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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.07.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1901-07-06
- Erscheinungsdatum
- 06.07.1901
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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5482 Nichtamtlicher Teil. 155, 6. Juli ISvl Sie soll unter Redaktion von Herrn A. Jullien in Genf in Form eines nach dem Alphabet der Autoren geord neten Kataloges alle Publikationen der welschen Schweiz umfassen, die bis Ende 1900 erschienen sind und sich noch im Handel befinden. Auch die französischen Ver öffentlichungen der deutschen Schweiz werden ausgenommen werden. Das Fehlen eines solchen Kataloges ist schon oft schmerzlich empfunden worden. Der opferwillige Be schluß unserer welschen Berufsgenossen verdient hohe An kennung. Möge der wünschenswerte Erfolg, eine wachsende Verbreitung der so gesunden und achtungswerten fran zösisch-schweizerischen Litteratur, nicht ausbleiben! Einem der universalsten Geister, die die Schweiz je hervorgebracht hat, Albrecht von Haller, soll in Bern vor der im Bau begriffenen Hochschule, angesichts der Alpen, die er besungen hat, ein dieses Gelehrten und Dichters würdiges Denkmal errichtet werden. Der Schweizerische Buchhändlerverein wurde eingeladen, ein Mitglied in das Denkmalkomitee abzuordnen. Ihr Vor stand hat den derzeitigen Präsidenten mit dieser Aufgabe betraut. Unser Verein ist nicht vermögend genug, um aus seinen Mitteln einen Beitrag zu leisten, der einen richtigen Begriff von seinem guten Willen geben würde. Wenn aber nächstens eine Subskriptionseinladung an jeden Einzelnen von Ihnen gelangt, so dürfen wir hoffen, daß nicht nur Hallers Verleger in Zürich, Frauenfeld und Aarau sich beteiligen, sondern daß auch viele andere Kollegen zeigen werden, daß seines Geistes Hauch noch heute in unserer Mitte lebendig ist. Das Schweizerische Vereinssortiment hat auch im vergangenen Jahre mit wachsendem Umsatz gearbeitet und dem gesamten Sortiment wiederum vortreffliche Dienste geleistet. In der gestrigen Generalversammlung ist eine Statutenrevision und die Vermehrung des Betriebs kapitals beschlossen worden. An dem IV. internationalen Verlegerkongreß, der vom 10.—13. Juni d. I. in Leipzig stattfindet, wird unser Verein durch Herrn Arnold Huber in Frauenfeld offiziell vertreten sein. Herr Huber hat das Korreferat zu dem Referat des Herrn Franz Deuticke »Oesterreich-Ungarn und die Berner Konvention« übernommen. Eine ganze Reihe wichtiger Fragen wird behandelt werden, und die Beschlüsse werden wahrscheinlich eine größere Tragweite als bisher erlangen,, da die Aussicht besteht, daß es zur Gründung eines permanenten Bureaus kommt,*) das dafür sorgt, daß die gefaßten Beschlüsse auch ausgeführt werden. Mit Schreiben vom 30. April d. I. zeigte uns Herr E. Bailly-Baillidre in Madrid die Gründung einer ^4sociaew'n cke la Orbreria, cke la Im/menta, eie/! Oomereio cie ia Lknsiea rc. an. Herr Baillidre ist der Vorsitzende dieses spanischen Buchhändlervereins. Dem liebens würdigen Schreiben, in dem er die Hoffnung auf gute, kollegialische Beziehungen aussprach, fügte er die Satzungen des Vereins und die erste Nummer einer Libliogratm sspanola bei. Diese ist äußerlich der Riblioerapbis äs la Ursvos nachgebildet und überrascht durch ihre Reichhaltig keit. Unsere Beziehungen zum spanischen Buchhandel sind bis jetzt nicht sehr lebhafte. Diese Bibliographie, die ich Ihnen hier zur Kenntnisnahme vorlege, kann aber zur Vermehrung derselben beitragen. Dem Benjamin der Buchhändlervereine wünschen wir gutes Gedeihen. Zu diesem Gruß aus dem Süden Europas gesellt sich ein solcher aus dem höchsten Norden. Die schwedische Verlagsbuchhändler-Vereinigung in Stockholm sandte uns einen schön ausgestatteten Katalog der in Schweden *) Inzwischen erfolgt (vgl. Börsenblatt Nr. 136 vom 14. Juni 1301). Red. von 1886—1895 erschienenen Bücher, den Sie hier eben falls aufgelegt finden. Auch auf diesem Wege sei die Liebenswürdigkeit der nordischen Kollegen warm verdankt. Ich bin am Ende meiner Berichterstattung angelangt. Soweit meine Kenntnis reicht, war für die Mitglieder unseres Vereins das abgelaufene Jahr ein Zeitabschnitt ruhiger, gedeihlicher Entwickelung. Es ist ein erfreulicher Beweis dafür, wie streng ein jeder auf Ordnung hält, daß uns kein einziger Fall von einem Verstoß gegen unsere Satzungen seitens eines schweizerischen Buchhändlers zu Ohren gekommen ist. Nicht zum wenigsten haben wir die Besserung der Zustände aber auch dem starken und weit reichenden Schutze des Börsenvereins zu danken. Unser gutes Verhältnis zu ihm und seinen Mitgliedern zu pflegen, soll auch in Zukunft Gegenstand unserer steten Sorge sein. Daß der Börsenverein unsere Gefühle er widert, ersehen Sie daraus, daß er letzthin zum erstenmal ein Mitglied unseres Vereins in seinen Vorstand berufen hat. Mögen die langjährigen freundlichen Beziehungen zu unseren auswärtigen Kollegen in Nord und Süd, Ost und West dauernd gute und fruchtbringende bleiben!« Dieser Jahresbericht wird genehmigt. II.) Rechnungs-Ablage. Der Vereinskassier, Herr Eugen Fehr-St. Gallen erstattet über die Jahresrechnung 1900/1901 Bericht.*) Herr C..M. Ebell-Zürich, der die Rechnung geprüft und richtig befunden hat, beantragt Genehmigung und Ver- dankung. Er beantragt, den Jahresbeitrag für 1901/1902 auf 10 Fr. pro Mitglied festzusetzen und den üblichen Jahresbeitrag von 100 Fr. an die Gehilfen-Krankenkasse auch dies Jahr wieder zu bewilligen. Er schlägt ferner vor, den Jubiläumsfonds mit der allgemeinen Kasse des Vereins zu verschmelzen, da doch keine Aussicht vorhanden sei, daß in absehbarer Zeit die geplante Jubiläumsschrist erscheinen könne; die Rechnung würde dadurch vereinfacht. Die Anträge werden beschlossen. Auf Anregung des Herrn Rechnungsrevisors wird ferner beschlossen: die Bilder der verstorbenen hervorragenden Mitglieder unseres Vereins, von denen wir von der Jubiläumsfeier her die Negative besitzen, sollen, sofern sich genügende Beteiligung zeigt, ver vielfältigt und in hübscher Mappe herausgegeben werden. Das Exemplar mit Mappe soll unseren Mitgliedern nicht mehr als 5 Fr. kosten, der Rest wäre durch die Vereins kasse zu decken. Eine bezügliche Subskriptionseinladung wird vom Vorstande erlassen werden. III.) Delegierten-Bericht. Ueber die in diesem Jahre ganz besonders interessante Hauptversammlung des Börsenvereins und die Abgeordneten- Versammlung des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine berichtete der Delegierte, Herr R. Reich-Basel, in ein gehendster Weise. Er spricht über die Beratung der neuen Satzungen für den Verband der Kreis- und Ortsvereine und deren Ab lehnung, über die Neuwahl des Verbandsvorstandes, den Antrag der Dresdener Buchhändler, betreffend Aenderungen der buchhändlerischen Verkehrsordnung, und über den eventuellen Eintritt der Warenhäuser in den regulären Buchhandel. Anschließend an diesen Bericht entstand eine lebhafte Diskussion über die letztere, auch für uns in der Schweiz *) Auf dem Allgemeinen Konto stehen den Einnahmen von 1873 Frcs. 90 Cts. Ausgaben von 1931 Fr. 1 Ct. gegenüber, so daß sich hier ein Fehlbetrag von 57 Fr. 11 Cts. ergiebt. Da gegen schließt das Jubiläums-Konto mit einem Bestände von 2820 Fr. 65 Cts. ab. Red.
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