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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.08.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1901-08-03
- Erscheinungsdatum
- 03.08.1901
- Sprache
- Deutsch
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6104 Nichtamtlicher Teil. 179, 3. August 1901. auch das Publikum durch verschiedene ausklärende Zeitungsartikel, sowie durch eine der gesamten deutschen Tagcspresse zugestellte Ansprache an die Leser auf die mit dem 1. Januar eintretende Erhöhung vorbereitete und die letztere eingehend motivierte. »Der Erfolg dieses Vorgehens war ein sehr guter, da nach der jetzt vorliegenden Ucbcrsicht die überwiegende Mehrzahl der deutschen Zeitungen sich angeschlossen hat und Erhöhungen nach der einen oder anderen Richtung hin eintreten ließ. »Nachdem die Erhöhung der Abonnements- und Inseraten preise erreicht war, hat sich die Centralleitung die Regelung der Rabattverhältnisse zur Aufgabe gemacht und sic hat zu diesem Zwecke eine Verkchrsürdnung ausgestellt, welche zunächst den Verkehr mit den Annonccn-Expeditionen und den auswärtigen Inserenten regeln soll. Der Entwurf dieser Verkchrsordnung ist von den Zcitungsausschüssen der einzelnen Kreise durchbcraten und soll von der Hauptversammlung endgiltig fcstgestellt werden. Hauptsächlich soll durch dieselbe der Ausbeutung der Zeitungs verleger durch die unglaublich große Zahl von schwindelhaften Agenten und Annoncenvermittlern vorgcbeugt werden, indem künftighin nur solche Annoncen-Expeditionen zugelassen werden sollen, welche sich der Verkehrsordnung unterworfen und dies der Centralleitung angezeigt haben. -Im speziellen soll durch die Verkehrsordnung angestrebt werden: 1. die Rabattsätze in mäßiger Weise zu beschränken und die Zeitungen an die von ihnen angenommenen Rabattsätze für alle Fälle zu binden; 2. die sogenannten Pauschalofferten und Jahresaccorde unmög lich zu machen; 3. die Provisionen (Vorzugsrabatte) an die Annoncen-Bureaux thunlichst gleichmäßig zu regeln; 4. alle diejenigen Annoncen-Bureaux von dem Verkehr mit den Zeitungen auszuschließen und unmöglich zu machen, welche auf unsolider oder schwindelhafter Geschäftsgrundlage be ruhen und nicht nur die Zeitungsverlcger aus jede mögliche Weise auszubeuten und zu betrügen suchen, sondern auch den soliden Annoncen-Bureaux das Geschäft erschweren; 5. den ganzen Anzeigenverkehr zu vereinfachen, durch Anstrebung des Systems der Summenrabatte, sowie damit zugleich auch das Rabattwesen gerechter zu gestalten und die auf das An noncieren angewiesenen Geschäfte zu regerer Benutzung der Blätter zu veranlassen; 6. den verschiedenen Mißständen, welche sich im Verkehr mit den Annoncen-Bureaux wie mit den Inserenten im Laufe der Zeit herausgestcllt haben, durch Aufstellung und Festlegung be stimmter Norinen entgegenzuwirken. -Kurz gesagt, es sollen durch die Verkehrsordnung grund legende Bestimmungen geschaffen werden, auf welche die Zeitungs verleger sich bei allen an sie ergehenden unbilligen Zumutungen berufen können, und zu deren Einhaltung sowohl die Zeitungen, wie die Annoncen-Bureaux verpflichtet werden sollen.- Bedenkliche Stellenvermittelungs-Angebote. — Der Deutsche Reichsanzeiger Nr. 180 vom 1. August 1901 veröffentlicht folgenden Hinweis: -In deutschen Blättern sind neuerdings Anpreisungen eines angeblichen Stellenvermittelungsbureaus -Deutsch-Englischer Verein, 7 Ebury Street, London 8.1V.» er schienen, die nach den vorgcnommenen Feststellungen unzweifel haft von demselben Schwindler ausgehen, der seit geraumer Zeit unter den verschiedenartigsten Namen darauf ausgeht, die Leichtgläubigkeit der in England Stellung suchenden Personen aus zunutzen. Der Urheber der Annoncen, vor dem bereits wieder holt an dieser Stelle gewarnt worden ist, sucht diejenigen, die sich wegen Erlangung von Stellen an die angegebenen Adressen wenden, durch Uebersendung hochkiingender Ankündigungen sicher zu machen und zur Zahlung von Vorschüssen zu veranlassen. Er folgt die Vorschußzahlung, ans die es lediglich abgesehen ist, so läßt der angebliche Stellenvermittler nichts weiter von sich hören. Das deutsche Publikum kann nicht eindringlich genug darauf hin- gcwiesen werden, sich von der Verbindung mit diesem gefährlichen Schwindler fern zu halten und sich jedenfalls bei derartigen An preisungen zunächst durch Vermittelung einer zuverlässigen Aus kunftei oder des deutschen General-Konsulats in London über die in Betracht kommenden Adressen genau zu erkundigen. Historiker-Kongreß. — Ueber den Fortschritt der Vor bereitungen zu dem für das Frühjahr 1902 in Rom geplanten Historiker-Kongreß wird der Allgemeinen Zeitung von dort ge schrieben: -Das Komitee für den internationalen Kongreß der historischen Wissenschaften 1902 hat sich auch im Hochsommer in Permanenz erklärt und arbeitet eifrig fort. Es ist nun als Datum für den Kongreß die Zeit vom 12. bis 21. April in Aussicht genommen. Der Kongreß beginnt mit einer Begrüßungs- und Vorfeier in Venedig, dann folgt der Hauptteil in Rom, den Schluß bildet eine gemeinsame Fahrt nach Neapel und Pom peji. Soeben ist auch das eingehende Cirkular erschienen, das speziell zur Beteiligung an den Arbeiten der Sektion VIII (Allgemeine und diplomatische Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit, Diplomatik, Archivwissenschaft und Bibliographie) auffordert. Das Programm sagt über die Arbeiten dieser Sektion: Der Erörterung sollen nur wenige Themen unterzogen werden mit Ausschluß aller derer, die zu langen und unfruchtbaren Auseinandersetzungen führen müssen, und mit Bevorzugung solcher, bei denen die Besprechung praktische Ergebnisse fördern kann. Vorträge sollen vorzugsweise die Ergebnisse von eingehenden Studien über irgend ein Gebiet oder eine Frage bekannt machen, nicht einfach ein beliebiges historisches Thema behandeln; außerdem sollen Berichte über den Stand der Gcsamtforschung auf bestimmten Gebieten erstattet werden. An diesem Pro gramm ist besonders die Einschränkung der Vorträge sehr zu billigen. Auf anderen Kongressen, wo häufig Historiker irgend welche Quisquilicn mit unerträglicher Breite behandelten (ich entsinne mich z. B. auf dem Haager Kongreß eines Ist, stän digen Vortrags über die Entstehung des Dynastennamens Corvinus), wurde wahrhaft die Wohlthat Plage. Trotz der Ein schränkung sind auch jetzt schon dreißig Vorträge und Berichte angemeldet, darunter deutsche von den Professoren Breßlau (Straßburg) und Kehr (Göttingen). An Themen hat die lom bardische Gesellschaft für Geschichtswissenschaft angemeldet: Dis kussion über die Schaffung eines Oorxus insoriptiovum italioarum msclii asvi (vom 7. bis 13. Jahrhundert). Mit den Arbeiten der Sektion wird verbunden sein eine Ausstellung von Codices und Manuskripten italienischer Bibliotheken und Archive, sowie eine bibliographische Ausstellung historischen Charakters. Alle Anmeldungen für diese Sektion sind an Archivdirektor Professor vr. Gorrini, Ministerium des Aeußeren, in Nom zu richten. Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler. Das litterarische Echo. Halbmonatsschrift für Litteraturfreunde. Hrsg, von Or. Josef Ettlinger. Verlag von F. Fontane L Co. in Berlin. III. Jahrgang, Nr. 21, 1. August-Heft. 4". Sp. 1449 —1520 mit 3 Portraits. Enthält viele Bücherbesprechungen. Nouatlioüg Ilsborsiobt cisr bsdoutsncisrsn LrsoüsinuvASv das dsutsoüsn Luobbandsls. Nr8A. von cisr I. 0. Linrioüs'sobsn LusüllandlunA in I-siprÜA. 36. IsIn-AanA 1901. Hr. 8, LwAust. 8". 8. 113—128 mit Liatr kür L.ukclruoü dsr lürma. Nooatlioüor ^nrsiAor übsr Hovitütsn und ^.ntiguaris. au8 dsm üodists clor Nsdioin und Haturvisssnsobakt. Vsrls-A cisr Ilirsobvealil'sLbsn LuoüüandlunA in Lsrlin. 1901, 17r. 7, Inli. §r. 8". 8. 49—56. Nit L1s.tr: kür Vnkdrueic clor Lirma. Julius Rodenberg. 26. Juni 1831—1901. 8°. VII, 136 S. Berlin 1901, Verlag von Gebrüder Paetel. (Privatdruck.) Das gediegen ausgestattete Büchlein ist eine Fest- und Erinnerungsschrift zum siebzigsten Geburtstage Julius Roden bergs, des geschätzten Schriftstellers und Dichters, der nun schon seit 26 Jahren die im Gebrüder Paetel'schen Verlage erscheinende -Deutsche Rundschau- herausgiebt und dieses Blatt in die erste Reihe der Erscheinungen der deutschen Zeit schriften-Litteratur gestellt hat. Ein Geleitwort von Elwin Paetel, -Mein lieber Julius- überschrieben, wendet sich mit herzlichen Worten an den Freund, dem das Buch gewidmet ist. Stimmungs- und geistvolle Beiträge kommen von Marie Ebner-Eschenbach, Pauline Israel (Rodenbergs Schwester), Wilhelmine von Hillern, Erich Schmidt, Karl Frenzel, Ernst von Wildenbruch, Bernhard Suphan, Paul Heyse, Paul Schlenther, Gebrüder Paetel und Arend Buchholtz. Sie bringen Erinnerungen aus dem Leben des Siebzigjährigen und feiern seine Tugenden und Verdienste unter verschiedenen Gesichts punkten. Von besonderem Wert für Buchhändler dürfte sich der letzte Beitrag erweisen, worin Arend Buchholtz unter der Ueberschrist: -Opsra. pasns omnis. von Julius Rodenbcrg- eine Zusammenstellung der sämtlichen litterarischen Arbeiten Rodenbergs giebt, soweit er hinter dem Rücken des zu Feiernden sie ermitteln konnte. dlsdorlandsobs LiblioAraplns. Injst van nisuv vorsobsnon boslrsu, üss-rtsv, snr. llsidsn, H.. M. 8ijtbokk. 1901, Hr. 7, 31. üuli. gr. 8°. 8. 49-56. Buchdrucker-Jubiläum. — Der Saale-Zeitung entnehmen wir folgende Mitteilung aus Halle, vom 29. Juli d. I.: Ihr zweihundertjähriges Jubiläum beging gestern die hiesige Waisenhaus-Buchdruckerci der FranckeschenStiftungen. Francke hatte s. Z. trotz aller Gegenbcstrebungcn der älteren Halleschen Buch druckerfirmen für die Druckerei das erforderliche Privileg erhalten, und am 28. Juli des Jahres 1701 konnte sie ihre Thätigkeit be ginnen. Von einer Feier des Jubeltages ist abgesehen worden.
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