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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.08.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1901-08-03
- Erscheinungsdatum
- 03.08.1901
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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6102 Nichtamtlicher Teil. /S 179, 3. August 1901 Nichtamtlicher Teil. NmerikanischerOptimismus im Buchhandel. ^ Veröffentlichungen Der litterarische Berater einer großen amerikanischen der Königlichen GenlNgil'cheN LandeSÄNstalt Berlagshandluug schreibt in einem Artikel an die »New-Pork Berlin Times«: i ^ »Die Kunst, erfolgreich zu verlegen, wird in Zukunft darin bestehen, nur wenige, aber gute Bücher zu ver öffentlichen. Ein Dutzend guter Bücher ist besser als hundert mittelmäßige — sowohl für den Verleger, wie für Buchhändler und Leser. Die Schwierigkeit liegt wirklich nicht darin, Leser und Käufer zu finden, sondern Bücher, die es wert sind, diesen angeboten zu werden. Der Wohl stand der großen Masse des amerikanischen Volkes und seine Intelligenz verbürgen den besten Markt für den Absatz, den es jemals in der Welt gegeben hat. Der Ver leger, der das amerikanische Volk kennt und mit den ge steigerten Bedürfnissen der Masse sympathisiert, hat eine schönere Gelegenheit, einen bedeutenden Einfluß auf Leben und Denken der Nation auszuüben, als der Verleger einer früheren Periode jemals gehabt hat.« Der amerikanische Optimist hat recht. In den Ver einigten Staaten sind zwischen 1898—IvOO, also innerhalb dreier Jahre nicht weniger als neunundzwanzig Romane zu einem Ladenpreis von je 1 bis 2 Dollar erschienen, die in Auflagen zwischen 50 000 und 500 000 Exemplaren ab gesetzt wurden. Ich habe in einem früheren im Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel erschienenen Artikel*) bezüglich von dreizehn Werken, die unter jenen neunundzwanzig oben anstehen, bereits nähere Angaben mitgeteilt. In einem späteren Artikel im Börsenblatt**) wurde daran erinnert, daß diese riesigen Absätze zum Teil auf den Vertrieb durch die Warenhäuser zurückzuführen sind, die ganze, große Auflagen auf einmal bezogen haben. Allerdings verdient nachträglich hervorgehoben zu werden, daß es bei diesem Vertriebe ohne Schleudern nicht abging. Manche dieser Waren häuser scheinen die Gelegenheit benutzt zu haben, für sich recht kräftige Reklame zu machen, indem sie populäre Romane möglichst billig an ihre Kundschaft verkauften. Sei dem, wie ihm wolle, für uns Europäer und insbesondere für uns Deutsche ist es eine sehr beachtenswerte Thatsache, daß das früher als so materialistisch verschrieene Volk der Amerikaner als bücherkaufendes an der Spitze der Kulturnationeu steht, während das angeblich am idealsten angelegte deutsche Volk in dieser Eigenschaft nicht nur hinter Amerika, sondern auch hinter einigen anderen europäischen Kulturvölkern zurücksteht. Von dem enormen Verbrauch in volkstümlichen Er zählungen legt auch folgende, soeben im »^worioan Ladüsksr« erschienene Notiz Zeugnis ab: »Die Internationale Asso ciation von Zeitungen und Autoren hat soeben beschlossen, während der Dauer von vierzig Wochen in wöchentlichen Abständen je eine der besten Erzählungen der vierzig hervor ragendsten Autoren zum Preise vou 25 Cents den Band zu veröffentlichen. Die genannte Gesellschaft erwartet, daß nicht weniger als vierzig Millionen Exemplare dieser Aus gaben innerhalb des ersten Jahres abgesetzt werden.« In Deutschland ertönen von Zeit zu Zeit noch immer Aufrufe zum Besten berühmt gewordener Autoren, die in ihren alten Tagen noch nichts erworben haben. Eben jetzt wieder erlebt man ein solches Beispiel; es betrifft einen Mann, dessen Name einen guten Klang in der deutschen Litteraturgeschichte besitzt. Ich will den Namen lieber nicht nennen. Robert Lutz. *) Börsenblatt Nr. 159 vom II. Juli 1901. **) Börsenblatt Nr. 161 vom 13. Juli 1901. Die Direktion der Königlichen Geologischen Landesanstalt und Bergakademie in Berlin veröffentlicht im Deutschen Reichsanzeiger (Nr. 155 vom 3. Juli 1901) einen umfangreichen Bericht über die Thätigkeit der Anstalt im Jahre l900. Wir entnehmen diesem Berichte das Nachfolgende über den Stand der Veröffent lichungen an Karten, Abhandlungen, Jahrbüchern, Schriften u. a. m. im Berichtsjahre: Im Laufe des Jahres 1900 sind zur Veröffentlichung gelangt: Karten. Lieferung 79, enthaltend die Blätter Wittlich, Bern kastel, Sohren, Neumagen, Morbach und Hottenbach. . 6 Bl. Lieferung 86, enthaltend die Blätter Neuenburg, Garnsee, Feste Courbisre, Roggenhausen 4 „ Lieferung 90, enthaltend die Blätter Neumark, Schwochow, Uchtdorf, Wildenbruch, Beyersdorf .... 5 „ Lieferung 92, enthaltend die Blätter Wilhelmshöhe, Cassel, Besse, Oberkaufungen 4 „ Lieferung 99, enthaltend die Blätter Obornik, Lukowo, Schocken, Murowana-Goslin, Dombrowka und Gurtschin 6 „ Es waren veröffentlicht . 451 „ mithin sind im ganzen 476 Bl. hcrausgegeben. Was den Stand der noch nicht herausgegebenen Kartenarbeiten betrifft, so ist derselbe gegenwärtig folgender: 1. In der lithographischen Ausführung sind nahezu beendet: Lieferung 64, Gegend von Suhl 6 Bl. 84, ,, Ortelsburg . . 6 ,, 94, „ Königsberg i. N. 6 96. „ Gülzow . . . 6 97. „ Graudenz . . . 4 98, ,, Liebenberg . . 6 101, ,, Dillenburg . . 4 „ 104, „ „ Passenheim . . 6 ,, Zusammen 44 Bl. 2. In der lithographischen Ausführung begriffen sind: Lieferung 81, Gegend von Freienwalde . . 5 Bl. „ Gaudenitz . . . . 3 ,, , Neudamm . . . 6 ,, , Zellerfeld . . . . 4 ,. , Soldin 5 ,, , Briefen .... 5 „ , Perleberg . . . . 4 ,, , Kellerwald . . . 4 „ Zusammen 36 Bl. Zusammen 1 und 2 80 Bl. 3. In der geologischen Aufnahme fertig, jedoch noch nicht zur Veröffentlichung in Lieferungen abgeschlossen . 108 ,, 4. In der geologischen Bearbeitung begriffen ... 77 ,, Es sind mithin einschließlich der herausgegebenen Blätter in der Anzahl von 476 ,, im ganzen 741 Bl. zur Untersuchung gelangt. 8. Abhandlungen. Neue Folge, Heft 30: Beushausen (ll.), Das Devon des nördlichen Oberharzes mit besonderer Berücksichtigung der Gegend zwischen Zellerfeld und Goslar. Mit 11 Abbildungen im Text und einer Karte. Neue Folge, Heft 32: Lcppla (L..), Geologisch-hydrographische Beschreibung des Niederschlags-Gebietes der Glatzer Neisse (ober halb der Stcincmündung). Mit 7 Tafeln und einem Atlas. Neue Folge, Heft 34: Denkmann (^.), Der geologische Bau des Kellerwaldes. Hierzu eine Uebersichtskarte 1:100 000 und 2 Spezialkarten 1 : 25 000. Außerdem sind noch folgende Abhandlungen im Druck und in der Lithographie befindlich: Neue Folge, Heft 9: Beyschlag und Potonis, Ueber das Rothliegendc des Thüringer Waldes, Th. I. Neue Folge, Heft 18: Schröder (H.), Die Säugethierfauna des Mosbacher Sandes. Neue Folge, Heft 24: von Koenen (A.), Die Mollusken des Norddeutschen Neocom.
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