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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.07.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1901-07-06
- Erscheinungsdatum
- 06.07.1901
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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Börsenblatt f. d. deutschen Buchhandel. Nichtamtlicher Teü. 5481 zuzuschreiben, daß die Neuorganisation, die man dem Verbände der Kreis- und Ortsvereine geben wollte, bei der Mehrheit der Delegiertenversammlung keine günstige Aufnahme fand. Zweifellos sind die alten Satzungen des Verbandes reformbedürftig. Nachdem aber die bisherigen Vorstände so viel Gutes haben wirken können, darf man hoffen, daß es auch den zukünftigen bis auf weiteres möglich sein wird, in gleicher Weise mit Erfolg für das Gemeinwohl zu arbeiten. Nach vierjähriger aufopfernder Thätigkeit hat der Verbandsvorstand diese Ostermesse sein Amt nieder gelegt. Den zurücktretenden Herren Zwißler, Goeritz und Wollermann folgt der aufrichtige Dank der Kreis- und Ortsvereine für ihre rastlose, hingebende Arbeit. Mögen die Kämpfe der letzten Jahre nicht vergebens gewesen und dem Kreisverein Rheinland-Westfalen, der sich zur Ueber- nahme der Leitung bereit erklärt hat, ein weniger auf reibendes Wirken beschieden sein! Zu innerschweizerischen Angelegenheiten übergehend, erwähne ich zunächst, daß auch der Buchhandel wider Er warten sich an den Verhandlungen über die bevorstehende Erneuerung der Handelsverträge hat beteiligen müssen. Wie uns aus zuverlässiger Seite mitgeteilt wurde, hatten die Buchbinder beantragt, daß gebundene Bücher, und die Buchdrucker, daß im Ausland gedruckte Bücher schweizerischer Verleger und schweizerischer Autoren mit Zoll belegt werden möchten. In einer ausführlichen Ein gabe vom 18. September 1900 an den Schweizerischen Handels- und Industrie-Verein haben wir dargelegt, daß die Durchführung solcher Maßregeln mit endlosen Mühen verknüpft, in vielen Fällen gänzlich zwecklos und hinsicht lich schweizerischer Autoren eines Kulturstaates unwürdig sei. Ueberdies seien wir schon jetzt bestrebt, soviel als irgend möglich im Inland arbeiten zu lassen. Zur Be kräftigung dessen erließen wir am 30. Januar d. I. ein Cirkular, in dem wir unsere Mitglieder dringend er suchten, soweit thunlich ihre Aufträge durch schweizerische Buchbinder und Buchdrucker ausführen zu lassen. Ich möchte Ihnen diese Bitte hiermit noch einmal ans Herz legen. Im vergangenen Jahre hatte die Soerete ckes libnarr-es et cke§ eckiteAns cke la Leisse romancke die Einführung ge wisser Verkaufsbestimmungen beschlossen, die von unserer »Uebereinkunft« abwichen. Auf unsere Vorstellungen hin haben unsere welschen Kollegen die Sache noch einmal in Erwägung gezogen und in ihrer Generalversammlung vom 29. September vor. I. sich ganz unserer »Uebereinkunft« angeschlossen. Wir danken der Looists auch an dieser Stelle für ihr Entgegenkommen. Dem Antrag des Schweizerischen Lehrervereins, ihm zur Herausgabe eines in großer Auflage zu ver breitenden Verzeichnisses empfehlenswerter Jugend schriften einen Beitrag zu leisten, haben wir durch Zah lung von l 00 Franken gern entsprochen. Dieses Verzeichnis wurde hauptsächlich durch die Lehrer in den Schulen ver teilt, außerdem auch Ihnen zum Preise von einem Franken pro Hundert zur Verfügung gestellt. Da die Zeit schon sehr vorgerückt war, ließ sich ftir den Augenblick nichts anderes mehr machen. Für dieses Jahr ist ein plan mäßigeres Vorgehen in Aussicht genommen durch Kenntlich machung der empfohlenen Bücher im Vereinssortiments- Katalog und auch in den Privatkatalvgcn einzelner Firmen. Ferner soll es schweizerischen Verlegern anheimgestellt werden, der schweizerischen Jugendschristen-Kommission gute Bücher zur Aufnahme zu empfehlen. Die Gefahr, daß Warenhäuser die Brotartikel des Buchhandels in ihren Betrieb ziehen, ist auch in der Schweiz "Mundsechzigsler Jahrgang im Zunehmen begriffen. Die Litteratur, die wir in dem Verzeichnis eines Zürcher Warenhauses finden, gehört zwar einer Gattung an, die der rechte Buchhändler neid los in den Händen dieses Konkurrenten lassen wird. Schlimmer ist es schon, wenn, wie wir den Zuschriften zweier Kollegen entnehmen, auch Kirchengesangbücher dort ihren Einzug halten. Die Ueberwachung dieses Geschäfts zweiges ist schwierig, weil die Gesangbücher meist durch Großbuchbindereien vertrieben werden und diese natur gemäß vielfach bei Nichtbuchhändlern ihren Absatz suchen. Es wird uns angenehm sein, hierüber nachher Ihre An sicht zu vernehmen. In Deutschland, wo die Gefahr ja eine viel größere ist, sind die Anschauungen geteilt. Bei der Diskussion wird sich Gelegenheit bieten, Ihnen nähere Mitteilungen zu machen, aus denen Sie das Für und Wider ersehen mögen. Der fünfhundertjährige Geburtstag Johann Gutenbergs wurde im vergangenen Jahre auch in der Schweiz von den Jüngern der schwarzen Kunst unter teil weiser Mitwirkung des Buchhandels gefeiert, so in Bern, Basel, Zürich. Die damals in Bern veranstaltete Aus stellung seltener Erzeugnisse der Buchdruckkunst hat zur Gründung einer »Gutenbergstube« im historischen Museum geführt, das ich Ihnen zur Stiftung von Bei trägen aus älterer und neuerer Zeit, die inhaltlich oder typographisch besonderes Interesse bieten, warm empfehlen möchte. Der notwendig werdende Neudruck unserer Satzungen nebst von Herrn Eugen Fehr bis zur Gegen wart fortgeführter Vereinschronik hat uns Veranlassung gegeben, die wieder erwachende Freude an geschmackvoller Buchausstattung in dieser nicht nur deni flüchtigen Augen blick dienenden Veröffentlichung in bescheidener Weise zum Ausdruck zu bringen. Es schien uns dies um so mehr geboten, als das Heft außerdem eine wertvolle Arbeit von unserem verehrten Herrn vr. I. Huber: »Der schweize rische Buchhandel« enthalten wird. Dieselbe ist für das von Professor vr Reichesberg herausgegebene Handwörter buch der schweizerischen Volkswirtschaft (Akademischer Ver lag für soziale Wissenschaften, vr. John Edelheim L Co., Berlin-Bern) bestimmt und wird auch bei Ihnen lebhaftes Interesse erwecken. Daß wir diesen Sonderdruck ver anstalten durften, dafür sei auch an dieser Stelle den Herausgebern der beste Dank ausgesprochen. Seit dem Beginn des neuen Jahrhunderts giebt die Schweizerische Landesbibliothek ein Bibliographi sches Bulletin heraus. Nicht nur das Publikum, auch wir Buchhändler haben Ursache, das Erscheinen dieser Zeit schrift zu begrüßen. Zwar mußte die in vieljähriger, dankenswerter Arbeit und gewiß nicht ohne Opfer von Georg L Co. in Basel veröffentlichte Bibliographie der Schweiz infolgedessen eingehen. Für eine Privatfirma, der nicht die weitverzweigte Organisation und die Hilfs mittel des Staatsinstitutes zur Verfügung stehen, ist es unmöglich, dem Ideal einer annähernden Vollständigkeit so nahe zu kommen, wie die Landesbibliothek. Die mit bibliographischer Gründlichkeit bearbeitete, bis jetzt vor liegende Doppelnummer bietet uns die Gewähr, daß wir mit Hilfe der Jahresregister nun zu Katalogen gelangen werden, die uns ein zuverlässiges Gesamtbild der litera rischen Produktion in der Schweiz, über die Schweiz und von Schweizern im Auslande bietet. Eine sehr willkommene Ergänzung zu dieser Regi strierung aller Erzeugnisse seit dem 1. Januar 1901 wird die LrlckwAra/Me cke la Kursse romattck« bilden, deren Herausgabe die LoeiSts äes librsirss st Säitsurs äs la Luises rowrmäs am 7. Oktober 1899 beschlossen hat. 721
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