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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.07.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1901-07-16
- Erscheinungsdatum
- 16.07.1901
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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Börsenblatt f. d. deutschen Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 5713 Dx libris von einem Großvater bis zu den Enkeln nur eine Zeichnung verwandt; so finden sich auch auf diesem Gebiete die interessantesten Abwechselungen und Kuriositäten. Im sechsten Kapitel wird mit der Geschichte der Bibliothekzeichen be gonnen. Abgesehen von einem ägyptischen Lx libris aus dem Jahre 1400 v. Ehr. und einigen mittelalterlichen Blättern beginnt die Lx libris-Kunst eigentlich erst im fünfzehnten Jahrhundert um 1470. In chronologischer Folge sind die wichtigsten Erscheinungen auf diesem Gebiete namhaft ge macht und stilistisch und darstellerisch beschrieben. Ein be sondererer Abschnitt ist den Lx libris von Dürer und denen der Dürer-Schule gewidmet, daran schließen sich dann die übrigen Meister des sechzehnten Jahrhunderts. Kapitel VII behandelt das siebzehnte Jahrhundert, die Zeit des Barock, in der die Lx libris-Kunst ganz besonders blühte; es folgt das achtzehnte Jahrhundert, die Epoche des Rokoko. Im neunten Kapitel wird ein abgeschlossenes Bild von den Lx libris von Klöstern und Geistlichen vom fünfzehnten bis neun zehnten Jahrhundert gegeben, die eine äußerst interessante Abteilung in jeder Sammlung zu bilden pflegen. Kapitel IX und X endlich sind der Neuzeit, dem neunzehnten Jahr hundert, gewidmet. Hier dürfte kaum ein Künstler fehlen, der als Lx libris-Verfertiger bekannt geworden ist. Die einzelnen Künstler sind mit klaren, prägnanten Worten kurz charakterisiert, und ihre wichtigsten Blätter sind namhaft gemacht. Im zweiten Teile werden noch die Spezialitäten be handelt, und im dritten Teil wird über die deutschen Lx libris-Sammlungen, über die Anlage einer Sammlung, über Ausstellungen und die einschlägige Litteratur gesprochen; das Schlußkapitel endlich erörtert die Frage, wie ein Lx libris aussehen soll. Hier werden ähnliche Grundsätze aufgestellt, wie wir sie schon einmal im Anschluß an unsere Betrachtung über die gräflich Leiningensche Sammlung darlegten. Das etwa 600 Seiten starke Buch ist reich belebt mit 262 geschickt ausgewählten Illustrationen, die allerdings nicht alle mit der wünschenswerten Sorgfalt gedruckt worden sind. So steht u. a. leider das prachtvolle Blatt von Otto Greiner für vr. Ehrhardt schief auf der Seite, wodurch die Wirkung des Blattes nicht unwesentlich beeinträchtigt wird. Trefflich ist die Reproduktion der beiden farbigen Beilagen gelungen. Als ein monumentales Geschichtswerk, als eine will kommene Ergänzung zu jeder Kunstgeschichte bietet sich dieser stattliche Band uns dar, der für Sammler und Kunst historiker ein wertvolles Nachschlagebuch bedeutet und dem Laien mannigfache Anregungen zu geben vermag. Otto Grautoff. Kleine Mitteilungen. Was ein Lied wert sein kann. — Daß ein einfaches Lied sich unter Umständen als wahre Goldgrube erweisen kann, das belegt einer der ersten Londoner Musikverleger in einer englischen Zeitschrift durch ein paar interessante Beispiele. Nach der Leipziger Zeitung sei daraus folgendes wiedergegeben: Ich kann ver sichern, schreibt er, daß viele Goldbergwerke, die durch ein großes Kapital in Gang gebracht werden, nicht so viel von dem kostbaren Mineral ergeben, wie ein einziges glückliches Lied, das der Komponist vielleicht in einer halben Stunde produziert hat. Ich könnte aus dem Stegreif ein Dutzend Lieder nennen, die jedes einen Ertrag von 200000 abgeworfen haben. Da ist z. B. Mascheronis vorzügliche Ballade »Dor all Dtsrnit^-. Ich kann zwar nicht genau sagen, wieviel dieses Lied schon abgeworfen hat, aber vor nicht zu langer Zeit wurde das Ver lagsrecht auf 44 800 geschätzt, eine Summe, für die cs verkauft wurde. Gerade dieses Lied wurde ursprünglich einem Londoner Verleger für 200 angeboten, und er schlug das Angebot aus. Man darf natürlich nicht das Risiko der Verleger ver gessen. Thatsächlich ist von je hundert Liedern, die mir an geboten werden, kaum eins die Druck- und Verlagskosten wert. Unter den Liedern, die einen Nutzen von mehr als 200 000 gebracht haben, ist in erster Linie Sullivans weltberühmtes »Dost Oborä- zu erwähnen. Dieses Lied wurde thatsächlich in weniger als einer Stunde komponiert, und für diese einstündige Mtundsechzigster Jahrgang Arbeit erhielt der Komponist 200 000 an Abgaben. Damit verglichen sind Bezahlungen, wie Rudyard Kipling sie erhält, zu unbedeutend, um erwähnt zu werden. Das Lied -In Oick Naäriä- muß seinem Verleger fast 400 000 ^ gebracht haben, denn seine Beliebtheit war viele Jahre sehr groß. Zu den »Goldminen würde ich auch rechnen -Düs Dsttsr Danä-, »Dbs Divsr ok Vsars-, -Dor svsr anck kor gvsr», -Looä-b^s-, -lös Dsvovt Dovsr-, -Xavo^ Dss-, um nur ein halbes Dutzend zu erwähnen, deren Gesamt ertrag nicht weniger als 1 200 000 ^ betragen haben kann. Unter den jetzt beliebten Liedern, die jedoch die älteren nicht verdrängen, versprechen -lös Divsr ok Diks-, »lös Dligbt ok Dgss« und -Dsaut^'s IFss- eine für Komponisten und Verleger gleich reiche Ernte. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: Dbsorstisobs uvä prabtisobs Nusilr. Dbsatsr. Dramaturgie. Danr. Xmticiuarisobsr Uatalog Xr. 250 von Oottlisb Leigor in 8tuttgart. 8°. 78 8. 1724 Xrn. Xatbolisobs Misologis nsbst Xnbang: 8sbr billigs Ollsrts ältsrsr Düobsrbsstänäs uossres Dagsrs aus niobt üatbol.-tirsol. iVisssv- soüaktsn. Xntiguariats-Xatalog Xr. 168 von IVilb. äaoob- solln L Oo. in Lrsslau V. 8". 70 8. Dsiobs Xaswabl nsusr unä neuester IVerüs äsr lratbol. Ideologie 2u bsäsutsnck srwässigtsn Drsissn. Xntiguar. Xnssigsr Xr. 66 von 6arl von Dama in Dsgsnsbarg (Da^srn.) 8". 8. 49—64. Xr. 1182—1584. Dsobnsr's Nittsilungsn aus äsm Lsbists äsr lntteratur unä Dunst, äsr Dbotograpbis unä Xartograpbis. IVien, U. Dso bnsr (IVilb. Nüllsr), Ir. u. Ir. Dok- u. Dnivsrs.-Duobbbanälung. XIII. .labrgang, Xr. 8, 1. äuli 1901. 8". 16 8. mit Portrait. Oatalogus äs la Oollsotion äs-D'Duroxs illustrss-. Xrt. Institut Orsll Düssli, Dibrairss-Xäiteurs ä Xürieb. 8". 24 p. avso illustrations. Verseliieäsne IVissonsgsbisto. Vsrrsiobnis Xr. 142 äss anti- guarisobsn Düobsrlagsrs von .4. Daunsolrsr in Xlagsnkurt. 8". 29 8. 938 Xrn. Dittsrarisoüs Xlitteilungsn äsr Xnnalsn äss Dsutsobsn Dsiobs. lilonatsbgriebt über Xsusrsobsinungsn auk äsra Osbists äsr ltsobts- u. 8taatsrvisssnsobaktsn. Unter stanäigsr Nitarbsitsr- sobakt äsr Herren Drok. Dr. Xrnst äaegsr in IVüraburg, Drok. Dr. Dbil. Xllkslä in Xrlangen, Dr. Xnton D^rokk in Xlünebon, brsg. von Droksssor Dr. Larl Dbsoäor Dbsbsrg in Xrlangsn. Uünobsn, ä. 8obvsit2sr Vsrlag (Xrtbur 8sllisr). XIV. äabrgang, 1901, Xr. 7. Dsx.-8". 8p. 337—400. Ds Droit ä'Xutsur. Organs oküeisl äu Dursau intsrnational äs I'Union pour la protsotion äss osuvrss littsrairss st artistiguss (Dsrns). XIV. annss. Xo. 7. 15 äuillst 1901. 8oinm airs: Dartis okkioislls: Depilation inteiueure/ Xllsmagns. Xvis äs la munioipalits äs la vills äs Usiprig sonosrnavt Is timdrags ä'sxsmplairss sn sxsoution äu traits conolu avss I'Xutriebe-Uongrie. Dartis non okkioislls: Dtucke« penÄ'aie«.' Da legislation äss Ütats-Dnis oonesrnant Is eopxrigbt. Uns sngusts oküsislls sur sss skksts äans Is rsgims intsrnational. Oonpre« et a»ssmäiec3: Oongrss intsrnational äss säitsurs, IV« ssssion (Dsiprig, 10-13 juin 1901). Oompts rsnäu. Xnnsxss: I. Uesolutions votsss par Is oongrss. D. Dursau äu oongrss. III. Dibliograpbis äu oongrss. i8ibtioprap/rie." Dublioations psrioäiguss. Personalnachrichten. Auszeichnungen. — Dem königlichen Hofbuchhändler Herrn Verlagsbuchhändler I. Bernklau in Leutkirch wurde vom Herzog Carl Theodor in Bayern (dem berühmten Augenarzt) die goldene Verdienstmedaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. Herr Bernklau ist vor kurzem auch zum Mitglied des päpstlichen Ordens Xvooati äi 8an Distro a Doma ernannt worden. Auszeichnung. — Dem Verlagsbuchhändler Herrn C. I. Sichmann in Riga, Herausgeber einer Anzahl mustergiltig bearbeiteter und ausgestatteter Lehrbücher für die nicht-russischen Schulen Rußlands ist am 6./19. Mai d. I. für seine Verdienste um die Volksbildung von Sr. Majestät dem Kaiser von Rußland der Titel eines persönlichen Ehrenbürgers verliehen worden. Auszeichnung. — Se. Majestät der Sultan der Türkei hat dem Geschichtsmaler Herrn Richard Knötel in Berlin für das im Verlage von Max Babenzien in Rathenow erscheinende Werk -Uniformenkunde- die Medaille für Kunst und Wissenschaft ver liehen. 751
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