Hf 243. 17. Oktober 1912. Fertige Bücher. SIrlknNatl». risch». vuchch-»d-U 12599 Nach dem Llrteil der Kritik ist ErnstLiffauer der kommende Dichter Deutschlands Über seinen neuesten Band „Der Strom" urteilten sH der neuen Zeit: O. Wittner in einem Essay: Ernst Liffauer und die deutsche Lyrik der Gegenwart: Zur Vollkommenheit des künstlerischen Gebildes ist der neue Gefühls und Gedankengehalt bis jetzt nur in der Lyrik Ernst Liffauers gelangt, der übrigens unabhängig von Verhaeren seine Form geschaffen hat. Liffauer, einer der kiefsteindringenden Lyrikkritiker, die Deutschland besitzt, hat wie wenige die wahre Bedeutung der Form in der Kunst erkannt, die ihm ein soziales Element ist, welches die Vermittlung des gefühlten, ange- schauten, erkannten Welterlebniffes an das Volksganze erst ermöglicht... Unsere Betrachtung hat uns gezeigt, daß alle Bestrebungen, die in der deutschen lyrischen Kunst der Gegenwart um Ausdruck ringen, in das Werk Lissauers eingegangen sind und in ihm Fortbildung oder Vollendung gefunden haben. Neue Rundschau (Verlag S. Fischer): Man darfLiffauers neue Gedichte mit gutem Gewissen und frohen Kerzen als die stärkste lyrische Gabe der jungen im neuen Deutschen Reich ge borenen Generation, als unser erstes ganz selbständiges und ganz gekonntes Versbuch im zwanzigsten Jahrhundert begrüßen. Ein neuer Rhythmus erklingt: strophenlos frei aber von breiten Reim bändern sicher gehalten; nicht mystisch berauschend wie Rilkes Vers, nicht satt und gleich hinflutend wieDauthendeys, sondern Dehmels letztefreieste Gebilde weiterbauend: voll geistiger Akzente, voll sinnlicher Klarstellung. Berner Bund: Solch ein ganz eigenartiges Ingenium wie Liffauer macht einem schon dadurch Freude, weil damit jedem wiederum recht deutlich bewußt wird, wie unendlich reich an Variationen eigentlich jede Kunst ist. Denn seine Art zu dichten ist eine, man dürfte vielleicht sagen, noch nie dagewesene Mit seiner unerhörten schlagenden Kürze erinnert Liffauer an Lessings Epigramme, und doch verrät jeder Vers eine ganz reiche Phantasie Liffauer hat sich eine eigene Sprache geschaffen: das Zeichen eines guten Poeten. Er bildet neue Wörter, gießt neuen Sinn in alte Form; und in neuer Form sagt er völlig An- poetisches, so daß man staunt, es noch nie gehört zu haben. Da bei ist alles an diesen Versen deutsch, sogar massiv derb zuweilen. W. Schäfer: Der Zweck dieser Zeilen aber ist die herzliche Begrüßung eines Dichters, den man nach diesem Buch unter den Führenden mitzählen muß. Auch wer sonst keine Lyrik liest, diesen „Strom" sollte er in die Land nehmen; es ist eins von den seltenen Büchern jenseits der Literatur, die eine Angelegenheit des Volkes sind. (Rheinlande) Vosfische Zeitung: Lier ist über die Richtungen und Schulen der Zeit aus dem Boden der Vorzeit ein starker Bildner von wundervollem Können entstanden. Die Hilfe: Wir grüßen in ihm und seinen Werken eine Gesinnung, der wir uns innerlich verbunden fühlen. (Th. Leuß.) Eugen Diederichs Verlag in Jena vlOLkOvlOvlOVk Pfohl, « Vk X vk » 0 X vk ll vk ll vk ll vk 6 Vk vk vk v Vk Vk a vk Neues Wörterbuch der französischen und deutschen 2 Teile in l Band. Geb. 7 M. Bar 4.20 M.; 10 Ex. 35 M. Jeder Teil brosch. 3.25 M., geb. 4.— M. Urteile. Nr. 275: „Ein Fortschritt auf dem Ge biet der Wörterbücher.' Lehrer Dobmann, Stadt. Schule zu Lörrach (Baden). Nr. 276: „In dem nicht zu umfang reichen und doch nicht knappen Werke findet sich wohl alles, was der moderne Mensch im Verkehr mit seinesgleichen und auf den verzweigten Gebieten des schaffenden Lebens an neuen Wendungen gefunden hat." Mittelschull. Lartmann, Gern rode a. Larz. Nr. 277: „Pfohlsei weniger seinerBillig- keit als vielmehr seiner Vor trefflichkeit wegen bestens em pfohlen." Rektor S ch o e n e i ch, MittlereMäd- chenschule zu Bromberg. Nr. 278: „Pfohl wird den Schülern zur Anschaffung empfohlen." Rektor Wagener, Kath. Rekto ratschule zu Brakel <Kr. iööxter). Sprache. Vk ll Vk ll Vk ll Vk 0 Vk Vk ll Vk 6 Vk ll Vk vk 6 Vk 20vk0Vk0Vk0Vk Bestellzettel anbei. H Leipzig, 17. Oktober 1912. H H F. A. Brockhaus. H 20vk0vk0vk0vk 1640*