voller Aufopferung im Dienst, stets ein wohlwollender Freund. Wer das Glück hatte, neben dem dahingeschiedenen Nickel zu arbeiten, wird sich oft staunend gefragt haben, woher dieser freundliche, immer gefällige, selten unwillige oder auch nur un geduldige Mann die Kraft nahm, nach so vielen Seiten in dem in jedem größeren buchhändlerischen Geschäft so sehr komplizierten Geschäftsgänge so reich zu wirken. Sein Geheimnis war wohl die tiefe Güte seines Gemüts, das einen unzerstörbaren Glauben an den Segen der Arbeit hatte. Der Verstorbene hatte nie ge trachtet aufzufallen, nie zu glänzen gesucht; seine Bescheidenheit kannte keine Grenzen und fand nur den schönsten Widerklang an seinem sehr ausgeprägten Wohlthätigkeitssinn, den er bei der großen Zurückgezogenheit, in der er lebte, um so reicher zur Geltung bringen konnte. Jeder Bittende fand in ihm den willigen Geber, jeder Ratsuchende den hilfreichen Berater. In makelloser Ehren haftigkeit bekundete sich sein edler Charakter, und unvergänglich für seine Kollegen, unvergänglich wohl auch für die ihm in aller Herzlichkeit zugethan gewesene Frau Olga Ricker wird sein An denken fortleben in der Erinnerung an den großen Grundsatz des Verblichenen: unermüdliche Pflichterfüllung. Sein reines Bildnis eines selbstlosen, treuen, dem Dienst stets ergebenen Freundes und Kollegen wird immer hoch aufgerichtet stehen und bleiben.« 687
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